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Leonardos Liebesbiss

Leonardos Liebesbiss

Titel: Leonardos Liebesbiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich soll mich dort umschauen.«
    »Ja, dich kennt er nicht. Du kannst ja sagen, du hast dich verlaufen oder so.«
    Er klopfte mir auf die Schulter. »Ja, ja, oder so. Bis gleich dann. Ach ja, was hast du vor?«
    »Eine Runde fahren.«
    »Dachte ich mir.«
    »Den Wagen kannst du nicht übersehen. Wir können uns dann hier wieder treffen.«
    »Abgemacht. Nur schön, daß man Freunde hat.«
    »Das meine ich auch.«
    Suko ging weiter geradeaus, während ich die Treppe ansteuerte, die zum Kassenhaus führte. Vor mir drängten sich einige Teenager zusammen. Vier junge Mädchen zwischen vierzehn und sechzehn, die sich schon jetzt in Schrecken versetzten, kicherten, herumalberten und davon sprachen, daß sie sich auch in manche Monster verlieben konnten.
    Die Kichererbsen verteilten sich auf zwei Wagen. Danach kaufte ich meine Karte.
    Der Knochige im Kassenhäuschen schaute mich nicht einmal an. Er zog die Nase hoch, kassierte das Geld, gab mir den Chip und entließ mich. Ich setzte mich in den Wagen hinter den Mädchen. Seine Vorderfront war als offenes Maul ausgearbeitet worden, aus dem die Zähne blitzend hervorstachen.
    Der erste Wagen verschwand durch das Tor. Ein Mädchen drehte sich noch um. »Auf Wiedersehen in der Hölle!« rief es.
    »Ja, grüß den Teufel.«
    Es wurde immer eine Zwischenzeit gelassen, bis sich der nächste Wagen in Bewegung setzte. Der Helfer nahm die Chips entgegen, und als er sich zu mir herabbeugte, roch ich seine Ginfahne.
    »Ist der Chef auch da?« fragte ich.
    »Leo?«
    »Wer sonst?«
    Er strich durch sein ungepflegtes Haar und kratzte sich dabei mit der anderen Hand am Kinn. Dabei schaute er an mir vorbei. »Gesehen habe ich ihn.«
    »Wann war das denn?«
    »Keine Ahnung. Ist noch nicht lange her. Er hat die Leute hergelockt. Als er sah, daß es lief, ist er gegangen. Vielleicht ist er bei einem Kollegen.«
    »So wird es wohl sein.«
    Es wurde auch Zeit, daß meine Reise begann. Der Wagen ruckte an und stieß mit der Schnauze gegen die Tür, deren Hälften nach innen schwenkten.
    Vor einer Geisterbahn brauchte ich mich nicht zu fürchten, da war ich andere Dinge gewohnt. Trotzdem durchrieselte mich ein seltsames Gefühl, als die Türhälften hinter mir zuschwappten. Ich konnte mir vorstellen, daß diese Geisterbahn einige böse Überraschungen für mich präsent hatte…
    ***
    Leo Frost hatte sie geschlagen und auch getreten. Okay, das machte ihr nichts, denn Tanya verspürte keine Schmerzen, aber es war schlimm, durch ihn gedemütigt zu werden.
    Frost war sauer über ihr Verhalten gewesen. Er hatte ihre Eigenmächtigkeit nicht akzeptieren können. Sie hätte sich bis zum Ende des Tages zurückhalten müssen. Daß sie es nicht getan hatte, brachte nun ein großes Problem mit.
    Tanya hatte ihm auch alles erklärt, wie es gelaufen war. Daß man sie erkannt und verfolgt hatte. Daß der Vorgang so oder so nicht harmlos hätte beendet werden können. Dies alles war ihm schon klargeworden, aber er dachte dabei nur an sich und daß er nicht auffallen wollte.
    Außerdem lief der Betrieb. Er wurde gebraucht und konnte die Dinge nicht mehr richten.
    »Dann tue ich es!«
    »Und wie?«
    »Ich weiß ja, wo er liegt. Ich gehe hin und schlage ihm seinen verdammten Kopf ab.«
    Leo Frost hatte lange überlegt und schließlich genickt. »Ja, du darfst es tun. Geh in den Wagen und hol die Machete. Du weißt schließlich, wo sie liegt.«
    »Ich mache es.«
    »Und laß die beiden Teile da liegen. Alles andere erledigen wir in der Nacht.« Er hatte sie aus Augen angeschaut, als wären diese mit Regenwasser gefüllt worden. Sie wußte nicht, was er dachte, und sie hatte sich unter dem Blick geduckt.
    Dann war Tanya gegangen. Ihre Haare klebten noch immer zusammen, doch Kälte spürte sie nicht. Sie wollte nur nicht noch einmal erkannt werden und hielt sich deshalb vom eigentlichen Strom der Besucher fern. Sie kannte die kleinen Abkürzungen durch die Versorgungspfade hinweg, und sie wurde nur einmal aufgehalten.
    Meggy, die Frau des Kinderkarussell-Besitzers, hockte auf der Alutreppe ihres Wagens, trank Gin und rauchte eine Zigarette. Sie hob den Kopf, als Tanya näherkam.
    »Hi, schönes Kind, wie geht es dir?« Ihre Stimme klang nicht mehr nüchtern.
    »Ganz gut.«
    Tanya wollte weiter, aber Meggy hielt sie fest. »Verdammt noch mal, du kleines Biest. Du siehst super aus, hast einen knackigen Body, auf den die Kerle stehen. Wie kannst du dich nur an einen Typen wie Leo hängen, an den Albino?«
    »Das ist meine

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