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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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fürchte, ich kann zu Ihrem Problem nur wenig beitragen, denn meine Informationen beruhen in erster Linie auf Schlußfolgerungen. Paps hat Ihnen sicherlich von meiner Arbeitsmethode berichtet.«
    »Ja. Mit exakten Daten rechnen wir auch gar nicht. Hinweise, Vorschläge und Anhaltspunkte jeder Art werden uns eine unschätzbare Hilfe sein.«
    »Nun, ich habe einen sehr kleinen und sehr fetten Venusianer namens Ossmen kennengelernt – und zwar bei einer Party in der Europäischen Botschaft. Kennen Sie ihn zufällig?«
    »Ich habe von ihm gehört«, erwiderte DalNalten. »Ein angesehener Kaufmann, der so umfangreiche Interessen auf der Erde hat, daß er den Großteil seiner Zeit dort verbringen muß. Er ist in unseren Unterlagen allerdings nicht verzeichnet – obwohl diese Tatsache nicht viel besagen will. Fahren Sie bitte fort, Miß Samms.«
    »An jenem Abend kam er zwar nicht zusammen mit Senator Morgan, aber ich glaube, daß er während der Party mit ihm zu einer Art Übereinkunft gekommen ist – und ich bin ziemlich sicher, daß es sich dabei um Thionit gehandelt hat. Und das wäre die einzige wirkliche Neuigkeit, die ich für Sie hätte.«
    »Thionit!« Die drei Lens-Träger waren sehr überrascht.
    »Ja. Thionit. Kein Zweifel.«
    »Sind Sie sich Ihrer Sache absolut sicher, Miß Samms?« fragte Knobos ernst.
    »Ich bin nicht sicher, daß es sich bei dem Party-Gespräch an jenem Abend um Thionit gehandelt hat – die Chancen hierfür stehen neun zu zehn. Ich weiß jedoch aus zuverlässiger Quelle, daß Senator Morgan und Ossmen sehr viel mit Thionit zu tun haben – worüber wir und die Öffentlichkeit natürlich nicht informiert sind. Bei beiden habe ich außerordentlich positive Reaktionen festgestellt, die keinen Zweifel aufkommen lassen.«
    Das entstehende Schweigen wurde von einem Gedanken des Marsianers unterbrochen, der sich an einen Mann außerhalb des Gesprächskreises wandte.
    »Sid!« dachte er.
    »Ja, Knobos. Hier Fletcher.«
    »Ihr Beutezug draußen auf den Asteroiden – ist Ihnen dabei außer Heroin auch Thionit in die Hände gefallen?«
    »Nein, kein Thionit. Sie dürfen nicht vergessen, daß ein Teil der Bande entkommen ist. Ich kann also nur sagen, daß wir bisher nicht auf Thionit gestoßen sind. Es hat natürlich einige Gerüchte gegeben, aber Sie wissen ja selbst, daß es ohne Gerüchte nicht geht.«
    »Natürlich. Vielen Dank, Sid.« Jill spürte, wie sich die Gedanken des Marsianers überstürzten, der gleich darauf mit dem Venusianer in einen so schnellen Gedankenwechsel eintrat, daß das Mädchen nicht folgen konnte.
    »Noch eine Frage, Miß Samms«, sagte DalNalten schließlich. »Haben Sie einen Anhaltspunkt dafür, daß es zwischen Senator Morgan und Ossmen und den Vorstandsmitgliedern und sonstigen leitenden Herren der Interstellar-Gesellschaft eine Verbindung gibt?«
    »Die Interstellar-Gesellschaft? Isaacson?« Jill hielt den Atem an. »Daran hat anscheinend noch niemand gedacht. Jedenfalls hat mir niemand etwas gesagt, so daß ich mich in dieser Richtung nicht umgesehen habe.«
    »Die Möglichkeit einer Verbindung ist mir auch eben erst eingefallen, als Sie von Thionit sprachen«, erwiderte DalNalten. »Wenn es eine solche Verbindung gibt, wird es sehr schwer sein, sie aufzuspüren. Aber da die Beteiligten überwiegend sowieso mit Ihrem Unternehmen Mateese zusammenhängen und da eine Klärung dieser Frage in jedem Fall sehr wichtig ist, möchten wir Sie bitten, diesen Punkt im Auge zu behalten.«
    »Selbstverständlich.«
    »Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung. Wir werden uns von Zeit zu Zeit mit Ihnen in Verbindung setzen. Möge der unsterbliche Grolossen Ihren Vater schnell genesen lassen.«

7
     
     
    Obwohl sich die Nacht bereits ihrem Ende zuneigte, saßen sich Senator Morgan und sein Erster Sekretär noch in ihrem abhörsicheren Büro gegenüber. Morgans rundes Gesicht hatte etwas von seiner Frische verloren. Die Finger seiner linken Hand trommelten einen lautlosen Marsch auf der Glasplatte seines Schreibtisches. Seine klugen grauen Augen waren nicht weniger scharf und berechnend als sonst.
    »Die ganze Sache ist faul, Herkimer ... das rieche ich drei Kilometer gegen den Wind. Das Attentat war sorgfältig geplant und konnte einfach nicht schiefgehen. Bis zur letzten Sekunde lief alles reibungslos. Und dann war im Handumdrehen alles aus und vorbei. Die Patrouille landete und hatte sofort alles im Griff. Irgendwo muß etwas durchgesickert sein – ich frage mich nur,

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