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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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unmöglich. Passen Sie Ihre Geschwindigkeit der Rotation an, die genau sechsundzwanzig Komma sechs Stunden beträgt. Steuern Sie Ihr Schiff senkrecht herab, bis der atmosphärische Druck genau siebenhundert Millimeter Quecksilber beträgt, wobei Sie sich in einer Höhe von etwa eintausend Metern befinden werden. Da Sie sich weitgehend der sogenannten optischen Sinneswahrnehmung bedienen, möchte ich Sie von vornherein warnen, Ihren Sinnesorganen auf keinen Fall zu trauen. Wenn der Außendruck siebenhundert Millimeter beträgt, werden Sie sich einen Kilometer über der Planetenoberfläche befinden, ob Sie es glauben oder nicht. Bringen Sie Ihr Schiff in dieser Höhe zum Stillstand und rufen Sie mich wieder an, während Sie Ihre Position zu halten versuchen. Haben Sie mich bis jetzt verstanden?«
    »QX – aber wollen Sie etwa behaupten, daß wir uns auf eine Entfernung von tausend Metern nicht gegenseitig ausmachen können?« dachte Kinnison verblüfft. »Was für eine Art von Atmosphäre ...?«
    » Ich kann Sie ausmachen, aber Sie werden überhaupt nichts wahrnehmen«, kam die Antwort. »Jeder scheint zu wissen, daß Trenco seine Besonderheiten hat, aber wenn man den Planeten nicht persönlich kennt, kann man sich unmöglich vorstellen, wie seltsam er in Wirklichkeit ist. Ortungsgeräte und Spionstrahlen sind absolut nutzlos, elektromagnetische Geräte sind praktisch gelähmt, und auf optische Einrichtungen ist kein Verlaß. Sie können Ihrem Sehvermögen nicht trauen – Sie dürfen nicht glauben, was Sie sehen. Früher dauerte es mehrere Tage, bis ein Schiff auf unserem Raumhafen gelandet war, aber mit Hilfe der Lens und meines ›Wahrnehmungssinnes‹ – wie Sie es nennen – werden wir es in wenigen Minuten hinter uns bringen.«
    Kinnison brachte das Schiff in die angegebene Startposition.
    »Schalten Sie den Bergenholm aus, Thorndyke – wir haben es geschafft. Wir müssen eine träge Geschwindigkeit erreichen, die der Rotation des Planeten entspricht.«
    »Dafür sei den Raumgöttern Dank!« seufzte der Ingenieur erleichtert. »Ich hatte schon damit gerechnet, daß uns der Neutralisator in der nächsten Stunde um die Ohren fliegen würde, aber soweit wird es jetzt hoffentlich nicht mehr kommen. Ich hätte nicht gewußt, ob uns noch eine Reparatur gelungen wäre.«
    »QX – befinden uns in angegebener Kreisbahn-Position«, meldete Kinnison dem noch unsichtbaren Raumflughafen wenige Minuten später. »Was ist eigentlich mit dem anderen Lens-Träger geschehen?«
    »Das Übliche«, erwiderte Tregonsee ruhig. »So etwas passiert vielen – zu vielen – Lens-Trägern, die auf ihre Augen angewiesen sind – obwohl wir sie oft genug gewarnt haben. Er bestand darauf, in einem Bodenwagen auf Zwilnik-Jagd zu gehen. Er verlor die Orientierung, und dann geriet irgend etwas – wahrscheinlich die Bombe eines Zwilniks – unter den vorderen Rand seines Fahrzeugs ... Der Wind und die Trencos gaben ihm den Rest. Er hieß Lageston und stammte von Mercator V – ein guter Mann. Wie hoch ist der Druck?«
    »Fünfhundert Millimeter.«
    »Dann müssen Sie schon etwas abbremsen. Und noch ein Rat: Falls Sie wirklich nicht in der Lage sein sollten, Ihren Augen zu mißtrauen, müssen Sie die Bildschirme abschalten und sich allein nach dem Druckmesser richten.«
    »Danke für die Warnung, aber ich glaube, ich kann mich zusammennehmen«, erwiderte Kinnison. Eine Minute lang schwiegen die beiden Lens-Träger.
    VanBuskirk schnappte plötzlich nach Luft und stieß einen verblüfften Ruf aus. Kinnison blickte auf und mußte alle Kräfte zusammennehmen, um nicht in einer Reflexbewegung an seine Kontrollen zu stürzen. Der ganze Planet unter ihnen schien zu tanzen, zu springen, schien sich wie wahnsinnig zu drehen und eine Folge unmöglicher pirouettenhafter Bewegungen zu vollführen – und noch während die beiden Männer auf die Bildschirme starrten, stürzte eine riesige unbestimmbare Masse direkt auf das Schiff zu.
    »Ausweichen, Kim!« brüllte der Valerianer.
    »Langsam, Bus«, sagte der Lens-Träger. »Das sind nur die normalen Täuschungen, nehme ich an. Zu den ›Zwilniks‹ gehören übrigens alle Wesen, die sich irgendwie für Thionit interessieren – ich glaube, ich habe dir das Wort noch nicht erläutert. QX, Tregonsee – siebenhundert, und ich halte Position. Jedenfalls versuche ich es.«
    »Es geht, aber Sie sind zu weit von unserem Landestrahl entfernt, Sie müssen noch etwas tiefer gehen. Und jetzt ganz vorsichtig mit der

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