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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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lauerten auf einen Schuß.
    »Wo ist Jodie?« fragte Rhyme.
    Dellray grinste. »Versteckt sich in der Gasse. Hat irgendein Auto vorbeifahren sehen und Schiß bekommen.«
    »Welches Auto?«
    Der Agent lachte. »Wenn das der Tänzer gewesen sein soll, dann hat er sich in vier fette Puertoricanerinnen verwandelt. Das kleine Aas hat gesagt, daß er sich so lange verstecken will, bis jemand das Straßenlicht vor deinem Haus ausschaltet.«
    »Laß ihn. Er kommt schon raus, wenn es ihm kalt wird.«
    »Oder um sein Geld zu holen«, erinnerte sie Sachs.
    Rhyme grollte. Er war zutiefst enttäuscht, daß auch sein jüngster Trick nicht funktioniert hatte.
    War es seine Schuld? Oder besaß der Tänzer irgendeinen untrüglichen Instinkt? Eine Art sechsten Sinn? Als Wissenschaftler war Lincoln Rhyme diese Vorstellung zuwider, aber er konnte es nicht gänzlich ausschließen. Schließlich befragte selbst das New York Police Department von Zeit zu Zeit Hellseher.
    Sachs näherte sich dem Fenster.
    »Nicht«, hielt Rhyme sie zurück. »Wir können immer noch nicht sicher sein, daß er weg ist.« Ohne sich am Fenster zu zeigen, zog Sellitto die Vorhänge zu.
    Seltsamerweise machte es sie nervöser, nicht zu wissen, wo der Tänzer genau war, als sich vorzustellen, daß er aus wenigen Metern Entfernung mit einem großen Gewehr auf sie zielte.
    Coopers Telefon klingelte. Er nahm ab.
    »Lincoln, es sind die FBI-Bombenexperten. Sie haben in ihrer Sprengstoff-Datenbank eine mögliche Übereinstimmung für diese Latexstückchen gefunden.«
    »Was sagen sie?«
    Cooper lauschte wieder kurz in sein Telefon.
    »Keine Hinweise darauf, um welchen Gummitypen es sich genau handelt. Aber sie haben festgestellt, daß es Ähnlichkeiten mit einem Material aufweist, das in Höhenzündern verwendet wird. Da gibt es wohl einen luftgefüllten Latexballon. Wenn das Flugzeug aufsteigt, dehnt er sich wegen des geringeren Drucks in größerer Höhe aus. In einer bestimmten Höhe drückt der Ballon gegen einen Schalter an
    der Seite der Bombe, und die Bombe geht hoch.«
    »Aber diese Bombe hatte einen Zeitzünder.«
    »Sie haben mich nur wegen der Latexfetzen angerufen.«
    Rhyme blickte auf die Plastikbeutel, in denen sich die Überreste der Bombe befanden. Seine Augen fielen auf den Zeitzünder, und er fragte sich: Warum ist er so gut erhalten?
    Weil er hinter einem überhängenden Metallbügel angebracht war.
    Aber der Tänzer hätte ihn überall anbringen oder ihn sogar in den Plastiksprengstoff drücken können, dann wäre nicht das kleinste Stück davon übriggeblieben. Er hatte angenommen, der Tänzer sei nachlässig gewesen, und deshalb sei der Zünder intakt geblieben. Nun aber begann er daran zu zweifeln.
    »Sagen Sie ihnen, daß die Maschine explodiert ist, als sie runterging«, unterbrach Sachs seine Gedanken.
    Cooper gab die Information weiter und lauschte dann wieder.
    »Er sagt, es könnte einfach eine Variante der normalen Konstruktion sein. Wenn das Flugzeug steigt, drückt der Ballon gegen den Schalter, der die Bombe scharfmacht; wenn das Flugzeug runtergeht, schrumpft der Ballon und schließt damit den Schaltkreis. Dann explodiert die Bombe.«
    Kaum hörbar flüsterte Rhyme: »Der Zeitzünder war ein Ablenkungsmanöver! Er hat ihn hinter den Metallbügel montiert, damit er nicht zerstört werden würde. Wir sollten denken, daß es ein Zeitzünder und kein Höhenzünder war. Wie hoch war Carneys Flugzeug, als es explodierte?«
    Sellitto überflog hastig den Bericht. »Es ging gerade unter fünftausend Fuß.«
    »Also wurde sie scharf gemacht, als sie hinter Mamaroneck über fünftausend stiegen, und explodierte, als sie bei Chicago unter fünftausend gingen«, stellte Rhyme fest.
    »Warum beim Runtergehen?« fragte Sellitto.
    »Vielleicht, weil das Flugzeug auf diese Weise weiter weg war«, schlug Sachs vor.
    »Genau«, stimmte Rhyme zu. »Damit hatte der Tänzer mehr Zeit, vom Flughafen zu verschwinden.«
    »Aber«, warf Cooper ein. »Warum hat er sich überhaupt die Mühe gemacht, uns vorzugaukeln, daß es sich um eine Bombe mit Zeitzünder handelte?«
    Rhyme las in Sachs' Gesicht, daß ihr die Antwort darauf im selben Augenblick klar wurde wie ihm. »O mein Gott, nein!« schrie sie entsetzt.
    Sellitto hatte es noch immer nicht verstanden. »Was ist denn los?«
    »Das Bombenteam hat bei der Durchsuchung von Perceys Flugzeug vorhin nach einem Zeitzünder gesucht. Sie haben mit ihren Mikrofonen alles nach einem Zeitzünder abgehört.«
    »Und das

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