Leopardenblut (German Edition)
sinnlicher gewesen wäre.
Sie folgte Instinkten, die so alt waren, dass sie keinen Namen brauchten, und bewegte ihre Hüften in langsamen Kreisen. Sein Arm griff fester zu, lag wie ein Ring aus Muskeln um ihren Bauch. Die Hitze seiner Brust verbrannte sie fast – als wäre seine Körpertemperatur sehr viel höher als ihre. Seine Finger fassten nach ihrer Brust und zogen zärtlich an der Brustwarze. Mit einem Aufschrei bewegte sie sich erneut.
Seine Hand rutschte tiefer und legte sich auf ihre Hüfte. „Hör auf damit.“
Sie bewegte sich wieder.
Jetzt spürte sie, wie der Panther in Lucas die Führung übernahm. Er zog sich fast völlig zurück und stieß dann tief in sie hinein. Ihr Körper fing an, unkontrolliert zu zittern. Sie konnte nicht ruhig bleiben und presste sich gegen Lucas.
Seine Zähne fassten sie im Nacken und hielten sie fest, während er sie beide an den Rand höchster Erregung trieb. Der Griff schmerzte nicht, aber sie fühlte sich völlig in Besitz genommen. Sie spürte deutlich, dass ihr Liebhaber weder ein Mensch noch ein Medialer war, dass sie ihn nicht kontrollieren konnte.
Und genau dafür liebte sie ihn.
Seine Hand glitt wieder in die Locken zwischen ihren Beinen und fand den pulsierenden Ort, der liebkost werden wollte. Er wusste, was sie brauchte. Sie schrie aus tiefster Seele, griff in ihrer Leidenschaft nach hinten und fuhr mit den Fingernägeln über seine Oberarmmuskeln.
Mit einem Brüllen ließ er ihren Hals los und bewegte sich so schnell und hart in ihr, dass sie ihm nicht mehr folgen konnte. Stattdessen schmolz sie, nahm seinen Hunger an, sein Verlangen, seine Forderung, auch als ihr Körper in tausend Stücke zersprang und helle, bunte Funken vor ihren Augen explodierten.
In diesem Moment zog Lucas sich zu ihrem Erschrecken zurück. Bevor sie sich darüber beschweren konnte, hatte er sie umgedreht und auf sich gesetzt, sodass ihre Beine um seine Hüften lagen. Kurz darauf war er wieder so tief in ihr, dass sie nicht mehr klar denken konnte.
„Mach die Augen auf“, bat er an ihrem Mund.
Sie gehorchte ohne nachzudenken und sah in die glühenden grünen Augen des Panthers. „Warum?“
„Feuerwerk“, flüsterte er und küsste sie so hungrig, als wollte er sie auffressen.
Diesmal waren seine Bewegungen tief, schnell und ungestüm. Sascha ließ sich vom Sturm treiben, weiter und weiter in diesem wilden Spiel. Sie tanzten den intimsten, gefährlichsten und schönsten Tanz ihres Lebens. Als ein Schauer durch den muskulösen Körper in ihren Armen lief und Lucas rau aufschrie, spürte sie, wie ihre ganze Weiblichkeit vor Vergnügen aufstöhnte.
„Alles meins“, sagte er und dann schwieg er sehr, sehr lange.
Nach dem Frühstück teilte Lucas ihr mit, er wolle mit Hawke reden, dem Alphatier der SnowDancer-Wölfe, dem sie zumindest bewusst noch nicht begegnet war. Vaughn und Mercy, die ebenfalls mit am Tisch saßen, sahen auf.
„Ihr haltet hier Wache“, sagte er zu ihnen. „Ich nehme Clay und Dorian mit.“
Sascha trank einen Schluck Tee und überlegte, was sie tun sollte. Sie konnte nicht nach Hause zurückkehren. Niemals. Nachdem sie die Nacht in Lucas’ Armen verbracht hatte, konnte sie nie wieder so tun, als sei sie eine normale Mediale. Ihre Schilde hielten noch in der geistigen Welt, aber in der Wirklichkeit konnte sie die Maske unmöglich länger aufrechterhalten.
Außerdem hatte Lucas sie gezeichnet.
Als sie heute Morgen die Küche betreten hatte, war Tamsyns Blick sofort zu den Bisswunden an ihrem Hals gewandert. Aufgrund der Dinge, die diese ihr gestern erzählt hatte, hatte Sascha vermutet, die Heilerin würde wütend auf sie sein. Aber Tamsyn hatte nur gegrinst und gesagt: „Ich wette, du hast ziemlichen Hunger.“
Bis jetzt hatte noch niemand die Schreie erwähnt. Oder die langen Kratzer auf Lucas’ Armen. Sie wäre fast gestorben, als sie gesehen hatte, dass er in einem kurzärmligen T-Shirt am Tisch saß. Sich in seinen Armen aufzulösen war schwer genug gewesen, aber es war noch weit schlimmer, wenn andere Zeugen ihrer völligen Hingabe wurden. Wenigstens zog er sich für sein Treffen mit Hawke die schwarze Kunstlederjacke über.
„Bleib hier“, befahl er ihr, obwohl sie gar keine Anstalten gemacht hatte, sich zu bewegen. „Selbst wenn wir deinem verrückten Plan zustimmen sollten, bist du immer noch nicht stark genug, um noch einmal ins Medialnet einzudringen. Also halt dich fern davon. Ruh dich aus.“
Er hatte recht. Henry zu
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