Leopardenblut (German Edition)
sich zwischen seine Beine und legte die Hände auf seine Hüften. Dann senkte sie den Kopf und kostete.
Er vergrub eine Hand in ihren Haaren, sein Körper wollte sich aufbäumen, doch er verbot sich, dem Drängen nachzugeben. Ihr süßes Saugen bereitete ihm nie erlebte Lust. Lichter tanzten in seinen Augen, als er zwischen Katzen- und Menschenform hin und her wechselte. Nur auf dem absoluten Höhepunkt der Erregung verlor er dermaßen die Kontrolle.
Mit der anderen Hand strich er ihr Haar zurück und beobachtete, wie sie den Kopf an seinem steifen Glied hoch und runter bewegte. Er verlor fast den Verstand. Das Bedürfnis, in die seidige Hitze zwischen ihren Beinen einzudringen, pulsierte rhythmisch in seinem Kopf, aber heute Nacht hatte er sich ihr ausgeliefer t … und sie wollte ihn in ihrem Mund. Er hielt ihr volles Haar in seinen Fäusten und kam mit einem Brüllen, das im ganzen Raum widerhallte.
„Danke, Kätzchen“, sagte er.
Sie antwortete nicht.
Stirnrunzelnd schlug er die Augen auf. Er lag auf seinem Lager – erschöpft, befriedigt und vollkommen allein.
6
Sascha wagte es kaum, Lucas in die Augen zu schauen. Sie hatte Angst, er könnte die erotischen Bilder sehen, die sich wie ein Film in ihrem Kopf abspulten. Was geschah mit ihr? Noch nie in ihrem Leben hatte sie so einen erotischen Traum wie gestern Nacht gehabt. Sie war durchgeschwitzt und nach Befriedigung lechzend aufgewacht.
Und Lucas hatte die Hauptrolle in ihren Fantasien gespielt.
Sie hatte ihn aus ihrem System entfernen wollen, indem sie ihr Gehirn darauf programmierte, von ihm zu träumen. Im sicheren Raum ihres Verstandes wollte sie loslassen und in ihren Sehnsüchten schwelgen, den Hunger stillen. Aber der Schuss war nach hinten losgegangen. Sie hatte gekostet, die Lust geschmeckt und festgestellt, dass sie nur noch mehr wollte. Wie eine Süchtige verlangte sie zitternd nach den Empfindungen, die er ihr gezeigt hatte.
„In etwa zwanzig Minuten werde ich Sie Clay Bennett, unserem Bauleiter, vorstellen. Danach möchte ich Ihnen die von uns vorgeschlagenen Baumaterialien zeigen, da Sie ja jede Schraube überprüfen wollen.“ In den stechend grünen Augen blitzte spöttische Heiterkeit.
Unwillkürlich fiel ihr wieder ein, wie er sie heute Nacht angesehen hatte, während er in ihrem Mund zum Orgasmus gekommen war. Das Wort brachte sie wieder zur Besinnung. Ihre Schutzschilde brachen und Lucas war der Katalysator.
„Vielen Dank für die Information.“ Sie versuchte, die Einzelheiten in ihren Organizer einzugeben, konnte aber kaum etwas erkennen, weil das Summen in ihrem Kopf so stark war. Das war schlecht, ganz schlecht. Ihre Träume schienen den schleichenden Wahnsinn nicht einzudämmen, sondern zu verschlimmern.
„Sie sehen aus, als hätten Sie schlecht geschlafen.“
Lag in dem Satz eine kleine Anspielung? Nein, sagte sie sich. Das konnte nicht sein. Sie hatte geträumt. Lucas brauchte bestimmt nicht in Fantasien nach Befriedigung suchen. Sie hatte gesehen, wie die Frauen ihn ansahen. Warum auch nicht? Er versteckte seine Sexualität nicht, und selbst sie erkannte, welche heiße Glut ein solcher Mann entfachen konnte.
Wieder war sie nahe daran, den Verstand und damit für immer ihre geistige Gesundheit zu verlieren. Sie zog einen Schutzschild nach dem anderen hoch und sagte: „Meine Nachtruhe war gestört, aber ich bin dennoch in der Lage zu arbeiten.“ Sobald sie ihre Gedanken unter Kontrolle gebracht hatte.
„Schlecht geträumt?“ Er sah sie so aufmerksam an wie ein Jäger seine Beute.
„Mediale träumen nicht.“ Das galt als allgemein anerkanntes Wissen. Wenn das eine Lüge war, überlegte sie, welche Lügen hatte man ihr dann sonst noch aufgetischt? Oder stimmte es für alle anderen Medialen? Lebten diese selbst in ihren Träumen nicht?
„Schade“, sagte Lucas, die raue Stimme wurde weicher. „Träume können seh r … lustvoll sein.“
Feuchte Hitze flammte in ihr auf. In dem schrecklichen Bewusstsein, dass ihr Körper in einer Weise reagiert hatte, die Gestaltwandler wahrnehmen konnten, presste Sascha die Oberschenkel fest zusammen. Panisch schob sie alles zurück in den entferntesten Winkel ihres Verstandes.
Der Panther in Lucas ging in eine lauernde Position und verfolgte jede Bewegung von Sascha. Mann und Tier waren verwirrt. Was an dieser Frau hatte den sinnlichen, erotischen Traum ausgelöst? Sie war kalt wie Eis und fühlte sich an wie ein Stück Stahl. Abgesehen von der Andeutung eines gewissen
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