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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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passiert?«
    »Schwere Explosion auf Sohle Sieben – direkt am Hauptschacht. Von Zwölf bis Sieben ist der Hauptschacht unpassierbar – und der Notschacht ist ebenfalls blockiert – den Grund dafür kennen wir noch nicht. Aber Chefingenieur Stanley ist jetzt hier.«
    In diesem Augenblick kam ein Bergmann herbeigerannt, und Jones bedeckte das Mikrophon mit der Handfläche. »Was ist mit den Notausstiegen?«
    »Nichts zu machen – alle vier Steigstollen verschüttet. Von hier führt kein Weg nach Sohle Elf!«
    »Danke.« Dann wandte er sich an Stanley. »Ich will vor allen Dingen wissen, warum die verdammte Wasserpumpe so überlastet ist. Wie ist der Kreislauf des Wassers?«
    »Es scheint fast ... Ja, Ihre Pumpe trägt die ganze Last der über Ihnen liegenden Sohlen. Sie wissen, daß sich aus Sohlen Zehn bis Sieben niemand meldet, also ...«
    »Niemand? Das ist doch wohl nicht möglich.«
    »Bis jetzt haben wir keinen Kontakt. Kein Wunder, daß Ihre Wasserpumpe nicht mithält, und wenn sich das Druckausgleichsventil öffnet ...«
    »Druckausgleichsventil?« brüllte Jones. »Kann ich das verdammte Dinge irgendwie sperren?«
    »Nein – es handelt sich um ein eingebautes automatisches ...«
    »Himmel, diese Ingenieure ...! Ich könnte mit zwei Stück Draht und einem Kolben eine bessere ...«
    »... wenn sich also das Druckausgleichsventil öffnet«, fuhr Stanley unbeirrbar fort, »wird das Wasser über den Nebenlauf in den Sumpf zurückgedrückt. Also bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sich so schnell wie möglich ...«
    »Sie haben ja keine Ahnung!« stürmte Jones. »Glauben Sie im Ernst, daß wir noch genug Zeit für Experimente hätten? Geben Sie mir Emerson – schnell!«
    »Haben Sie Ihren Stollenplan zur Hand?«
    »Ja.«
    »Wir müssen so schnell wie möglich einen Stollen nach Elf hinauftreiben – oder wir ertrinken. Können Sie mir die Stelle angeben, von wo die Entfernung am kürzesten ist?«
    »Natürlich«, erwiderte der Grubenmeister und erteilte Befehle. »Ich lasse es sofort ausrechnen. Dem Himmel sei Dank, daß Sie Ihre Gedanken beieinander haben.«
    »Es sind keine großen Fähigkeiten erforderlich, um ein paar Knöpfe zu drücken.«
    »Da muß ich Ihnen widersprechen, es ist manchmal erstaunlich ... Aber hier sind die Angaben. Ausgangspunkt müßte die höchste Stelle in Förderstollen Neunundfünfzig sein. Wiederholen Sie das.«
    »Stollen Neunundfünfzig!« brüllte Jones und gestikulierte wild; die dicht um ihn gescharten Bergleute rannten davon. Jones folgte ihnen langsamer, das Ohr an die Muschel des Walkie-Talkie-Gerätes gepreßt. Im Vorbeilaufen gab er der wild arbeitenden Wasserpumpe einen verzweifelten Tritt.
    »Der Winkel des zu grabenden Stollens beträgt zweiunddreißig Grad von der Vertikalen. Zwischen dreißig und fünfunddreißig Grad müßte es auf jeden Fall hinkommen ...«
    »Dreißig bis fünfunddreißig Grad von der Vertikalen.«
    »Die Richtung ist ... Haben Sie einen Kompaß?«
    »Ja.«
    »Setzen Sie den blauen Punkt auf Null – dann ist die Richtung zwei-sieben-fünf.«
    »Blau auf Null – Kurs zweihundertfünfundsiebzig Grad.«
    »Entfernung einundzwanzig Meter, vierzig Zentimeter – der Stollen müßte direkt im Werkzeugraum von Sohle Elf enden – das ist gar nicht zu verfehlen!«
    »Entfernung einundzwanzig Meter ... Mehr nicht? Prima! Vielleicht schaffen wir es doch noch! Von wo aus wird der Rettungsschacht gebohrt?«
    »Von Sohle Sechs aus, etwa zwei Kilometer querab. Aber das wird einige Zeit in Anspruch nehmen.«
    »Wenn wir es bis Elf schaffen, haben wir Zeit. Es dürfte etwa eine Woche dauern, bis Zwölf ganz überflutet ist. Aber mit dieser Graberei geht es jetzt wirklich um jede Sekunde. Bitte versuchen Sie mir noch auszurechnen, soweit Sie die Leistung unserer Pumpe abschätzen können, wieviel Zeit wir noch haben. Ich brauche mindestens eine Stunde – aber soviel dürfen wir wohl nicht erhoffen.«
    »Ich rufe wieder durch.«
    Der Schichtführer bahnte sich mit den Ellenbogen einen Weg durch die Männer und arbeitete sich, das Funksprechgerät über der Schulter, im Förderstollen aufwärts.
    »Wright!« bellte er, und seine Stimme hallte gespenstisch in dem schmalen Schacht wider. »Wo stecken Sie – über mir?«
    »Ja!« kam die Antwort.
    »Sie wissen, was Sie zu tun haben. Teilen Sie die Männer ein. Wir müssen ein Bohrgestell bauen, dann ist eine Rutschbahn anzulegen, über die das losgeschlagene Gestein in die große Füllhöhle abgeleitet wird.

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