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Lesebuch für Katzenfreunde

Lesebuch für Katzenfreunde

Titel: Lesebuch für Katzenfreunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
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herzlichen Gefühle hätte.
    10. Januar 1951
    An James Sandoe
    Dank für Ihren Brief und die Weihnachtskarte. Ich habe in diesem Jahr nichts verschickt. Wir waren ein bißchen mitgenommen vom Tod unserer schwarzen Angorakatze. Wenn ich sage, ein bißchen mitgenommen, dann ist das konventionelle Distanz. In Wirklichkeit war es eine Tragödie für uns…
    5. Februar 1951
    An Hamish Hamilton
    Danke für alles, was Du über Katzen geschrieben hast und über Deine Freunde, die Katzenliebhaber sind. Nach einer Weile werden wir uns, denke ich, eine neue Katze zulegen oder lieber noch gleich zwei. Elmer Davis sagt, seine Frau und er haben sich entschlossen, keine neue mehr zu nehmen, weil sie wahrscheinlich länger leben würde als sie beide. Das scheint mir doch ein wunderlicher Gesichtspunkt zu sein. Er muß sich recht alt fühlen. Wenn es danach ginge, dürften Kinder nie Eltern haben, Frauen nie Männer heiraten, die zehn Jahre älter sind als sie selbst, niemand dürfte dem Wunsch nachgeben, ein Pferd zu besitzen oder überhaupt irgendwas, von dem ihm eines Tages Verlust droht. Wehe, wehe, wehe (ich glaube, ich zitiere da mehr oder weniger Ezra Pound), über ein kleines werden wir alle tot sein. Lasset uns deshalb so tun und handeln, als wären wir’s bereits.
    31. Oktober 1951
    An James Sandoe
    …Wie geht’s denn Ihren sämtlichen Katzen? Wir haben eine neue schwarze Angora, die genauso aussieht wie unsere letzte, so aufs Haar genau, daß wir ihr auch denselben Namen gegeben haben, Taki. Er – denn es ist diesmal ein Er – wird ein großer Bursche werden, glaube ich, wenn er voll ausgewachsen ist, denn er wiegt schon jetzt mit sieben Monaten acht Pfund. Ich hatte vorher eine Zeitlang ein Siam-Kätzchen, aber der kleine Kerl krallte und biß alles in Fetzen, und seine Behandlung brachte so viel Schwierigkeiten mit sich, daß ich ihn dem Züchter zurückbringen mußte. Mir war dabei ziemlich schlimm zumute, denn er war ein liebevoller kleiner Teufel und steckte voller Leben. Aber er zerriß mir die Decken und zerriß mir die Anzüge und hätte am Ende wohl noch die gesamte Einrichtung ruiniert. Wir konnten ihn einfach nicht frei herumlaufen lassen, und eine Katze, die nicht frei laufen kann in unserem Haus, ist darin fehl am Platze. Auf der Straße lassen wir sie nie frei laufen, aber im Haus gehört ihnen alles.
    Gisela Noy
    Lebenshilfe
     
    Ich will mit meiner Katze sprechen
    Von Angesicht zu Angesicht
    Mit Menschen kann ich Phrasen dreschen
    Mit meiner Katze nicht
     
    Ganz unbestechlich prüft das Vieh
    Was meine Worte taugen
    Es sitzt mir schweigend vis-à-vis
    Und blickt mir in die Augen
     
    Kann sein: Es legt die Ohren quer
    Und läßt den Bart erzittern
    Denn nichts haßt meine Katze mehr
    Als falschen Ton zu wittern
     
    Sie weiß: Der Ton macht die Musik
    Und hört genauer hin
    Das Wort aus der Begriffsfabrik
    Bleibt für sie ohne Sinn
     
    Sie findet Menschenfragen dumm
    Und bleibt die Antwort schuldig
    Am Ende bin auch ich ganz stumm
    Und wie das Vieh geduldig
     
    Wenn meine Katze mit mir spricht
    Sag ich kein Wort zuviel
    Wer annimmt, sie verstünd mich nicht
    Der mißversteht das Spiel
     
    Die Regeln dazu kennen ich
    Und meine Katz allein
    Ich finde: So gehört es sich
    Für ein Gespräch zu zwein.
    Horst M. Lampe
    Wer sorgt hier für Aufregung?
    Hunde und Katzen sind – jeder auf seine Weise – gesund für die Menschen, obwohl diese sich gelegentlich über uns aufregen. Wer sich einen Hund zum Gefährten nimmt und artgerecht mit ihm umgeht, kommt öfters an die frische Luft, stärkt beim Wettlauf Herz und Muskeln, tut etwas für den Kreislauf und speckt ab.
    Selbstverständlich nur, wenn er sich (und seinem Hund) dieses Vergnügen regelmäßig gönnt und den Pflegebefohlenen nicht nur an den nächsten Baum führt, damit er dort seine Pflicht tun und für weitere acht Stunden stubenrein bleiben kann.
    Wer sich eine Katze zur Gesellschafterin wählt, lebt gesünder, wenn er sich ihrer philosophischen Gelassenheit anpaßt. Wir verlangen nicht, daß man uns ständig und nicht selten mitten in der Nacht zum Beinheben führt. Wir sind keine Partner für Dauerspaziergänge und Laufwettbewerbe.
    In unserer Gegenwart wird der Puls nicht beschleunigt, sondern beruhigt. Mit uns kann man sich wunderbar entspannen. Uns kann man beim Lesen, Schreiben, Musikhören und Fernsehen auf den Schoß nehmen und uns währenddessen in Gedanken versunken streicheln. Was selbst nach Meinung gebildeter Professoren Streß

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