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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Schiff nicht ausreichte, wurden andere zu Hilfe gerufen, und einmal mußte sich sogar die gesamte Patrouillen-Flotte auf einen bisher unbekannten und überraschend starken Stützpunkt konzentrieren. Aber auch diese Festung fiel.
    Eines Tages stieß ein Erkundungsschiff auf einen Stützpunkt, der sich nicht einmal durch ein Spionstrahlfeld schützte, und eine gründliche Untersuchung führte zu dem Ergebnis, daß er völlig verlassen war. Maschinen, Vorräte und Besatzung – alles war verschwunden. Mißtrauisch zogen sich die Patrouillenschiffe zurück und richteten ihre Strahlen aus einiger Entfernung auf die geheimnisvolle Festung. Die Gebäude versanken in einem glühendheißen Lavasee, und das war alles.
    Jeder Stützpunkt, auf den die Patrouille von nun an stieß, war gleichermaßen verlassen, und gleichzeitig waren die bisher so zahlreichen boskonischen Schiffe spurlos verschwunden. Tag um Tag unternahmen die Erkundungsschiffe der Patrouille ihre Flüge durch die Unendlichkeit des Alls, doch sie fanden keine Spur eines boskonischen Fahrzeugs. Noch erstaunlicher war die Tatsache, daß zum erstenmal seit unzähligen Jahren der Äther frei von boskonischen Störsendungen war.
    Einer Laune folgend, ließ sich Kinnison die Erlaubnis geben, sein Schiff auf einen Erkundungsflug zu führen. Mit Höchstbeschleunigung näherte er sich jenem Punkt, an dem er Helmuths Funkimpulse angepeilt hatte. Dieser Linie folgte er tagelang und stoppte erst, als er die Galaxis bereits weit hinter sich gelassen hatte. Vor ihm erstreckte sich die absolute Leere des intergalaktischen Raumes, in der nur hier und da eine Sternenwolke aufleuchtete. Hinter ihm erstrahlte die gewaltige galaktische Ellipse in all ihrer Schönheit, aber Kapitän Kinnison hatte an jenem Tag wenig Sinn für die Pracht des Raums.
    Eine Stunde lang ließ Kinnison die Brittania unbeweglich verharren, während er die Tatsachen zu ordnen und zu werten versuchte. Er wußte, daß er der Peillinie von ihrem Bestimmungspunkt aus bis über die Grenzen der Galaxis hinaus gefolgt war. Er wußte, daß seine Ortungsgeräte störungsfrei gearbeitet hatten und daß ein Objekt von der Größe eines Piratenstützpunkts seiner Aufmerksamkeit unmöglich entgangen wäre, zumal die Orter eine Reichweite hatten, die einen Bestimmungs- und Richtungsfehler unmöglich machte. Es gab also vier Erklärungen.
    Erstens – auch Helmuths Stützpunkt war bereits verlassen. Das war im Grunde undenkbar, denn soweit er Helmuth kannte, mußte diese Festung uneinnehmbar sein, und er mochte ebensowenig wie die Patrouille daran denken, das Hauptquartier seiner Organisation aufzugeben. Zweitens lag sie vielleicht irgendwo unter der Oberfläche eines Planeten – tief eingebettet in metallhaltigem Felsgestein, das jede Art von Strahlung absorbierte. Diese Möglichkeit war ebenso unwahrscheinlich wie die erste Drittens besaß Helmuth vielleicht bereits den Ortungsneutralisator, an dem Hotchkiss schon seit einiger Zeit arbeitete. Das war eine Möglichkeit, die sich nicht von der Hand weisen ließ. Jedenfalls durfte er, Kinnison, sie nicht wieder aus dem Augen verlieren. Viertens konnte der gesuchte Stützpunkt außerhalb der Galaxis liegen – vielleicht in jenen Sternennebel dort oder gar noch weiter draußen. Dieser Gedanke schien ihm der abwegigste zu sein. Helmuth mußte in einem solchen Fall überstarke Funkgeräte zur Verfügung haben – aber warum nicht? Es paßte sogar recht gut zu einigen anderen Beobachtungen.
    Aber wenn sich die Station dort draußen befand ... Ein einziges Schiff reichte nicht aus. Er war ohnehin noch nicht bereit. Er brauchte dringend eine zweite Peillinie, die ihm zusammen mit der ersten die Koordinaten von Helmuths Stützpunkt verraten würde. Er zuckte die Schultern, wendete sein Schiff und machte sich auf den Rückweg.
    Er war noch einen Tag von der Patrouillen-Flotte entfernt, als er in den Kontrollraum gerufen wurde. Aus einem der Bildschirme lächelte ihm das Gesicht Admiral Haynes' entgegen.
    »Haben Sie etwas herausbekommen?« fragte er.
    »Nichts Greifbares, Sir. Nur Stoff zum Nachdenken – das ist alles. Aber ich muß sagen, daß mir die Sache nicht gefällt – ganz und gar nicht.«
    »Dasselbe kann ich von mir sagen«, stimmte ihm der Admiral zu. »Es sieht fast so aus, als ob die Partie, wie Sie es vorhergesagt haben, im Augenblick auf ein gewisses Gleichgewicht zusteuert. Was haben Sie jetzt vor?«
    »Ich kehre zur Flotte zurück, Sir.«
    »Noch nicht. Bleiben

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