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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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Seiten.
    Ooooh, das tat gut.
    Sie war erschöpft, aber würde sie schlafen können?
    Das Bett sah ziemlich einladend aus.
    Sie zog ihre Bluse wieder an, knöpfte sie zu und legte sich auf das Deckbett. Schloß die Augen. Waren das Schritte?
    Einer der Wachmänner, der Kaffee machte, vermutete sie.
    Schlafen? Tief atmen...
    Kein Schlaf.
    Sie öffnete die Augen und starrte an die spinnwebenverhangene Decke.
    Der Totentänzer, sinnierte sie. Wie würde er sich diesmal an sie heranschleichen? Mit welcher Waffe?
    Seine tödlichste Waffe ist die Irreführung.
    Durch den Vorhangspalt sah sie die schöne, fischgraue Morgendämmerung. Ein Nebelschleier raubte den Bäumen in der Ferne ihre Farbe.
    Irgendwo im Gebäude hörte sie einen Aufschlag. Einen Schritt.
    Sachs schwang ihre Füße auf den Fußboden und setzte sich auf. Kann genausogut jetzt aufgeben und einen Kaffee trinken. Ich werde nächste Nacht schlafen.
    Sie verspürte plötzlich den Drang, mit Rhyme zu sprechen, nachzufragen, ob er irgend etwas herausgefunden hatte. Fast konnte sie ihn hören, wie er ungehalten sagte: »Wenn ich etwas gefunden hätte, hätte ich Sie angerufen, oder etwa nicht? Ich habe doch gesagt, daß ich mich melde.«
    Sie wollte ihn nicht wecken, doch sie bezweifelte, daß er überhaupt schlief. Sie zog ihr Handy aus der Tasche und schaltete es ein. Im selben Augenblick fiel ihr die Mahnung von Marshai Frank ein, unter allen Umständen nur das abhörsichere Telefon im Wohnzimmer zu benutzen.
    Sie wollte ihr Telefon gerade wieder ausschalten, als es laut klingelte. Sie schrak zusammen -nicht wegen des schrillen Geräuschs, sondern weil ihr der Gedanke kam, daß der Tänzer irgendwie ihre Nummer herausgefunden hatte und jetzt sichergehen wollte, daß sie sich in dem Gebäude aufhielt. Einen Augenblick lang fragte sie sich, ob es ihm gelungen sein könnte, auch in ihr Telefon Sprengstoff zu schmuggeln.
    Verdammt, Rhyme, jetzt sehe ich auch schon überall Gespenster!
    Geh nicht ran, sagte sie sich.
    Doch ihr Instinkt befahl ihr, es doch zu tun, und im Gegensatz zu Kriminalisten, die den Instinkt verachten, hören Polizisten, Streifenpolizisten, immer auf ihre innere Stimme. Sie zog die Antenne aus dem Telefon.
    »Hallo?«
    »Gott sei Dank...« Die Panik in Rhymes Stimme jagte ihr einen eisigen Schauder den Rücken herunter.
    »Hey, Rhyme, was...«
    »Hören Sie gut zu. Sind Sie allein?«
    »Yeah. Was ist denn los?«
    »Jodie ist der Tänzer.«
    »Was?«
    »Stephen Kall war eine Ablenkung. Jodie hat ihn getötet. Die Leiche, die wir gefunden haben, das war Kall. Wo ist Percey?«
    »In ihrem Zimmer. Den Flur runter. Aber wie...«
    »Keine Zeit. Vermutlich mordet er genau in diesem Augenblick. Wenn die Marshals noch am Leben sind, sagen Sie ihnen, sie sollen sich in einem der Zimmer verschanzen. Wenn sie tot sind, holen Sie Percey und fliehen Sie. Dellray hat die Einsatztruppe alarmiert, aber es kann zwanzig oder dreißig Minuten dauern, bis sie bei Ihnen sind.«
    »Aber hier sind acht Wachleute. Er kann sie doch nicht alle umgebracht haben...«
    »Sachs«, wies er sie streng zurecht, »bedenken Sie, wer er ist. Los, machen Sie! Rufen Sie mich an, sobald Sie in Sicherheit sind.«
    Bell! dachte sie plötzlich, als ihr die starre Haltung des Detec-tive einfiel und die Art, wie sein Kopf auf seine Brust gesunken war.
    Sie rannte zu ihrer Zimmertür, stieß sie auf und zog ihre Pistole. Schwarz klafften Wohnzimmer und Flur vor ihr. Dunkel. Nur fahles Morgenlicht drang in die Räume. Sie lauschte. Ein Schlurfen. Das Klirren von Metall. Doch woher kamen die Geräusche?
    Sachs schlich so leise sie konnte auf Beils Zimmer zu.
    Er erwischte sie, unmittelbar bevor sie das Zimmer erreichte.
    Als sich seine Gestalt vom Türrahmen löste, warf sie sich in die
     
    Hocke und richtete ihre Glock auf ihn. Er grunzte und schlug ihr die Waffe aus der Hand. Ohne nachzudenken, stieß sie ihn nach vorn und rammte ihn mit dem Rücken gegen die Wand.
    Tastete nach ihrem Messer.
    Roland Bell japste: »Genug. Hey...«
    Sachs ließ sein Hemd los.
    »Sie sind es!«
    »Haben Sie mir eine Angst eingejagt! Was...«
    »Sie leben!« sagte sie.
    »Bin nur für eine Minute eingenickt. Was ist denn los?«
    »Jodie ist der Tänzer. Rhyme hat gerade angerufen.«
    »Was? Wie ist das möglich?«
    »Ich weiß es nicht.« Vor Panik zitternd, sah sie sich um. »Wo sind
     
    die Wachen?« Der Flur war leer. Dann erkannte sie den Geruch, über den sie zuvor gerätselt hatte
    wie heißes

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