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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Gesicht sehen? Wenn Sie es gesehen haben, wird mich keine Macht in der gesamten Galaxis ...«
    »Sparen Sie sich die Worte!« höhnte Kinnison. »Versuchen Sie nicht, mir weiszumachen, daß Sie mich schonen würden, wenn ich meinen Plan jetzt aufgäbe. Das würde Sie nur lächerlich machen. Was Ihr Gesicht betrifft, ist es mir völlig egal, ob ich es jemals zu sehen bekomme oder nicht. Ich kann mir ...«
    »Ich will es Ihnen zeigen!« unterbrach ihn Helmuth. Der Bildschirm belebte sich, und ein Gesicht erschien darauf. Dem hypnotischen Zwang der wütend blitzenden Augen wäre jeder andere erlegen – doch Blakeslee-Kinnison zeigte sich unbeeindruckt.
    »Gar nicht so übel. Der Bursche sieht ja fast menschlich aus!« rief er – in einem Ton, der den Piratenführer noch mehr reizen sollte. »Aber ich bin jetzt beschäftigt. Sie können sich vorstellen, was hier im Augenblick los ist.« Und im Feuersturm eines DeLameters zerschmolz Helmuths Kommunikator zu einer glasigen Metallmasse. Kinnison hatte erreicht, was er wollte; sein Ortungsoffizier hatte endgültig die zweite Peillinie bestimmt, so daß Kinnison nun die Koordinaten des geheimen Piraten-Hauptquartiers feststellen konnte.
    Wenig später hallten überall im Stützpunkt die Sirenen, und der Lens-Träger wandte sich über die Lautsprecheranlage an die Piraten.
    »Zusammenkunft im Versammlungsraum in fünf Minuten. Die Teilnahme ist Pflicht für jeden – für die Schiffsmannschaften aller gelandeten Einheiten ebenso wie für das Stationspersonal und sämtliche Gefangenen. Die Türen des Auditoriums werden in genau fünf Minuten geschlossen, und wer sich dann noch außerhalb befindet, wird Grund haben, diese Tatsache zu bedauern.«
    Der große Versammlungsraum befand sich neben dem Kontrollraum und war so eingerichtet, daß nach Entfernung einer Zwischenwand das Kommandozentrum zur Bühne wurde. Sämtliche boskonischen Stützpunkte waren nach diesem Schema eingerichtet, so daß sich das Piraten-Hauptquartier im Bedarfsfall direkt an die Vollversammlung der Stationsbesatzung wenden konnte. Die Piraten nahmen natürlich an, daß auch diese Zusammenkunft vom Hauptquartier einberufen wurde, und beeilten sich, dem Befehl Folge zu leisten.
    Kinnison ließ die Trennwand zwischen den beiden Räumen zur Seite rollen und beobachtete die hereinströmenden Männer. Er versuchte festzustellen, wer von den Piraten eine Waffe trug. Normalerweise waren nur die diensthabenden Wächter bewaffnet aber wahrscheinlich hatten auch einige der Schiffsoffiziere ihre DeLameter umgeschnallt. Der Lens-Träger zählte. Vier ... fünf ... sechs. Kapitän und Pilot des Kaperschiffes, dem der Hospitalraumer zum Opfer gefallen war; Vizekommandant Krimsky und drei Wächter.
    »Die Zeit ist abgelaufen. Türen schließen. Schlüssel bitte zu mir«, wandte er sich an die sechs bewaffneten Männer. »Auf dem Rückweg geleiten Sie bitte die Krankenschwestern hier herauf.« Als seine Befehle ausgeführt waren, ließ er die gefangenen Frauen in der einen Ecke des Kommandoraumes Platz nehmen, während er die Offiziere in die andere Ecke komplimentierte. Als sich alle gesetzt hatten, drückte er auf einen Knopf, und die Trennwand schloß sich.
    »Was soll das?« fragte einer der Offiziere. »Wo ist der Kommandant? Und hat sich das Hauptquartier noch nicht gemeldet? Was ist mit dem Transmitter geschehen?«
    »Sitzenbleiben!« befahl Kinnison. »Hände auf die Knie legen. Wer eine Bewegung macht, wird sofort erledigt! Ich kann Ihnen sagen, daß ich den Kommandanten und fünf Wächter niedergestrahlt und das Hauptquartier ausgeschaltet habe. Jetzt möchte ich herausfinden, wie wir zueinander stehen.« Der Lens-Träger wußte es bereits, doch das konnte er den Männern nicht sagen.
    »Wieso ausgerechnet wir?«
    »Weil niemand außer uns in diesem Augenblick bewaffnet ist. Alle anderen sind hilflos drüben im Auditorium eingeschlossen. Und Sie können sich vorstellen, daß es schwierig ist, den Saal bei geschlossenen Ausgängen zu verlassen.«
    »Helmuth wird Sie hinrichten lassen!«
    »Kaum – ich bin auch nicht von gestern. Wer von Ihnen stellt sich auf meine Seite?«
    »Was haben Sie vor?«
    »Ich beabsichtige, die weiblichen Gefangenen zum Flotten-Hauptquartier der Patrouille zu schaffen und mich dort zu ergeben. Die Sache hier steht mir bis zum Hals, und da die Gefangenen unversehrt sind, wird man uns Pardon gewähren und einen neuen Anfang machen lassen. Schlimmstenfalls rechne ich mit einer milden

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