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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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normalerweise während eines irdischen Monats in der ganzen Galaxis produziert wurde! Aber Tregonsee zeigte sich unbeeindruckt.
    »Das dürfte nicht besonders schwierig sein«, erwiderte er nach kurzem Schweigen. »Wir haben in letzter Zeit wieder einige Thionit-Gewinnungsanlagen beschlagnahmt und noch nicht vernichtet. Und natürlich wissen wir, wie das Rauschgift hergestellt wird.«
    Er erteilte seine Befehle, und wenig später wurde der trenconische Raumflughafen zum Schauplatz eines erstaunlichen Vorgangs. Eine Abteilung Patrouillensoldaten gab sich einer höchst verbotenen Tätigkeit hin.
    Wie jeden Tag um die Mittagszeit hatte auch jetzt der Wind etwas nachgelassen, so daß sich ein Mann mit einiger Mühe auf den Beinen halten konnte. Kinnison legte seinen leichten Raumanzug an und machte sich daran, den Männern beim Einbringen der Blätter zu helfen, die zur Herstellung des Thionits benötigt wurden.
    Kaum hatte er mit der Arbeit begonnen, als sich ein flaches Lebewesen näherte und ihn anzuknabbern versuchte. Doch Kinnison erwies sich als ungenießbar, und das Wesen zog sich zurück und äugte. Hier bot sich dem Lens-Träger eine weitere Gelegenheit, seine neuen Fähigkeiten auszuprobieren. Vorsichtig drang er in den Geist des Trencos ein und stellte zu seiner Überraschung fest, daß das Wesen intelligenter war als ein irdischer Hund. Seine Entwicklung war sogar schon so weit fortgeschritten, daß es eine einfache Sprache beherrschte, die der Verständigung mit seinen Artgenossen diente. Es dauerte nicht lange, bis Kinnison das Wesen zu seiner Zufriedenheit kontrollieren konnte und es zu einem eifrigen Blattsammler machte.
    »Du wirst leider an der Nase herumgeführt, Spike«, wandte sich Kinnison an seinen unfreiwilligen Helfer. »Komm mit in die Schleuse. Vielleicht habe ich eine kleine Belohnung für dich.«
    Aus seinem Boot verschaffte sich Kinnison eine Dose Sardinen, etwas Käse, eine Tafel Schokolade, einige Stücke Zucker und eine Kartoffel – und fütterte den Trenconier damit. Die Sardinen und der Käse wurden als schmackhafte Nahrung akzeptiert. Das Stück Schokolade war eine höchst angenehme Überraschung, doch der Zucker hatte einen geradezu durchschlagenden Erfolg. Kinnison spürte den ekstatischen Schock, der das Wesen durchrann, als sich die wunderbare Substanz in seinem Mund auflöste. Die Kartoffel war danach nur noch ein uninteressanter Abschluß der Mahlzeit.
    Kinnison wußte jetzt, wie er seinen neuen Partner behandeln mußte und führte ihn wieder in den heulenden und kreischenden Sturm hinaus. Dort zog er seine Gedankenfühler zurück und warf gleichzeitig ein Stück Zucker in den Wind. Das Wesen fing die kostbare Substanz ein und verzehrte sie auf der Stelle.
    »Mehr! Mehr!« bettelte es und versuchte an seinem Bein hochzukriechen.
    »Du mußt arbeiten, wenn du mehr haben willst«, erklärte Kinnison. »Wenn du uns eine Anzahl von den dicken grünen Blättern einsammelst und hierherbringst, bekommst du mehr.«
    Das war eine völlig neue Vorstellung für den Trenco, doch als ihm Kinnison sein Anliegen noch einmal erklärte, machte er sich willig an die Arbeit. Als der Regen einsetzte und eine weitere Ernte unmöglich machte, war die Gruppe bereits auf zwölf Trencos angewachsen, die die Blätter schneller heranschleppten, als sie verarbeitet werden konnten. Als der Raumflughafen für die Nacht geschlossen wurde, drängten sie sich noch an der Luftschleuse und versuchten ihre Blätter loszuwerden.
    Kinnison brauchte einige Zeit, um ihnen begreiflich zu machen, daß die Arbeit für heute zu Ende war und daß sie sich morgen früh wieder einfinden sollten. Schließlich entfernten sich die Flachwesen mit sichtlichem Zögern. Am nächsten Morgen waren sie schon wieder eifrig am Werk, als der Schlamm zu trocknen begann.
    »Tregonsee«, wandte sich Kinnison an den rigellianischen Lens-Träger. »Die Burschen sind intelligenter, als ich angenommen hatte. Glauben Sie nicht, daß sich aus ihnen eine Art Polizei-Hilfstruppe bilden ließe?«
    »Wenn ich richtig mit ihnen umgehen könnte, wäre das kein Problem. Ich kann mich zwar verständlich machen, aber sie haben mir bisher keinen sonderlich willigen Eindruck gemacht.«
    »Sie haben bisher auch keinen Zucker bekommen, nehme ich an. Bestimmt läßt sich damit viel erreichen.«
    »Am Zucker allein liegt es nicht. Im Gegensatz zu Ihnen kann ich mich den Trencos nicht wirklich verständlich machen.«
    »Das läßt sich schnell lernen. Es ist

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