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Letzter Gipfel: Ein Altaussee-Krimi (German Edition)

Letzter Gipfel: Ein Altaussee-Krimi (German Edition)

Titel: Letzter Gipfel: Ein Altaussee-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbert Dutzler
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Überbleibsel, dass er nicht mehr jeden Fund im Einzelnen kommentierte.
    Gasperlmaier dachte an den unvermeidlichen Abstieg, und als der Kurt fragte: „Gehen wir weiter?“, erschrak er so, dass er meinte, er werde sofort den Steilhang hinunterkollern. Er wagte einen Blick nach oben. „Wie, weiter?“ „Na ja“, schmunzelte der Kurt, „hast du vergessen, dass wir noch einen weiteren Leichenfundort haben? In einer knappen halben Stunde sind wir dort.“
    Die Frau Doktor Kohlross trat zu Gasperlmaier hin und fragte besorgt: „Gasperlmaier, wenn Sie lieber hierbleiben möchten, dann sagen Sie es ruhig!“ Der Angesprochene drehte sich langsam auf die Bauchseite und stemmte sich mit den Armen in den Stand. So steil war es, dass er meinte, er brauche nur die Arme auszustrecken, schon werde er mit den Händen den Abhang berühren können. Allein zurückgelassen werden wollte er auf keinen Fall, und schon gar nicht wollte er vor der Frau Doktor als so eine Art Pflegefall dastehen, der spezielle Rücksichtnahme erforderte.
    „Geht schon!“, krächzte er tapfer und folgte dem Kurt, der sich bereits umgewandt hatte und von ihnen fort weiter bergan stieg. Die Augen hielt Gasperlmaier fest auf die Schuhe des Vorangehenden geheftet. Er meinte, die Klippen, über die er kraxeln hatte müssen, schon nicht mehr zählen zu können, als die Frau Doktor wiederum aufschrie. Gasperlmaier meinte, sie habe am Ende eine weitere Leiche oder zumindest einen Teil gefunden, der bei einem ihrer Opfer noch abgängig war. „Eine Schlange!“, kreischte sie hysterisch. Gasperlmaier wandte sich vorsichtig um, darauf bedacht, dabei niemals in den Abgrund hinunterzublicken, und gewahrte mehr aus den Augenwinkeln, wie ein dunkler Reptilienschwanz zwischen zwei Steinen verschwand. Wenige Augenblicke später war er sich nicht mehr sicher, ob er überhaupt etwas gesehen hatte. „Da war sie! Ich hätte fast hingegriffen!“ Wieder überschlug sich die Stimme der Frau Doktor, und nun war es an Gasperlmaier, tröstende Worte zu finden. „Aber Sie sehen doch, sie ist ja gleich verschwunden. Schlangen mögen keine Erschütterungen, und sie sind sehr scheu.“ Gasperlmaier vergaß seine eigene Angst für einen Moment, stieg ein, zwei Schritte zurück, fasste die Frau Doktor am Arm und geleitete sie an der Stelle vorbei, an der das Reptil gerade verschwunden war. Den Rest des Weges hielt sich die Frau Doktor keuchend knapp hinter Gasperlmaier, der ihre Angst förmlich im Nacken spüren konnte. Wirklich helfen tat ihm das nicht.
    Endlich blieb der Kurt stehen. „Da drüben!“ Er wies auf eine steile Fläche direkt unterhalb der Wand, die von mit Felsbrocken durchsetztem Geröll bedeckt war und sich kaum von der Stelle unterschied, an der sie vorher haltgemacht hatten. Gasperlmaier hockte sich hin und stützte sich mit der rechten Hand ab, um ein etwas sichereres Gefühl zu haben. „Genau wo?“, fragte die Frau Doktor. „Sehen Sie, dort vorne, wo diese Felsplatte herausschaut, die sich so zu uns herüberneigt?“, fragte der Kurt. „Genau davor ist sie gelegen, ein kleines Stück weiter oben.“ „Wir gehen jetzt noch ein wenig näher, dann bestimmen wir das Suchgebiet, und danach suchen wir alles ab, nach Resten von Ausrüstung und …“ Die Frau Doktor brauchte den Satz nicht zu beenden, um ihnen klarzumachen, dass auch nach Blutflecken und anderen Überbleibseln der Leiche zu suchen war. Gasperlmaier folgte den dreien, bis sie stehen blieben, gewahrte etwa dreißig Meter unter seinem Standort das Ende des Steilhangs und dahinter nur mehr gähnende Leere. Er wandte seine bereits bewährte Technik an, ließ sich auf den Bauch fallen, drehte sich vorsichtig um und verkeilte seine Fersen zwischen den Steinen, um sich vor dem Abrutschen zu sichern. So leise, dass er hoffte, es werde nur die Frau Doktor hören, die ihm am nächsten stand, sagte er: „Ich kann hier nichts suchen. Ich muss hier sitzen bleiben. Mir geht es nicht gut.“ Die Frau Doktor wandte sich zu ihm um. „Ist in Ordnung. Wir machen das schon.“
    Dann hörte Gasperlmaier nur mehr die Stimmen der anderen, da er intensiv mit der Beobachtung des Stückchen Bodens zwischen seinen angezogenen Beinen beschäftigt war. „Könnte sein“, hörte er aus der Ferne den Kurt rufen, „dass wir eher nach oben zu suchen müssen, vielleicht ist sie hier heroben schon aufgeschlagen und danach noch nach unten gerutscht.“ „Komm schon!“, rief die Frau Doktor zurück, und der Ingmar

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