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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Feuers in ihren Augen, und Lucas weigerte sich zu glauben, dass dies nur in seiner Einbildung existierte.
    Er erstarrte, als er die Witterung weiblicher Erregung wahrnahm. Der Panther in seinem Kopf sprang auf, er war bereit, sie zu nehmen, und sicher, dass sie es wollte. Der Mann zögerte. Wenn es nun ein Medialentrick war? Der Versuch, durch die Hintertür in seinen Verstand einzudringen? Ehe er sich darüber keine absolute Klarheit verschafft hatte, würde er Sascha nur in seinen Träumen streicheln.
    „Mediale kennen keine Lust“, sagte sie und sah auf den Bildschirm ihres kleinen Computers. „Und wir möchten, dass es so bleibt. Sollten wir uns nicht auf den Weg zum Bauleiter machen?“
    „Nach Ihnen.“ Er stand auf und zeigte zur Tür. „Wie geht es Ihrer Mutter?“ Es wurde allmählich Zeit, tiefer zu graben. Der Grund für diese Scharade durfte nicht in Vergessenheit geraten.
    „Gut.“ Sie hatten den gläsernen Fahrstuhl erreicht und warteten auf die Kabine.
    „Sie ist eine außergewöhnliche Frau“, sagte er. „Ich habe gehört, sie sei schon mit vierzig Jahren Ratsfrau geworden. Ist das nicht sehr jung für einen solchen Posten?“
    Sie nickte. „Aber Tatiana Rika-Smythe war noch jünger, als sie ernannt wurde. Sie ist gerade fünfunddreißig geworden.“
    „Diese Familie ist Ihr stärkster Konkurrent?“
    „Das wissen Sie doch bereits.“
    Er zuckte mit den Schultern und ließ ihr mit einer Geste den Vortritt in die Kabine. „Schadet ja nichts, sich zu vergewissern.“
    In der engen Kabine war ihr Duft betörend für seine tierischen Sinne. Sie war so weiblich und doch unschuldig. Lucas fand sie äußerst reizvoll und der Panther war arroganterweise davon überzeugt, ihre Reaktion sei keine List gewesen. Er musste ein tiefes Knurren unterdrücken, das sich hinten in seiner Kehle zusammenbraute. Es war nicht die richtige Zeit, sich auf die Beute zu stürzen.
    „Es ist allgemein bekannt, dass die Rika-Smythes und die Duncans in einigen Bereichen die gleichen Geschäftsinteressen haben.“
    „Wie kann Ihre Mutter mit Tatiana zusammenarbeiten, wenn sie Konkurrenten sind?“ Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich im ersten Stock.
    Sascha stieg mit ihm zusammen aus. Sie war anmutig und unheimlich schön, mit diesen Augen, die jeden Entgegenkommenden in Erstaunen versetzten. Außerhalb der exklusiven Mauern des Medialenhauptquartiers bekam man nur selten Kardinalmediale zu Gesicht. Er musste unbedingt herausfinden, warum Sascha Duncan gerade ihn beehrte.
    „Sie trennen das Geschäftliche von ihrer Verantwortung im Rat.“
    „Irgendwie muss es doch mit hineinspielen. Jede Verwaltung hat ihre Cliquen.“ In dem Fall wäre es möglich, dass die Ratsmitglieder Geheimnisse voreinander hätten.
    Sascha sah ihn scharf an. „Sie interessieren sich sehr für den Rat.“
    „Können Sie mir das übel nehmen?“ Er drückte mit der Hand eine Glastür auf. „Ich werde wahrscheinlich nie wieder die Gelegenheit haben, mit einer Medialen von so hohem Rang zu sprechen.“
    Sie ging erst durch die Tür, bevor sie antwortete. „Ich bin vielleicht eine Kardinalmediale, stehe aber nicht so weit oben in der Rangfolge, wie Sie vielleicht glauben. Auch wenn meine Mutter im Rat ist, heißt das noch nicht, dass ich zum engsten Kreis gehöre. Ich bin nur eine gewöhnliche Mediale.“
    „Kein Kardinalmedialer ist gewöhnlich.“ Warum wehrte sie sich so dagegen? Was verbarg sie? Blut und Tod oder noch etwas anderes?
    „Jede Regel hat ihre Ausnahme.“ Sascha hatte allmählich den Verdacht, Lucas könne nicht nur aus reiner Neugier so gründlich nachfragen. Doch nun war es sowieso zu spät, um vorsichtig zu sein. Sie hatte ihm schon viel zu viel über ihre Anormalität verraten.
    Sie durfte nicht vergessen, dass Hunter nicht nur einfach ein Nachname war, sondern ihn als Jäger markierte.
    „Darf ich Ihnen eine Frage stellen?“, entfuhr es ihr. Obwohl sie wusste, was er war, verstärkte das ihr Interesse an ihm nur noch. Und jedes Mal, wenn sie diesem Bedürfnis nachgab, bröckelte die dünne Wand zwischen ihr und dem Wahnsinn ein wenig mehr. Aber sie konnte einfach nicht damit aufhören.
    Er blieb vor einer Tür stehen, hinter der wahrscheinlich das Arbeitszimmer des Bauleiters lag. „Fragen Sie.“
    „Was machen Jäger?“ Im Medialnet gab es Gerüchte darüber, aber in manchen Dingen waren die Gestaltwandler sehr verschwiegen.
    „Für diese Informationen werden Sie im Tausch ebenfalls mit etwas herausrücken

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