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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Kinnison, als der Rigellianer zu ihm in den Kontrollraum trat.
    »Die meisten Lebensformen dieses Planeten entwickeln sich aus fast unsichtbaren Sporen. Sie wachsen sehr schnell, erreichen eine erstaunliche Größe und verschlingen jede Art von organischer Materie, die sich in ihrer Nähe befindet. Dieser Raumflughafen ist von den Trencos mehrmals völlig entvölkert worden, ehe man das tödliche Sprühmittel entwickelte, das sich als weißer Dampf niederschlägt. Bitte richten Sie Ihren Spionstrahl in den Windschatten des Raumflughafens.«
    In den letzten Minuten hatte der Sturm derart an Gewalt zugenommen, daß die auf dieser Seite der gigantischen Kuppel entstehenden Luftwirbel ganze Erdbrocken in die Höhe rissen. Doch obwohl die Strudel jeden irdischen Sturm übertrafen waren sie für Trencos Bewohner ein geradezu wunderbarer Ort der Ruhe, an dem sie sich erholen konnten und an dem sie fraßen oder selbst gefressen wurden.
    Ein kugelförmiges Ungeheuer hatte seine Pseudopodien tief in den Boden gestoßen und angelte mit drei Tentakeln nach einem strauchartigen Gewächs. Die Pflanze setzte sich heftig zur Wehr, vermochte jedoch gegen die lederartige Haut des Angreifers nichts auszurichten. Im gleichen Augenblick geriet ein kleineres Lebewesen in die Reichweite des Strauches, und zu Kinnisons Erstaunen tat sich die eine Hälfte des Strauches an dem kleinen Wesen gütlich, während seine andere Hälfte bereits von dem Kugeleier gefressen wurde. Ein unglaubliches Schauspiel!
    »Weiter draußen wird es erst richtig interessant«, sagte Tregonsee. »Versuchen Sie es mal!«
    »Unmöglich. Nach wenigen Metern beginnt alles phantastische Bewegungen zu vollführen und völlig die Form zu verlieren.«
    »Genau. Frage: Wenn Sie dort draußen plötzlich einen Zwilnik sähen, würden Sie auf ihn schießen?«
    »Ich glaube ja – warum?«
    »Weil Sie eine große Überraschung erleben könnten, wenn Sie auf die Stelle schießen, an der sie ihn vermuten. Sie würden ihn nicht nur verfehlen, sondern es kann auch sein, daß Ihr Energiestrahl abgeleitet würde und ihren eigenen Rücken träfe. Wir haben auf diese Weise schon mehr als einen Mann verloren. Da wir Rigellianer nicht nur die Gegner genau erkennen, sondern auch seine Position ausmachen können, lassen sich die dann noch vorhandenen Verzerrungserscheinungen leicht überwinden. Das ist natürlich einer der Gründe, warum allein wir Rigellianer und verschiedene andere Rassen, die ebenfalls unser Wahrnehmungsvermögen besitzen, diesen Planeten wirksam kontrollieren können.«
    »Das leuchtet mir ein«, erwiderte Kinnison nachdenklich.
    Minutenlang betrachteten die beiden Lens-Träger die sich schnell verändernde Szene im Windschatten der Kuppel. Hunderte von Wesen wurden durch den Luftwirbel getrieben und töteten und fraßen sich gegenseitig. Schließlich näherte sich ein flaches Wesen, das eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Schildkröte hatte; näherte sich langsam gegen den Wind. Seine langen, gekrümmten Beine in den Boden bohrend, arbeitete es sich langsam voran, wobei es sich nicht um die zahlreichen kleinen Wesen kümmerte, die sofort zum Angriff auf seinen gepanzerten Rücken übergingen. Erst neben einem der größeren kugelförmigen Wesen hielt es inne und trieb blitzschnell ein nadelspitzes Horn etwa zwanzig Zentimeter tief in die Lederhaut seines Opfers. Dieses wehrte sich verzweifelt und hob dabei die Schildkröte auf einer Seite etwas an. Sofort nahm der Wind seinen Vorteil wahr – und die beiden Wesen wurden davongewirbelt. Das Kugeltier vertilgte noch den letzten Happen eines eben geschlagenen Tieres, obwohl es bereits vom Horn der Schildkröte aufgespießt war und bestimmt nicht mehr lange zu leben hatte.
    »Grundgütiger Himmel – was war das?« fragte Kinnison.
    »Das flache Wesen. Das war ein Vertreter der höchstentwickelten Lebensform dieses Planeten. Diese Wesen haben das Zeug, später einmal eine Zivilisation zu gründen. Sie sind bereits ziemlich intelligent ...«
    »Aber das erscheint doch fast unmöglich!« protestierte der Erdbewohner. »Wie wollen sie Gebäude errichten, Städte und ...«
    »Städte und Häuser werden hier wohl nicht erforderlich sein. Wozu auch? Auf Trencos Oberfläche läßt sich nichts verankern, und da jede Stelle der anderen gleicht und es also völlig egal ist, wo man sich aufhält – warum sollte man da heimisch werden? Auf ihre Art kommen die Wesen gut zurecht. Ah, jetzt beginnt es zu regnen.«
    Der Regen begann in

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