Leo - Erotisches Tagebuch (German Edition)
Weile beobachtet, wird er mir später gestehen. Auch als Leo in dem noch dunklen Vorraum des großen Tanzsaales auf den Beginn seines Kurses wartet, ist das Objekt meiner Begierde für mich unsichtbar. Aber ich spüre, dass sein Blick auf mir ruht.
10.01.
Was er gesehen hat, scheint Leo gefallen zu haben. „Morgen, meine Supermaus, gut und schön schlank hast du gestern ausgesehen“, beginnt er seine SMS von heute Morgen. Typisch, dass er noch hinzufügt: „Hätte dich gerne über den Tisch gezogen. Bis heute Abend, Kuss Leo.“ Diese Art von Botschaften mag ich sehr.
Leo ist mir stets ein angenehmer Gesprächspartner, wenngleich mir seine Worte manchmal etwas zu schnell aus seinem Mund sprudeln. Nie geht uns der Redestoff aus, auch heute nicht. Leo hat mich vom Sport abgeholt und möchte noch mit mir essen gehen. Aufmerksam hört er mir zu, als ich von einem beruflichen Problem berichte. Sein Lösungsvorschlag ist so einfach wie hilfreich, jedenfalls ganz anders als die Empfehlungen meiner intellektuellen Kollegen und Bekannten. Mir wird ganz warm ums Herz.
Von unserem Platz in dem Lokal können wir durch ein kleines Fenster auf den Marktplatz blicken. Sogleich lasse ich mich von Leos Begeisterungsfähigkeit mitreißen. Wie die Kinder erfreuen wir uns am Anblick der historischen Bauten, die abends von zig Lämpchen angestrahlt werden. Ich sehe die alten Gemäuer beileibe nicht zum ersten Mal, dennoch erscheint mir das Bekannte in ganz anderem Licht. Das Restaurant ist noch nicht so gut besucht, und wie so oft in letzter Zeit überkommt mich das Verlangen, Leo auch in der Öffentlichkeit zu berühren, oder vielleicht gerade hier. Wie heißt es so zutreffend in einem Song: Can’t take my hands off you baby? Während Leo seine Spare Ribs verzehrt, befühlt meine Hand unter dem Tisch seine festen Schenkel und tastet nach seinem Schwanz.
Anschließend fährt Leo mich noch in die Nähe meines Zuhauses und parkt sein Auto vor einem Kleidercontainer, der ausgerechnet an dem Abend gut frequentiert wird. Dennoch öffnet Leo seine Hose, damit mein Mund sich für heute von seinem Schwanz verabschieden kann. Ich kann mich nur schwerlich von ihm lösen. Leo nimmt noch eine Duftprobe meiner Muschi an seinem Finger mit nach Hause, bevor wir uns nach vielen Küssen endlich trennen.
14.01.
Wir haben den Tanzkurs geschwänzt und uns stattdessen gleich in Leos Wohnung getroffen. „Kaum eine dreiviertel Stunde hier und schon zweimal gekommen“, resümiert Leo kopfschüttelnd. Aber es ist tatsächlich so. Die Leichtigkeit, mit der ich bei Leo zum Höhepunkt komme, erstaunt mich mitunter selbst. Ich kann sie mir nur als Spiegelbild der generellen Unbeschwertheit, die ich in seiner Gegenwart empfinde, erklären. Genauso mühelos, wie ich mich von ihm beim Tanzen lenken lasse, so unangestrengt lasse ich mich von ihm beim Sex zum Höhepunkt führen.
Leo hat beim Discounter ein Paar graue Filzpantoffel erstanden. Damit er sich auf dem Laminatboden nicht immer so kalte Füße hole, wenn er mich dort stehend vögelt, rechtfertigt er den Kauf. Die spießig aussehenden Schluppen geben Anlass zu viel Gelächter unsererseits. Aber mich erregt der Gedanke, mit einem Mann in Filzpantoffeln Sex zu haben. Leo nimmt mich bei der Hand und schlurft auf seinen neuen Hausschuhen hinüber in die winzige Küche, wo ich auf dem kleinen Tisch zu liegen komme. „Heute machen wir es uns bequem“, kündigt er an und platziert meine Beine so, dass sie seitlich auf zwei Küchenstühlen ruhen. Auch ich gebe mich betont behäbig, obwohl es bereits in mir brodelt. Leo – immer noch in Pantoffeln – tritt vor mich und führt das große, harte Teil zwischen seinen Beinen langsam zwischen die meinen. Doch die gespielte Gemütlichkeit ist nicht lange durchzuhalten. Leos anfangs noch gemäßigte Bewegungen werden schneller, unkontrollierter, bis an die Grenze zur Rücksichtslosigkeit. Ich passe mich seinem Rhythmus an, drücke mich ihm entgegen, winde mich unter ihm und kralle meine Fingernägel in seinen Rücken. Erstmals hinterlasse ich dort Spuren. Unbeherrscht komme ich mit meinem Höhepunkt Leos einige Sekunden zuvor. Als er so weit ist, gießt er sein Sperma vor meine Lustgrotte und auf meinen Bauch. Ich greife in die eiweißhaltige Flüssigkeit und verteile sie auf meinen Brüsten.
Im Bett verlangt Leo nach einer möglichst versauten Geschichte. „Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt“, haben die Ärzte im letzten Herbst gesungen. Dem kann
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