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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Strafe.«
    »Das ist also der Grund?« knurrte der Kapitän.
    »Genau – aber ich werde niemanden akzeptieren, der mir bei erster Gelegenheit in den Rücken fallen könnte.«
    »Mit mir können Sie rechnen!« sagte der Pilot. »Ich habe wirklich keine schwachen Nerven, aber es ist mir in der letzten Zeit entschieden zuviel geworden. Wenn Sie es erreichen können, daß wir nicht gerade lebenslänglich aufgebrummt bekommen, will ich gern mitkommen. Aber ich werde Ihnen auf keinen Fall bei Ihrem Kampf gegen die anderen ...«
    »Das ist auch nicht nötig. Ich werde hier schon allein fertig.«
    »Soll ich Ihnen meinen DeLameter ausliefern?«
    »Nein. Sie können die Waffe behalten. Ich bin sicher, daß Sie sie nicht mißbrauchen werden. Sonst noch jemand?«
    Ein Wächter folgte dem Beispiel des Piloten – die anderen vier schienen unentschlossen.
    »Das wär's. Die Zeit ist abgelaufen!« schnappte Kinnison. »Sie haben jetzt die Wahl – entweder Sie ziehen Ihre DeLameter oder wenden sich mit dem Gesicht zur Wand – und zwar sofort!«
    Die vier Offiziere ließen sich widerstandslos die Waffen abnehmen. Nachdem Kinnison die Verbindung zwischen Auditorium und Kommandozentrale wieder hergestellt hatte, schickte er sie in den Saal zurück und wandte sich an die unruhig gewordene Menschenmenge, die er über die jüngsten Ereignisse und seine Pläne informierte.
    »Ich bin sicher, daß es viele unter Ihnen gibt, die das bisherige Leben satt haben und gern die Gelegenheit ergreifen wurden, in eine zivilisierte Ordnung zurückzukehren, wenn das ohne eine zu schwere Bestrafung möglich wäre«, fuhr er fort. »Ich bin ganz sicher, daß jeder von Ihnen, der zusammen mit mir das Hospitalschiff und die Krankenschwestern zum Flottenhauptquartier der Patrouille zurückbringt, mit einem milden Urteil rechnen kann. Miß MacDougall ist die leitende Schwester dieser Gruppe und ein regulärer Offizier der Galaktischen Patrouille. Wir werden sie bitten, uns ihre Meinung zu diesem Thema mitzuteilen.«
    »Ich kann mich sogar noch positiver ausdrücken«, erwiderte das Mädchen offen. »Ich bin absolut sicher, daß die von Mr. Blakeslee für seine Mannschaft ausgewählten Männer sogar mit Straffreiheit rechnen können. Man wird Ihnen Amnestie gewähren und Ihnen eine Arbeit zuteilen, die ihren Fähigkeiten angemessen ist.«
    »Wie wollen Sie das wissen, Miß?« fragte einer der Piraten. »Wir sind eine Herde schwarzer Schafe.«
    »Ich weiß es eben«, erwiderte Clarissa MacDougall. »Ich kann Ihnen keine Papiere vorzeigen. Sie werden meinem Wort glauben müssen.«
    »Wer seine Chance bei uns suchen möchte, kommt hier herüber«, befahl Kinnison und schritt langsam durch die Menschenmenge, wobei er sich in das Gehirn jedes einzelnen Mannes vortastete. Wenn er auf die Anzeichen einer unsicheren Gesinnung oder eines latenten Verbrechertums stieß, schickte er den Mann sofort wieder zurück und ließ nur jene passieren, die den ernsthaften Willen erkennen ließen, ein für allemal aus boskonischen Diensten auszuscheiden, und die nur aufgrund äußerer Umstände und nicht aufgrund ihrer grundsätzlichen Einstellung zu den Piraten gestoßen waren. Dann versorgte er sich aus dem Waffenschrank mit mehreren Projektoren, öffnete den Ausgang, der dem Hospitalschiff am nächsten lag, und zerstörte die Kontrollen, so daß sich die Tür nicht mehr schließen ließ.
    »Vizekommandant Krimsky«, wandte er sich an die Piraten. »Als rangältester Offizier haben Sie jetzt das Kommando über diesen Stützpunkt. Obwohl ich Ihnen keine Befehle erteilen kann, möchte ich Sie doch auf einige Umstände hinweisen, die für Sie von Interesse sind. Erstens sage ich Ihnen nicht, wie lange Sie sich mit Ihren Leuten in diesem Saal aufhalten müssen. Ich mache nur darauf aufmerksam, daß es Ihnen sehr schlecht bekommen könnte, wenn Sie uns auf dem Wege zum Hospitalschiff zu früh folgen. Zweitens steht Ihnen im Augenblick kein flugtüchtiges Schiff zur Verfügung; in sämtlichen Einheiten wurden die Startvorrichtungen zerstört. Es dürfte Ihre Techniker etwa zwei Stunden kosten, diesen Schaden zu beheben. Drittens wird es in genau zweieinhalb Stunden ein Erdbeben geben, das diese Station nicht überstehen wird.«
    »Ein Erdbeben? Blakeslee – jetzt bluffen Sie! So etwas ist doch nicht möglich.«
    »Nun ja, vielleicht handelt es sich nicht um ein Erdbeben im üblichen Sinn, aber jedenfalls um einen Ersatz, der die gleiche Wirkung hat. Wenn Sie glauben, daß ich

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