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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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wo?«
    »Unmöglich, Chef, das ist einfach nicht vorstellbar.« Der junge Mann kreuzte die Beine, warf eine halb gerauchte Zigarette in den Aschenbecher und steckte sich eine neue an. »Wenn wirklich etwas durchgesickert wäre, hätten sie sich nicht damit begnügt, den unwichtigsten Mann des ganzen Unternehmens umzulegen. Sie wissen ebenso wie ich, daß Rocky Kinnison einer der Härtesten ist, wenn es um seine Interessen geht. Wenn er vorher Bescheid gewußt hätte, wäre niemand mit dem Leben davongekommen – auch Sie und ich nicht. Außerdem hätte er es Samms niemals gestattet, sich dem Gebäude überhaupt zu nähern. Abgesehen davon hätte er mit seiner Streitmacht bestimmt nicht gewartet, bis alles vorüber war. Samms und Kinnison haben etwas herausgefunden, das ist sicher – aber sie haben an Ort und Stelle davon erfahren. Vielleicht hat er gesehen, wie Brainerd die Pistole zog.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht. Es wäre eine zu schöne Erklärung. Aber die Sache hat einen kleinen Schönheitsfehler. Offensichtlich haben Sie nicht daran gedacht, die Zeit zwischen den Schüssen und der Ankunft der Tanks zu stoppen.«
    »Tut mir leid, Chef«, sagte Herkimer zerknirscht. »Mein Fehler.«
    »Genau eine Minute und achtundfünfzig Sekunden.«
    »Was?«
    Morgan schwieg.
    »Die Patrouille ist schnell – das ist bekannt – und immer alarmbereit, und man hat die nötigen Materialtransporte vielleicht mit Hilfe von Traktorstrahlen beschleunigt. Trotzdem wären fünf Minuten das Minimum, Chef – allerhöchstens vier und eine halbe Minute!«
    »Stimmt. Und zu welcher Schlußfolgerung bringt uns das?«
    »Ich verstehe – ich würde sagen, eine Schlußfolgerung ist praktisch unmöglich. Einerseits sagen die Tatsachen, daß irgendwo eine Information über das Attentat durchgesickert sein muß – und zwar müßte das etwa zwischen zwei und drei Minuten vor der Tat geschehen sein – andererseits ... Ich frage Sie, Chef, ergibt das einen Sinn?«
    »Nein, und das macht mir Sorge. Wie Sie sagen – die Tatsachen sind widersprüchlich. Irgend jemand muß etwas erfahren haben, und zwar vor dem Anschlag – aber wenn das der Fall ist, warum hat er dann nicht von seinem Wissen Gebrauch gemacht? Und dann Murgatroyd. Wenn man nichts von ihm gewußt hat, warum hat man dann die Raumschiffe geschickt – und dann noch die großen Schlachtschiffe? Warum hat sich die Flotte nicht auf die Suche gemacht, wenn sie über Murgatroyds Anwesenheit Bescheid wußte?«
    »Ich wüßte zu gern, warum unser Mr. Murgatroyd überhaupt nichts unternommen hat. Oder war die Piratenflotte für dieses Unternehmen nicht mit eingeplant? Vielleicht nicht.«
    »Das weiß ich ebensowenig wie Sie. Ich würde es aber für sinnlos halten, bei einem Unternehmen, das gegen einen einzelnen Mann gerichtet ist, eine ganze Flotte einzusetzen, besonders, wenn das Vorhaben gut geplant ist. Aber darum haben wir uns nicht zu kümmern. Unsere Aufgabe sind die Lens-Träger. Ich habe sie nicht aus den Augen gelassen, doch während der kritischen zwei Minuten habe ich weder bei Samms noch bei Kinnison etwas Verdächtiges feststellen können.«
    »Der junge Kinnison und Northrop haben den Saal einmal kurz verlassen.«
    »Ich weiß. Na und? Vielleicht haben die beiden die Patrouille gerufen. Vielleicht. Aber was hat das mit dem Frachtpreis für Rindfleisch nach Valeria zu tun, verdammt noch mal?«
    Herkimer enthielt sich taktvoll einer Antwort, während Morgan schweigend mit den Fingern trommelte. Schließlich sagte er langsam:
    »Es gibt zwei Möglichkeiten, die mir beide recht unwahrscheinlich vorkommen. Der Grund für unser Versagen ist entweder in der Lens zu suchen – oder bei dem Mädchen.«
    »Bei Jill? Senator, machen Sie sich nicht lächerlich! Ich weiß, wo sie sich die ganze Zeit aufgehalten hat und was sie getan hat. Ich könnte über jede Sekunde Rechenschaft ablegen.«
    »Daran zweifle ich nicht.« Morgan unterbrach seine Fingerübungen und lächelte zynisch. »Es macht mir übrigens Spaß, daß Sie endlich einmal an ein Mädchen geraten sind, daß Ihnen überlegen ist.«
    »Meinen Sie?« fragte Herkimer, und sein Gesicht verfinsterte sich. »Sie sollten daran denken, daß das Spiel noch längst nicht vorüber ist.«
    »Das glauben Sie!« höhnte der Senator. »Sie scheinen immer noch zu glauben, daß keine Frau Ihnen widerstehen kann. Sie bemühen sich nun schon sechs Wochen vergeblich um das Mädchen, Herkimer. Ich habe mir sagen lassen, daß Ihr normaler

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