Leopardenblut (German Edition)
Spielraum nutzend, wiegte er sich sanft an ihrem ungeschützten, verletzlichen Leib.
„Lucas!“, schrie sie auf. Ihre Hände fielen auf das Laken, wühlten krampfhaft darin, während sie versuchte, sich von der Lust forttragen zu lassen.
„Schsch“, beruhigte er sie und hielt in der Bewegung inne. „Es gefällt mir, wenn du meinen Namen rufst.“ Er küsste ihre Brauen, ihre Augenlider, die Nasenspitze, die Wangen und schließlich ihren Mund. Sanft, langsam und nicht fordernd. Bis ihr Atem ruhiger ging und die nachtschwarzen Augen nicht mehr blind vor Verlangen waren. Dann bewegte er sich erneut.
Ihre Augen schlossen sich flatternd und öffneten sich dann wieder wie unter einer großen Willensanstrengung, auf ihrer exotischen Haut schimmerte der Schweiß. Der volle, schwere Moschusduft war eine sinnliche Einladung. Diesmal dauerte es etwas länger, bis er wieder aufhören musste, um ihre Empfindungen so weit abzukühlen, dass sie mit ihnen umgehen konnte.
Jedes weitere Mal konnte sie länger dabeibleiben und er verlor immer mehr die Kontrolle. Er wollte diese Frau so sehr wie noch keine vor ihr. Er wollte sie ganz in Besitz nehmen, voll heißem Begehren, sie zeichnen. Aber selbst sein Panther wusste, dass sie sich freiwillig hingeben musste. Zwischen ihnen durfte es keinen Zweifel geben, keine Grenzen und kein Zögern, denn wenn der Panther seine Ketten zerriss und sein tierisches Verlangen die Oberhand gewann, musste sie ihm vollständig vertrauen. Sonst würden sie beide daran zerbrechen.
Irgendwann während dieses aufreizenden Spiels gelang es ihm, ihr den BH abzustreifen, sodass seine Augen den Anblick ihrer schönen Brüste genießen konnten. Sie war noch so benommen von der Lust, dass sie sich nicht gegen die Küsse und die Liebkosungen seiner Hände wehrte. Er ließ sich Zeit, damit sie sich an die sinnlichen Empfindungen gewöhnte.
Es trieb ihn fast zum Wahnsinn.
Manchmal war er so im Bett, normalerweise aber erst dann, wenn seine Bedürfnisse befriedigt wurden und die Lustschreie seiner Partnerin ihn gesättigt hatten. Der Panther war nicht selbstsüchtig, aber er wollte gerne seinen Hunger stillen, bevor er spielte. Doch jetzt war Lucas mit einer Frau zusammen, die zuerst spielen musste.
„Nicht aufhören!“, fuhr sie ihn an, als er die Bewegung erneut verlangsamte. Ihre Hände legten sich um seinen Hals und sie versuchte, ihn zu sich herunterzuziehen.
„Ich bin zu schwer.“ Er beugte sich gerade so weit herunter, dass seine Brust ihre Brüste berührte und ihre Zungen sich zu einem heißen Kuss treffen konnten. „Und“, sagte er, als er sich von ihren Lippen löste, „du hast immer noch den hier an.“ Er schob seine Finger unter ihren Slip und strich über die weiche Haut.
Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Ich weiß nicht, ob ich unmittelbaren Hautkontakt schon ertragen kann.“
Es lag in seiner Natur sich durchzusetzen, aber es ging ihm gegen den Strich, jemanden zu zwingen. „Dann bringen wir es eben so zu Ende.“ Er konnte ihr auch Lust bereiten, ohne die seidenweiche, heiße Stelle zwischen ihren Beinen zu fühlen. Er presste sein Becken fest an ihren Leib und bewegte es in langsamen Kreisen.
Schon kurz danach schrie sie auf und ihre Nackenmuskeln traten hervor. Er fühlte, wie die Lust in kleinen Wellen durch ihren Körper lief, und musste seine eigene Erregung zurückhalten. Kaum noch zu einem klaren Gedanken fähig, legte er eine Hand unter ihren Nacken, um sie zu küsse n … und erstarrte.
Ihre Augen waren nicht mehr nachtschwarz. Farbige Fontänen stiegen dort empor, wo sonst weiße Sterne leuchteten, ein unglaubliches Miniaturfeuerwerk. Weder der Mann noch der Panther hatten je etwas so Wunderschönes gesehen.
Lucas wachte höchst befriedigt auf. Er fragte sich, was seine effiziente Mediale wohl dazu sagen würde, wenn er ihr erzählte, dass sie ihm schon zweimal einen Orgasmus beschert hatte. Er grinste. Wahrscheinlich würde sie sich genau nach den technischen Einzelheiten erkundigen und diese in ihren kleinen Computer eingeben. Warum fand er diesen Gedanken bloß so höllisch niedlich?
Als er pfeifend aus der Dusche kam, fiel sein Blick auf den Wandkalender im Schlafzimmer. Das Pfeifen verstummte, in seiner Seele wurde es still.
Wie hatte er das bloß vergessen können?
In den letzten zwei Jahrzehnten hatte ihn die Erinnerung noch nie im Stich gelassen. Noch nie zuvor hatte ihn etwas so sehr abgelenkt, dass ihm dieser Tag entfallen war.
Er zog
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