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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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drehte, sondern eher, um sich an etwas zu erinnern, um die Umstände zu überprüfen. Sie erinnerte sich an etwas, ging zurück zu einem der Fenster und öffnete es sorgfältig einen Spalt. Es gab einen leichten Zug, und langsam fing die Nachtluft an, in das Zimmer zu kriechen. Dann trat sie über die Leiche, kam zur Tür, wo sie erneut stehenblieb und einen unendlich langen Augenblick lauschte. In dem Gang draußen war niemand. Sie öffnete die Tür einen Spalt weit. Der Zug verstärkte sich. Zandro Milar stellte das Schloß ein, trat in den Gang hinaus, schloß die Tür und lauschte auf das Klicken des Schlosses.
    Wenn in dem Gang jemand gewesen wäre, der sie gesehen hätte, hätte er eine schlanke, kleingewachsene Frau mit dunklem, olivfarbigem Teint gesehen, der einen mediterranen Typ andeutete, mit scharfen Zügen, vielleicht eine Spanierin oder Araberin, die vielleicht attraktiv gewesen wäre, wenn ihr Gesicht nicht diesen raubtierhaften Schnitt gehabt hätte. Sie trug die unbequeme Tageskleidung mit einer einzigartigen Ungelenkigkeit und ohne jegliche Eleganz.
    Milar ging geräuschlos den Gang hinunter zu einem Zimmer an seinem anderen Ende, betrat es und schloß hinter sich sorgfältig die Tür. Drinnen schien sie in sich zusammenzusinken und sich zu entspannen, setzte sich auf das Bett und zog sich die Schuhe aus, die sie mehr als ihre gesamte übrige Kleidung zu stören schienen. Sie lehnte sich zurück und wackelte endlich entspannt mit den Zehen. Nach einem Moment stand sie wieder auf, zog sich alle Kleider aus, die sie trug, und verstaute sie zusammen mit der Tragetasche in einem kleinen Koffer. Nachdem sie damit fertig war, richtete sie sich wieder auf und ging durch das Zimmer zu einem kleinen Schrank. Als sie an dem einzigen Spiegel in dem Raum vorbeikam, sah sie ihr Spiegelbild an, das sie nur undeutlich erkannte, obwohl die Lichter der Stadt durch die Fenster von draußen hereinfielen. Sie lächelte. Nachdem sie ihre Kleider abgelegt hatte, waren ihre Bewegungen nicht mehr ungelenk und plump, sondern flüssig und voller Anmut. Sie beugte ihre Finger und streckte sich, bis die Gelenke knackten. Sie sah in dem Schrank nach, ob andere Kleider, nämlich der Overall eines Mannes, darin waren. Zufrieden ging sie zu dem unebenen Bett zurück, legte sich nackt darauf, zog die Decken über sich und schlief sofort ein.
    Nach einiger Zeit wurden ihre Atemzüge tief und regelmäßig, und da enthüllte sie, ihr selbst unbekannt, ihren einzigen Fehler als Agentin. Sie begann, fast unhörbar im Schlaf zu murmeln. Selbst dann noch erinnerte sich allerdings ein Teil in ihr daran, wer und wo sie war, so daß das Gemurmel wirklich sehr leise war. Es war zweifelhaft, ob man es von außerhalb des Zimmers gehört hätte. Selbst in dem Zimmer hätte man sehr genau hinhören müssen, um es überhaupt zu hören. Und wenn man es gehört hätte, wäre dies wertlos gewesen, denn sie murmelte nicht in Modanglisch. Eigentlich war es genaugenommen überhaupt keine Sprache, zumindest nicht für jemanden, der vielleicht in der Nähe gewesen wäre, um es zu hören.
     
    Als sich das Licht vor dem Fenster um ein gewisses Maß aufgehellt hatte, wachte Milar auf, als würde sie eine Uhr in sich tragen. Sie kleidete sich an, zog dabei zuerst das enganliegende Unterkleid an, das die Konturen ihres Körpers glättete und versteckte, der zwar unweigerlich weiblich, aber mit leichten Kurven versehen und drahtig und muskulös war. Darüber zog sie den Overall eines Schwerarbeiters. Ihr Haar war kurz, von tiefem, stumpfem Schwarz und hatte im Licht der Deckenlampe einen bläulichen Schimmer wie eine Pistole. Sie schob es unter eine verschlissene flache Mütze, wie sie die meisten Schwerarbeiter trugen. Sie sah auf eine billige Taschenuhr und nickte. Dann sah sie sich das Zimmer ein letztes Mal genau an, nahm den Koffer, ging aus dem Zimmer und draußen den Gang entlang.
    Der Regen der letzten Nacht hatte sich nach Osten zum Grünen Meer hin verzogen; jetzt war draußen helles Winterwetter, und die Luft war voller Blautöne, die sie bemerkte und zu würdigen wußte. Sie hörte, wie die anderen Bewohner des Hauses aufstanden, herumliefen und sich für die Ereignisse des Tages vorbereiteten. Was wichtiger war und sie in die Realität zurückbrachte, war, daß der Portier jetzt von einem Kollegen der Tagesschicht abgelöst worden war oder daß vielleicht sogar niemand da war. Als sie in die Eingangshalle kam, sah sie nach. Richtig. Es war

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