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Letzte Fischer

Titel: Letzte Fischer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Harry Altwasser
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auf dem kleinen, quadratischen Tisch und musterte stolz die vielen Verletzungen, die sich auf seinem Körper fanden. Blaue Flecken waren lila geworden, andere Flecken wurden gerade erst blau. Rote Schrammen, vernarbte Schrammen und sogar ein flacher Einstich im linken Oberschenkel. Der Nagel des linken, großen Zehs war ganz schwarz, aber wie das gekommen war? Er wusste es nicht mehr. Er wusste nicht einmal mehr, wann er sich die Füße überhaupt zum letzten Mal angeschaut hatte.
    Tommy stand auf, schlüpfte in die Badelatschen und schlurfte zum Gemeinschaftssanitär, das jetzt leer war. Der Junge stand vor dem großen, halbblinden Spiegel und musterte seinen mageren Körper. So viele Narben! Und immer noch so wenige Muskeln. Obwohl die Oberarme und die Oberschenkel schon dicker geworden waren. Das konnte man leicht auf den ersten Blick sehen! Er spannte die Muskeln an, entspannte sie wieder, um sie erneut anzuspannen. Fasziniert sah er dem Spiel seiner Muskeln zu. Das hatte er ja noch nie gesehen. Es erfüllte ihn mit einigem Stolz. Er musste lächeln, drehte sich halb und versuchte Posen, die er im Fernseher gesehen hatte. Sogar die Pobacke sprang hoch; ein wenig.
    ›Herrn Schwarzeneggers Abziehbild‹, dachte er, und sah sich noch einmal im Raum um, der sonst immer überfüllt war. Der Raum, in dem stets solch eine Hektik geherrscht hatte. Vor der Arbeit, nach der Arbeit, man hatte nicht mal genug Zeit gehabt, sich ordentlich auszuscheißen, aber so war das eben! Tommy nickte, ging in eine der Kabinen, verschloss sie, setzte sich und pfiff eine Weile vor sich hin. Er ritzte ein ›DB war hier‹ ins Holz der Tür und wollte schon ein ›DB + L‹ hinzufügen, unterließ es dann aber. Er stand auf und verließ die Kabine wieder, ohne gespült zu haben. Trotzdem wusch er sich die Hände, fuhr sich mit den nassen Fingern durch die blonden Haare, die vorne jetzt von links sogar bis zum rechten Wangenknochen reichten, und verließ die Nasszelle wieder.
    Er schrak zusammen, als auf dem Längsgang plötzlich Luise vor ihm stand. Sie sah müde aus, erschöpft und durchgefroren. Er nahm sie sofort in den Arm. Sie sagten kein Wort und hielten einander fest.
    Sie küssten sich leidenschaftlich. Lange.
    Luise kam gerade von ihrem Dienst und wollte ihren Freund, von dem sie in den letzten Tagen nicht viel gehabt hatte, nicht mehr loslassen. Sie wurde schwach, was ihr so recht noch nie passiert war. Sie zitterte. Plötzlich hatte er vor ihr gestanden, halbnackt und wie ein Engel. Sie presste ihn wieder an sich, unfähig, etwas zu sagen. Doch Tommy verstand. Er ging mit ihr zu seinem Deck und verriegelte wenig später das Schott von innen, was streng verboten war, doch Luise hatte einen anderen Plan gefasst. Lächelnd öffnete sie die Tür wieder, zog Tommy auf den Flur und ging mit ihm in den Sanitärraum, der immer noch leer war. Sie öffnete die Hähne einer Dusche, schubste den Jungen in die Kabine und ließ alle Kleidung von sich abfallen.
    Tommy schrie und fluchte, bis er die richtige Temperatur gefunden hatte. Luise drängte sich unter die Dusche, zog die Schiebetür zu und küsste Tommy wild aufs Gesicht. Die langen, blonden Haare klebten ihm an der Haut, Luise strich sie weg, seine Hände glitten über ihren Rücken und Po, und als sie in die Knie ging und die Eichel küsste, da sagte er gepeinigt: »Lieber nicht!«
    Er kämpfte noch Sekundenbruchteile gegen die warmen, weichen, gegen die saugenden Lippen an, doch dann ließ er die Hände auf ihrem Kopf, drückte das Gesicht an die Hüfte und warf den eigenen Kopf in den Nacken, während er sich ergoss. Sie schluckte, er stöhnte, und massierte seine Pobacke. Er stieß einige Mal nach, doch dann gab er ihren Kopf frei und genoss Luises Küsse auf seinem Bauch, seiner Brust, seinem Hals.
    Sie drang mit der Zunge in seinen Mund ein, und Tommy schmeckte plötzlich den eigenen Samen, und ihm war nicht klar, wie er das finden sollte. Er spürte, wie sie immer mehr Sperma in ihn hinein schob, gab den Widerstand aber auf und schluckte.
    ›Eigenartig‹, dachte er, doch dann drückte er Luise gegen die nassen Kacheln und griff mit beiden Händen nach den Brüsten, die er hart massierte. Luise stöhnte und biss ihm ins Ohrläppchen, als er die linke Hand zwischen ihre offenen Schenkel schob und mit den Fingerkuppen über die Schamlippen tastete. Drei Finger hatte er zwischen die Lippen geschoben, als Luise lauter stöhnte. Er hielt ihr mit der freien Hand den Mund zu,

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