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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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angekratzt, keine Schlagader verletzt, die Lunge ist auch nicht getroffen – Virge wird in ein paar Wochen wieder der alte sein!«
    Er richtete sich auf und fuhr, an die Allgemeinheit gewandt, fort: »Und jetzt nehmen wir die Bahre auf und marschieren langsam in Kolonne zum Ausgang.«
    Die Damen, die die erste Überraschung offenbar überwunden hatten und denen es zu gefallen begann, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen, hoben gehorsam die Bahre an und setzten sich in Bewegung.
    »Mase, Knirps, Jack«, dachte Kinnison über seine Lens. »Habt ihr nach dem Anschlag etwas Ungewöhnliches bemerkt – Ansätze einer organisierten Bewegung, die den Zweck gehabt haben könnte, den Attentäter so schnell wie möglich fortzubringen, wenn der Anschlag gelungen wäre?«
    »Nein«, erwiderte Costigan kurz. »Absolut negativ.«
    »Jack und Mase – ich nehme an, ihr habt nicht darauf geachtet.«
    Die beiden hatten nicht daran gedacht.
    »Ihr lernt es noch. Wenn ihr öfter mit solchen Dingen zu tun habt, achtet ihr automatisch darauf. Aber auch ich habe nichts bemerkt. Eine ganz ausgekochte Bande. Man hat offenbar sehr schnell auf unser Eingreifen reagiert.«
    »Was meinst du, Rod, soll ich mich zunächst mit dieser Angelegenheit beschäftigen und das Unternehmen Boskone vorübergehend zurückstellen?« fragte Costigan.
    »Nein«, erwiderte Kinnison langsam. »Das Attentat war von geschickter Hand vorbereitet. Wenn du jetzt Hinweise findest, handelt es sich bestimmt um fingierte Spuren – das müssen wir den Burschen zutrauen. Nein, wir werden die übliche Untersuchung anderen überlassen und unsere Pläne nicht ändern.«
    In diesem Augenblick klang das Jaulen und Kreischen von Sirenen herein. Kinnison schickte einen fragenden Gedanken aus.
    »Alex?«
    »Ja. Wohin soll der Sechsundneunziger mit dem Arzt und den Krankenschwestern? Das Ding paßt nicht durch das Tor.«
    »Fahr durch die Mauer und über den Rasen direkt vor die Tür. Um die Sachen im Garten brauchst du dir keine Sorgen zu machen – dein Adjutant soll sich wegen der Schadensregelung mit den Besitzern in Verbindung setzen. Samms hat eine harmlose Schulterwunde. Ich werde ihn trotzdem in den Hügel schaffen, um absolut sicherzugehen. Welches Schiff hast du zur Luftsicherung abkommandiert – die Boise oder die Chicago? «
    »Beide.«
    Jack Kinnison starrte verblüfft auf den gewaltigen Tank, der sich langsam über den Rasen bewegte und Statuen, Brunnen und Zierbäume in den Boden walzte. Er fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen, als er die Soldaten bemerkte, die den Garten absicherten und die Gäste abtasteten. Er blickte hoch nach oben und sah mehrere Hubschrauber und Leichte Kreuzer, die mit schußbereiten Waffen über dem Gebäude schwebten. Angeführt wurde die Schwadron von den beiden mächtigsten Schlachtraumern, die die Menschheit jemals hervorgebracht hatte.
    »Um Himmels willen, Vater!« schluckte er. »Ich hatte ja keine Ahnung ... Aber es wäre ihnen wirklich zuzutrauen.«
    »Darauf kannst du dich verlassen, mein Sohn. Sie würden keinen Augenblick zögern, wenn sie ihre schweren Waffen schnell genug heranschaffen könnten. Und für Virgil Samms darf uns keine Vorsichtsmaßnahme zu teuer und zu mühsam sein. Wenn man ihn dort drinnen erschossen hätte, wäre das im Grunde nicht mein Fehler gewesen. Aber wenn jetzt noch etwas passieren würde, könnte ich mir das niemals verzeihen.«
    Das gigantische Panzerfahrzeug stoppte knirschend vor dem Portal, und ein weißgekleideter Mann sprang heraus.
    »Ich möchte mir den Patienten ansehen ...«
    »Jetzt nicht!« schnappte Kinnison. »Ich will ihn erst in Sicherheit haben! Ihre Männer sollen sich um die Bahre gruppieren – dann lassen Sie ihn bitte so schnell wie möglich an Bord bringen.«
    Samms wurde in das Innere des Sechsundneunzigers gehoben. Als sich die massive Stahltür hinter ihm schloß, stieß Kinnison einen erleichterten Seufzer aus. Die Fahrzeugkolonne setzte sich wieder in Bewegung.
    »Kommst du mit, Rod?« fragte Kommodore Clayton.
    »Ich muß noch etwas erledigen, Alex. Laß mir doch bitte einen Wagen hier – ich komme sofort nach.« Er wandte sich an die drei jungen Lens-Träger und das Mädchen. »Die Angelegenheit bringt unsere Pläne doch etwas durcheinander – ich hoffe aber, daß wir keine Schwierigkeiten haben werden. Unternehmen Mateese und Boskone bleiben unverändert; Jill und Costigan können weiter nach Plan vorgehen. Northrop, Sie werden Jill mit Zwilnik vertraut

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