Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
Vom Netzwerk:
sich mit den harten Bergleuten anzubiedern, ist, sich mit einigen von ihnen herumzuschlagen.«
    »Ich verstehe«, sagte Isaacson mit veränderter Stimme. »Gute Arbeit – sehr gute Arbeit.« Und mit diesen Worten wandte er sich an die anderen Mitglieder des Aufsichtsrates. »Damit dürfte unsere Sitzung wohl beendet sein, meine Herren?«
    Dabei nickte er unmerklich mit dem Kopf, und einer nach dem anderen vollführten die Männer eine ähnliche Bewegung. Vor der Tür rief der Industriemagnat Jones zu sich und führte ihn persönlich durch das Werk. Der Rundgang endete im Verwaltungshochhaus der Bergwerke – in einem schalldichten und abhörsicheren Büro, das einen Tisch, einige Sessel und einen gewaltigen Safe enthielt.
    »Rauchen Sie?« fragte Isaacson, als es sich die beiden Männer bequem gemacht hatten. »Ich möchte mich noch etwas mit Ihnen unterhalten. Sie haben doch bestimmt gemerkt, daß am Ende der Sitzung über Sie abgestimmt wurde.«
    Jones hatte es gemerkt und sich insgeheim Gedanken darüber gemacht. Sein Gegenüber erhob sich, trat an den Safe und nahm ein überraschend kleines Paket heraus.
    »Sie sind einstimmig akzeptiert worden, Jones, und ich darf Ihnen jetzt mitteilen, was Sie wissen müssen. Ich möchte jedoch betonen, daß wir Ihnen noch nicht hundertprozentig vertrauen können. Wir werden Sie eine Zeitlang unter Beobachtung halten müssen, und wenn Sie uns Anlaß zu Zweifeln geben, werden Sie es nicht überleben.«
    »Dann muß es sich um eine wirklich wichtige Angelegenheit handeln, Sir.«
    »Es freut mich, daß Sie die Sache von dieser Seite sehen – das haben wir allerdings nicht anders von Ihnen erwartet. Sie haben unser Uranwerk jetzt gesehen – eine eindrucksvolle Anlage, nicht wahr?«
    »Gewaltig, Sir.«
    »Was würden Sie davon halten, wenn ich Ihnen mitteilte, daß dieses Büro unser wirkliches Hauptquartier darstellt und in dem Päckchen unser eigentliches Geschäft liegt?«
    »Vor einigen Stunden hätte ich mich noch sehr darüber gewundert«, erwiderte Costigan. »Nach Ihrer dramatischen Ankündigung würde ich es aber nicht mehr für unmöglich halten.«
    »Ein kluges Köpfchen!« bemerkte Isaacson. »Und was ist Ihrer Meinung nach in diesem Päckchen? Ich darf darauf hinweisen, daß das Zimmer abhörsicher ist.«
    »Nun, wenn ich mich nicht sehr irre, befindet sich ein Stoff in dem Päckchen, der mit dem Buchstaben M beginnt – wie Morphium.« Doch gleichzeitig formte er mit den Fingern blitzschnell den Buchstaben T.
    »Ihre Vorsicht gefällt mir«, sagte Isaacson langsam. Seine Zweifel, die ihm jedesmal bei der Einstellung eines neuen Mannes befielen, waren noch nicht ganz ausgeräumt – doch er war zunächst beruhigt. Der Aufsichtsrat hatte bisher nur zweimal eine Fehlentscheidung getroffen, die jedesmal schnell wieder korrigiert werden konnte. »Sie werden mit dem Stellvertretenden Einsatzleiter hier zusammenarbeiten, bis Sie Ihre Pflichten in dieser Stellung genau kennen. Dann werden Sie zur Erde versetzt, um dort Ihrerseits als Stellvertretender Einsatzleiter tätig zu werden. Ihre Hauptaufgabe wird jedoch mit der Q-Abteilung zusammenhängen – deren Leiter Sie eines Tages werden können, wenn Sie unsere Erwartungen erfüllen. Was ich übrigens noch sagen wollte – wenn Sie zur Erde zurückreisen, wird sich wahrscheinlich ein solches Päckchen in Ihrem Gepäck befinden.«
    »Oh – ich sehe, daß ich in der neuen Stellung allerhand lernen muß, aber das werde ich schon schaffen.«
    »Davon bin ich überzeugt.«
     
    Virgil Samms brauchte vor allen Dingen Tatsachen, die er beweisen konnte. Und zwar mußten seine Beweise stichhaltig sein, daß sie auch das dickköpfigste Mitglied der Jury zufriedenstellten. Aus diesem Grunde wurden Jack Kinnison und Mason Northrop angewiesen, die Thionitspur dort aufzunehmen, wo Ray Olmstead sie nach jeder Reise aufgeben mußte – in der Atmosphäre Cavendas. Zum Glück waren hierzu keine umfangreichen Vorbereitungen erforderlich.
    Wie bereits angedeutet, war Cavenda eine primitive Welt, deren Einwohner etwa auf der Kulturstufe der nordamerikanischen Indianer im fünfzehnten Jahrhundert standen. Es fiel deshalb nicht schwer, zwei Agenten einzuschleusen, die sich unter die Eingeborenen mischten und in ihren schmutzigen, wetterfesten Decken und unter ihrer Schmutzschicht unkenntlich waren. Sie interessierten sich sehr für die am Fallschirm herabschwebende Blattladung und folgten der geheimnisvollen Kiste, als sie von den weißen

Weitere Kostenlose Bücher