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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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sich hier nun ein Chaos entwickelt hatte: Groteske Passagiere, die in Stühlen und auf dem Boden zusammengebrochen waren, die sich festhalten wollten und dabei allerlei Wandschmuck heruntergerissen und leichte Möbel umgeworfen hatten.
    Plötzlich machte Armstrong auf den Außenschirmen eine Entdeckung, die noch viel bemerkenswerter war.
    Das Weltall war nicht leer!
    Überall schienen Raumschiffe zu hängen!
    »Noc! Betzman! Riam! Zurück auf eure Posten!« Das Gesicht des Kapitäns erschien auf den Kommandobildschirmen; es kam Armstrong noch häßlicher vor als sonst, weil es vermutlich vor Erregung verzerrt war. Ein Alarm begann zu schrillen. »Verteidigungsstationen! Unidentifizierte Raumschiffe!«
    Besatzungsmitglieder strömten in den Navigationsraum, unter ihnen Noc. Es gab große Aufregung, überall blitzten Lampen, und auf Dutzenden von Schirmen erschienen schimmernde Darstellungen. Armstrong wurde grob in eine Ecke geschoben und übersehen, während er die Gedanken der Anwesenden weiter mit seiner Lens verfolgte, um festzustellen, was hier geschah. Dabei gewann er den klaren Eindruck, daß die Ereignisse den Anwesenden unerklärlich und rätselhaft erschienen. Der Lens-Träger schickte seine telepathischen Fühler ins Weltall hinaus und suchte nach anderen intelligenten Lebewesen, spürte aber nichts. Er überprüfte seinen ordovikischen Kristallorter, der aber nur negative Werte anzeigte: Eine Hyperröhre war nicht in der Nähe.
    »Achtung!« rief Kapitän Finndha. »Achtung, gleich gehen wir in den trägen Flug!« Der Kapitän schaltete den Frachter aus dem freien Flug in die Trägheit. Wie alle anderen machte sich Armstrong auf den heftigen Ruck gefaßt.
    Wieder lief eine unangenehme Erschütterung durch das Schiff. Armstrong konnte sich die erneute Panik unter den durchgeschüttelten Passagieren vorstellen.
    »Bei Klonos Flüchen!« rief der Kapitän. »Diese verdammten Kerle sind mit uns abgefallen! Wir fliegen geradewegs in die dichte Gruppe hinein! Deflektorschirme volle Kraft an! Kollisionskurs! Wappnen für Abstoß! Wappnen für Zusammenstoß!«
    Noc hatte bereits alle Schirme aufgebaut, von den sichtbaren Lichtfrequenzen bis hinab ins Supra-Ätherische. Sehr schnell bewegten sich unterschiedlich große, silbern gefärbte Gegenstände am Frachter vorbei. Sie erinnerten an torpedoförmige Raumschiffe. Identifikationszeichen waren nicht zu sehen.
    »Alle Schwerkraftfelder umkehren! Jetzt! Alle Maschinen umkehren!«
    Armstrong blieb kaum noch Zeit, sich an einem Griff festzuhalten, da kämpfte schon die künstliche Schwerkraft gegen die Trägheit der Gegenbeschleunigung. Er hatte das Gefühl, die Arme würden ihm aus dem Leib gerissen. Kapitän Finndha fuhr einen vollen Nothalt und hoffte, die Umkehr des Schwerkraftfeldes werde verhindern, daß lose Gegenstände im Schiff an den vorderen Trennwänden zerschmettert wurden. Guter Gott! dachte Armstrong. Wenn die Schirme in den Passagierzonen nicht richtig funktionieren, werden die formlosen Körper zu einer unkenntlichen Masse zerquetscht. Der Kapitän fuhr auf Null-Vorwärtsbewegung zurück und nahm dabei einen Zickzack-Kurs in Kauf, um den Hindernissen auszuweichen, die direkt vor ihm zu liegen schienen; offensichtlich wagte er es nicht, einen großen Bogen zu fliegen, die der unbekannten Flotte die Breitseite des Schiffes gezeigt hätte. Es schienen inzwischen viele hundert silbrige Projektile zu sein.
    Armstrong spürte, wie sich das Deck unter ihm drehte. Der Kapitän vollzog eine Wendung auf der Stelle und zog das Schiff um die eigene Achse. Ein solches raffiniertes Manöver konnte man von einem Kriegsschiff erwarten, nicht von einem uralten Passagier-Frachtkahn!
    »Volle Kraft voraus!« brüllte der Kapitän.
    Wieder spürte der tellurische Lens-Träger, wie sich das Deck gegen seine Füße preßte und sein Körper sich bemühte, dem Druck zu widerstehen. Eine Kurve auf engstem Raum und eine Sprungbeschleunigung mit einer 180-Grad-Kehre! Ein toller Trick! Die armen Passagiere und ihre Betreuer!
    »Vorbereiten auf trägheitslosen Antrieb!« Die Stimme des Kapitäns klang nun ruhiger, auch wenn Armstrong bewunderte, daß Finndha trotz der Probleme, die jedem Patrouillenkapitän zu schaffen gemacht hätten, zu keiner Zeit die Beherrschung verlor. Armstrong ließ sich in eine etwas bequemere Position herumschwingen, eingekeilt zwischen dem zuckenden, ledrigen Torso eines Besatzungsmitglieds und der Wand des kleinen Raums. Noch vermochte er die Schirme

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