Leopardenblut (German Edition)
ebenso genau wie sein Rudel. Beim ersten Hinweis auf eine Schwäche würden die Wölfe mit Klauen und Zähnen über sie herfallen.
Er durfte nicht zulassen, dass die unerklärliche Anziehungskraft einer Medialen ihn von seinem Ziel abbrachte. Es ging um mehr als nur um Rache. Nachdem die DarkRiver-Leoparden festgestellt hatten, dass ein Serienmörder hinter Gestaltwandlerfrauen her war, hatten sie allen anderen Gestaltwandlern in den Jagdgründen des Mörders Bescheid gegeben. Und jedes Alphatier wollte den unbarmherzigen Mörder fangen – allen voran die Wölfe.
Lucas hatte darauf bestanden, den Job selbst zu übernehmen, denn obwohl er Kylie verloren hatte, war er der einzige Rudelführer, der noch in der Lage war, einen klaren Gedanken zu fassen. Es schien, als hätte ihm das Blut, mit dem er getauft worden war, auch die Fähigkeit verliehen, hinter den dunkelrot schimmernden Schleier von Zorn und Vergeltung zu blicken.
Die SnowDancer-Wölfe hatten ihm schließlich widerstrebend die Führungsrolle überlassen, da ihr Rudel noch niemanden verloren hatte. Aber ihre Geduld hatte Grenzen. Die Wölfe wussten, dass der Mörder früher oder später auch bei ihnen zuschlagen würde. In diesem Moment würden alle Dämme brechen. Die Wölfe würden Mediale zur Strecke bringen und die Medialen würden zurückschlagen, ein katastrophaler Krieg wäre die Folge.
Nach der anstrengenden Jagd, die sogar Clay erschöpft hatte, fiel Lucas in tiefen Schlaf. Doch statt der erwarteten Dunkelheit fand er in seinen Träumen die köstlichste Lust.
Er lag ausgestreckt auf dem Rücken und schlanke Finger strichen über seinen Oberkörper, erkundeten ihn so sorgfältig, als nähmen sie ihn in Besitz. Keine Frau war ihm je auf diese Weise nahegekommen. Aber im Traum ließ er es zu. Schließlich hielten die Finger inne und er spürte die feuchte, heiße Zunge seiner Traumliebhaberin an seiner Brustwarze. Die langsam kreisenden Bewegungen erregten ihn. Er öffnete die Augen und griff mit einer Hand in die seidigen Locken, die auf seiner Brust lagen.
Sie hob den Kopf und nachtschwarze Augen sahen ihn an.
Er war nicht überrascht. Der Panther in ihm hatte sich vom ersten Augenblick an zu Sascha Duncan hingezogen gefühlt. In seinen Träumen konnte er dieser Faszination freien Lauf lassen und der Neugier auf diese ungewöhnliche Frau endlich nachgeben. Hier gab es keinen Krieg und sie war nicht länger die Abgesandte des Feindes.
„Was machst du da, Kätzchen?“ Sein Blick glitt über ihre nackte dunkle Honighaut.
Ihre Augen wurden groß vor Schreck. „Das ist mein Traum.“
Er lachte auf. Selbst im Traum war sie noch genauso stur wie im Leben. Er hatte den Verdacht, dass nicht alles an Sascha Duncan auf Effizienz ausgerichtet war. Manchmal schien sie nur ihre Krallen an ihm zu wetzen. „Mach mit mir, was du willst.“
Sie schnaubte ärgerlich und richtete sich auf. „Warum redest du mit mir?“
Er nahm die Hände hinter den Kopf und sah mit großem Vergnügen auf ihre üppigen, blanken Brüste. Dieser Traum gefiel ihm. Selbst der Panther war zufrieden. „Soll ich etwa nicht?“, schnurrte er verführerisch.
„Na j a … “ Sie runzelte die Stirn. „Es ging eigentlich nur darum, dich zu fühle n … Ich glaube, du kannst im Bett gar nicht still sein.“
„Das stimmt.“ Er beobachtete, wie sie ihn ansah. Ihre Augen strahlten eine solche Hitze aus, als wollte sie ihm damit ihr Zeichen auf die Haut brennen. Das Alphatier in ihm war versucht, die Hand auszustrecken und seine Finger in dem dunklen, lockigen Dreieck zu versenken, das so offen vor ihm lag, aber er hatte Angst, den Traum zu zerstören.
„Darf ich?“ Sie zog die Unterlippe zwischen die Zähne und strich mit den Fingern über die Male auf seinem Gesicht. „Fühlst du das?“
Dieser sinnliche Mund machte ihn verrückt. „Ich spüre jeden einzelnen Finger.“ Die Male waren sehr empfindlich und er ließ sich dort nur von sehr wenigen berühren.
„Schon seit unserer ersten Begegnung möchte ich sie streicheln.“ Mit einem Seufzer beugte sie sich nach vorne und hauchte Küsse auf die gezackten Linien. Sein tiefes Schnurren schien überraschend für sie zu sein, aber keineswegs unangenehm. Er spürte auf seiner Brust, wie ihre Brustwarzen hart wurden. Nachdem sie sein Gesicht erkundet hatte, setzte sie sich wieder auf und fuhr mit ihren Fingernägeln über seine Brust.
„Fester, Kätzchen. Ich geh schon nicht kaputt.“
Sie atmete zitternd ein und tat ihm
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