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Letzte Rache: Thriller (German Edition)

Letzte Rache: Thriller (German Edition)

Titel: Letzte Rache: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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umbringen?«, fragte er.
    »Sie hatten einfach die Nase voll von ihr«, sagte Mills, in dessen Stimme ein leichtes Krächzen zu hören war. »Sie hat nicht aufgegeben.«
    Die beiden Polizisten schauten ihn zweifelnd an.
    »Agatha ist ihnen schließlich auf die Nerven gegangen. Sie wollten sie zum Schweigen bringen.«
    Inspector Carlyle schloss die Augen und sah im schnellen Vorlauf eine Montage aller Schwachsinnsgeschichten, die er sich im Lauf der Jahre hatte anhören müssen, vor sich vorbeihuschen. Ärgerlicher, als man es für möglich halten sollte, gab er Joe ein Zeichen und ging mit ihm hinaus in den
Flur.
    »Glaubst du diesen Blödsinn?«, fragte er mit unterdrückter Stimme, den Blick durch die Türöffnung immer noch auf Mills gerichtet.
    Joe lehnte sich gegen die Wand. »Die Wohnungstür war geschlossen und trug keine Spuren von gewaltsamem Eindringen. Dasselbe gilt für das Küchenfenster. Keine Fingerabdrücke auf der vermutlichen Mordwaffe. Wir überprüfen im Moment gerade den Rest der Küche noch einmal, aber bis jetzt ist nichts Interessantes zu melden. Keine ungewöhnlichen Fußabdrücke, Fasern oder irgendwas in der Art.«
    »Dann muss Mills unser Mann sein«, sagte Carlyle, der auf den Boden starrte.
    Joe nickte.
    »Zum Mindesten muss er sich was Besseres einfallen lassen als diese chilenische Verbindung.«
    »Auf der Habenseite für Mr Mills«, bemerkte Joe, »sollten wir festhalten, dass kein Blut an ihm oder an irgendwelchen seiner Klamotten zu sehen war, als wir ankamen. Und es gibt keinerlei Anzeichen, dass er versucht hat, irgendwas sauber zu machen.«
    »Er könnte problemlos irgendwelche Klamotten mit Blutflecken in den Abfall geworfen haben«, sinnierte Carlyle. »Die Müllmänner sind heute Morgen schon hier gewesen. Sprich besser mal mit der Bezirksverwaltung Camden und stell fest, wo der ganze Abfall schließlich landet.«
    »Wird gemacht«, stimmte Joe skeptisch zu.
    »Keine Sorge«, sagte Carlyle und grinste. »Du kannst dir zwei Polizisten nehmen, die alles durchforsten.«
    »Damit werde ich mich echt beliebt machen.«
    »Das Leben an der Spitze ist hart.«
    Jetzt musste Joe grinsen. »Woher genau willst du das wissen?«
    »Jedenfalls«, sagte Carlyle, der nicht darauf einging, »sieht diese Sache ziemlich unkompliziert aus. Manchmal ist das so.«
    »Hmm.« Joe kratzte sich am Kopf. »Insgesamt sieht es wie ein Fall von häuslicher Gewalt aus.«
    »Das glaube ich auch«, stimmte Carlyle zu. »Ich weiß nicht, was er mit diesem chilenischen Unsinn zu erreichen hofft, aber ich vermute, wir sollten ihm dankbar dafür sein, dass er nicht versucht, kleinen grünen Männern die Schuld zu geben.«
    Der Inspector ging zurück in das Zimmer. Mills saß immer noch ruhig in seinem Sessel. Er war wie ein unbeschriebenes Blatt, das an den Rändern ein bisschen angeschmuddelt war. Carlyle war bereit, einen letzten Versuch zu unternehmen, und gab sich bewusst den Anschein unvoreingenommener Förmlichkeit.
    »Haben Sie sich mit Ihrer Frau gestritten, Sir?«, fragte er.
    »Nein!« Mills zuckte in seinem Sessel zusammen und stieß dabei versehentlich gegen sein leeres Glas, das über den Boden rollte. Er beobachtete, wie es auf die Schuhe des Inspectors zurollte, und stand wie gebannt auf, unsicher, was er als Nächstes tun sollte.
    Langsam bückte Carlyle sich und hob das Glas auf. Er entfernte sich ein paar Schritte von Mills und stellte es vorsichtig auf den Kaminsims. Die Happy Hour war vorüber. Die beiden Männer standen schweigend ein paar Sekunden da, als warteten sie darauf, dass etwas geschah. Schließlich wandte sich der Inspector an seinen Sergeant. »Ruf bitte einen Wagen her, Joe, und nimm Mr Mills mit zum Revier.«

Sieben
    Cerro Los Placeres, Valparaíso, Chile,
September 1973
    Es wurde Zeit.
    Seine Gnadenfrist war vorbei.
    Die Hunde des Herrn kamen.
    Die Hunde des Herrn kamen, und er wollte nicht, dass sie ihn nackt fanden. Müde, aber wachsam zog sich William Pettigrew ein Hemd über den Kopf und schlüpfte in eine zerrissene Wrangler Jeans. Er trat aus dem Schlafzimmer und zählte die sechs Schritte bis zur Haustür, wobei er den Knoten, der sich langsam in seinen Eingeweiden zuzuziehen schien, zu ignorieren versuchte. Er hüpfte von einem nackten Fuß auf den andern und murmelte die Zeilen eines Gebets von einem Trappistenmönch namens Thomas Merton: »Mein Herrgott, ich habe keine Ahnung, wohin ich gehe …«
    Die Domini canes trafen in einer Wolke von Auspuffqualm und hektischen

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