Leo - Erotisches Tagebuch (German Edition)
eine grobe Zunge sich zwischen meinen Beinen, dann wandert sie hinauf. Sie ist überall, an meinem Bauchnabel, den Brustwarzen, die steil emporragen, meinem Hals, in meinem Mund. Jetzt graben sich Zähne höchst anregend in mein rechtes Ohrläppchen. Unter Leos Berührungen erwacht meine Begierde schnell aufs Neue. Schon höre ich mich ihn wieder anbetteln: „Fick mich, fick mich.“ Mein Flehen wird erhört, und Leo schiebt mir seinen harten Kolben in die schleimige Möse, zuerst sachte und wie in Zeitlupe, dann zieht er ihn ebenso quälend langsam wieder hinaus. Seine Bewegungen werden schneller, der Druck stärker. Leo hält meine Handgelenke fest, mit seinem Oberkörper ist er so nah über mir, dass mein stoßweiser Atem meinen Brustkorb sich nur minimal heben und senken lässt. Das ruhelose Flackern in unseren Augen verdichtet sich zu feuriger Glut. Keiner weicht dem Blick des anderen aus, während das wellenförmige Beben ganz tief in uns sich ins Unermessliche zu steigern beginnt. Ich zerfließe, löse mich auf, verschmelze mit Leo. Er bäumt sich kurz auf, seufzt. Er berührt mein Innerstes, wir werden eins!
Zum ersten Mal in unserer Beziehung sind wir gleichzeitig gekommen. Ich bin überwältigt, realisiere nur allmählich, wie wunderbar diese Erfahrung ist. Immer noch liege ich mit weit gespreizten Beinen vor Leo, der sich völlig benommen in einen Stuhl fallen lässt. Nur langsam baut sich unsere Anspannung ab. Doch ich möchte Leo heute noch die Früchte meines Trainings präsentieren. Schließlich habe ich die Hoffnung, dass sein großer Pimmel in meinem Hintereingang Platz findet, noch nicht aufgegeben. Ich konzentriere mich ganz darauf, loszulassen, mich zu entspannen, und kann tatsächlich den goldfarbenen Massagestab vollständig hinten in mich einführen. Leos Gesichtsausdruck spricht Bände. Die leicht geöffneten Lippen, der lüsterne Blick mit einem Anflug von Spott in den Augenwinkeln sind mir inzwischen bestens vertraut. Ich weiß genau, was passieren wird. Ohne Vorwarnung steckt Leo mir seinen Harten in die Möse und rammelt ungezügelt drauf los, bis es ihm schnell ein zweites Mal kommt. Ich lasse ihn gewähren, registriere noch, dass nur eine dünne Wand die beiden Stäbe in meinen Öffnungen trennt. In meinem Analkanal schmerzt es nun doch ein wenig, und ich bin froh, als ich den Vibrator herausziehen kann. Leo säubert ihn für mich. Er darf alles von mir sehen und riechen. Es gibt keine Tabus, keine Grenzen, keine Scham. Wir haben einen Grad an Vertrautheit erreicht, der mich einerseits ängstigt, anderseits auch glücklich macht.
Ab jetzt sehen wir uns mit Ausnahme der Wochenenden fast täglich, und ich beginne, ein zeitweises Doppelleben zu führen. Das Tanztraining macht meine häufige Abwesenheit von zu Hause noch halbwegs plausibel. Darüber hinaus entwickele ich eine erstaunliche Kreativität, um unter irgendwelchen Vorwänden das Haus zu verlassen. Ich schäme mich für meine Verlogenheit, höre aber nicht auf, berufliche Termine, verschiedene Freundinnen und Bekannte als Alibi zu missbrauchen. Alle fest verankert geglaubten Prioritäten haben sich verschoben. Triebgesteuert wie ich derzeit bin, folge ich nur einer Verlockung, der ich alles andere unterordne: Leo zu treffen. Wenn es einen Gott gibt, hat er mir auch Leo geschickt, und die wunderbaren Dinge, die ich mit ihm erlebe, können einfach keine Sünde sein. Er ist mein Geschenk des Himmels, auch wenn die Pet Shop Boys in meinem Hinterkopf warnend ihre Stimme erheben: It’s a sin . So lüge ich mir die Welt schön. Wahrscheinlicher ist, dass ich für meine Untaten im Fegefeuer büßen muss oder gar in der Hölle, dann aber wenigstens mit Leo zusammen, denn er belügt und betrügt seine Frau ja auch. Die Vorstellung mit der Hölle gefällt mir.
09.01.
„Morgen, liebste Freundin“, schreibt Leo schon in der Früh und benutzt dann Worte, die in meinem Kopf noch lange nachhallen: „Du bist die Krönung meines Lebens. Schön, dass es dich gibt, und ich bin sehr glücklich dich zu kennen. Freue mich auf das, was noch kommt.“
Wenn überhaupt, sehen wir uns heute beim Tanzunterricht nur kurz. Ich muss früh weg, Leo kommt erst später. Das Tanzen mit meinem anderen Partner fühlt sich auch nicht annähernd so gut an wie mit Leo. Als wir uns im Tanzsaal in Nähe der Fenster vorbeibewegen, sehe ich dicht vor der Scheibe Leo stehen, der aus der Dunkelheit ins Helle schaut und mir aufmunternd zunickt. Er habe mich schon eine
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