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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Und das tust du dann – bis etwas geschieht. Du mußt ihn beobachten. Er kennt bestimmt das Signal und auch vielleicht den Mann, der es tun soll, und wenn du uns einen Sekundenbruchteil vorher warnen kannst, wird das eine große Hilfe sein. Verstanden?«
    »Natürlich – verstanden.«
    »Noch etwas, Jill. Mase und Jack kommen gleich zurück. Bitte paß auf, ob Herkimer merkt, daß sie die Waffen gewechselt haben.«
    »Nein, er hat nichts gemerkt«, berichtete Jill, als sich die beiden jungen Männer wieder unter das Tanzvolk gemischt hatten. »Aber mir ist auch nichts aufgefallen, obwohl ich genau aufpasse!«
    »Trotzdem ist der Unterschied zwischen einer Lewiston-Mark Siebzehn und einer Mark-Fünf nicht von der Hand zu weisen, Jill«, erwiderte Kinnison trocken. »Der Unterschied fällt einem Zivilisten nicht so ins Auge wie uns. Das ist weit genug, Jungens, ihr dürft ihm nicht zu nahe kommen. Virge, du bleibst jetzt in fester Verbindung mit Jill und mit uns – damit sie sich notfalls nicht verraten muß ...«
    »Das alles kommt mir entsetzlich idiotisch vor!« sagte Samms.
    »Idiotisch, natürlich! Zum Teufel, Virge!« dachte Roderick Kinnison erregt. »Hör endlich mit dem heroischen Getue auf. Überleg doch mal – du hast eine horrende Bestechungssumme ausgeschlagen. Warum sollten sie dir ein zweitesmal eine solche Summe bieten, wenn ein Mord für hundert Kredite zu haben ist? Und daß du ihnen einen solchen Schritt zutrauen mußt, ist dir wohl klar ...«
    »Aber das würde ihnen doch gar nichts nützen, ich meine ... Rod, doch nicht beim Botschaftsball! Unmöglich!«
    »Früher vielleicht nicht! Die Vorstellung kam mir zuerst auch unwahrscheinlich vor. Aber vor einigen Tagen hast du mich noch darauf aufmerksam gemacht, wie sehr sich die Wege des Verbrechens geändert haben. Je größer die Menschenmenge und je größer die Verwirrung, desto leichter kann der Schurke entkommen. Laß dir das endlich gesagt sein! Du störrischer Esel!«
    »Na schön, wenn man es in dem Licht betrachtet ...« Zum erstenmal zeigte sich eine Spur von Erregung in Samms' Gedanken.
    »Gut, daß du das endlich einsiehst. Mase und Jack, ihr müßt euch ein wenig anders aufstellen. Beim Tanzen kann man nicht gut schießen. Unterhaltet euch mit euren Partnerinnen oder sprecht mit Jill ...«
    »Das wird mir nicht schwerfallen«, lächelte Mason Northrop. »Dabei fällt mir etwas ein, Jill. Mentor hatte recht, als er sagte, daß du keine Lens brauchst ...«
    »Wie?« fragte Jill nervös. »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    »Nein? Kannst du dir vorstellen, daß Herkimer Herkimer III eine Lens-Trägerin an sich herangelassen hätte – selbst wenn sie so hübsch gewesen wäre wie du?«
    »Oh ... ich verstehe. Ich bin richtig froh ... Onkel, du hast etwas von einer Verstärkung gesagt, die bald kommen soll. Hast du eine Vorstellung, wie lange es noch dauern wird? Ich hoffe, daß ich durchhalte, wenn ihr mir helft. Aber ich fürchte fast ...«
    »Du schaffst es, Jill. Höchstens noch zwei oder drei Minuten.«
    »Verstärkung? Was meinst du damit?« schnappte Samms.
    »Natürlich die ganze Armee«, erwiderte Kinnison gelassen. »Ich habe unserem Zweisternekommodore Alexander Clayton unsere kleine Neuigkeit übermittelt, die ihn glatt vom Stuhl gehauen hat. Er schickt uns alles, was er entbehren kann, und zwar mit Höchstgeschwindigkeit. Und sicherheitshalber auch einen Ambulanzpanzer mit voller Eskorte, außerdem Luftüberwachung – kurz, hier wird bald keine Maus mehr durchschlüpfen können. Am liebsten hätte ich schon längst mit dir den Rückzug angetreten, wenn ich es gewagt hätte – aber sobald die Verstärkung in Erscheinung tritt, werden wir uns absetzen.«
    »Wenn du es gewagt hättest?« fragte Jill erregt.
    »Genau, meine Liebe. Ich wage es nicht. Wenn der Anschlag verübt wird, ehe Hilfe zur Stelle ist, müssen wir tun, was in unseren Kräften steht. Ich bete darum, daß uns genügend Zeit bleibt.«
    Aber Kinnisons Gebete – wenn er wirklich betete – wurden nicht erhört, denn im nächsten Augenblick vernahm Jill ein deutliches und durchaus gewöhnliches Geräusch: Jemand hatte einen Kugelschreiber fallen lassen. Sie spürte, wie ein Muskel unter ihrer Fingerkuppe zuckte, sie sah die fast unmerkliche Bewegung eines Nackenmuskels, der den Kopf des jungen Mannes in eine bestimmte Richtung gewendet hätte, wenn Herkimer diese Bewegung nicht im letzten Augenblick unterbunden hätte. Hastig blickte sie in die angedeutete

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