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Leuchtende Sonne weites Land - Roman

Titel: Leuchtende Sonne weites Land - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser
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jung.«
    »Ach ja?« Ben warf ihr einen zweifelnden Blick zu.
    »Ja, er heißt Herbert Wilkins und kommt aus Dubbo in New South Wales.«
    Ben seufzte genervt. »Das hat uns gerade noch gefehlt! Noch ein junger Mann!« Eine hübsche junge Frau wie Rachel dazuhaben, hatte ihm sehr gefallen, auch wenn er das nie offen zugeben würde.
    »Dr. Wilkins bringt seine Frau mit, kein Grund also für die Männer hier, ihn als Konkurrenz zu betrachten. Die beiden haben ein Kind, einen Jungen, glaube ich, und seine Frau ist wieder schwanger.«
    Ben schnaubte unwillig. »Mir wäre es lieber, du würdest hierbleiben. Kann dein Verlobter denn nicht ohne dich auskommen, während er seine Assistenzzeit beendet?«
    »Könnte er schon, aber es wäre nicht sehr klug, ihn ganz allein in einem Krankenhaus voller attraktiver junger Schwestern zu lassen, die alle ganz verrückt nach ihm sind, oder?«
    »Wahrscheinlich nicht, nein.«
    Ben wollte nicht über solche Dinge nachdenken. Alles, was irgendwie mit Liebe zu tun hatte, erinnerte ihn an Vera. Nicht, dass er nicht unentwegt an sie denken würde. Es kam ihm so vor, als sei ihm das Herz aus dem Leib gerissen und mit Füßen getreten worden. Er war sicher, dass das die Ursache für seine Schmerzen in der Brust war.
    »Du bist ziemlich blass um die Nase, Ben. Alles in Ordnung?«
    »Ja, ja, ich glaube, ich habe mir eine Grippe oder so was eingefangen.« Er machte eine wegwerfende Handbewegung. »Nichts Ernstes. Aber wenn du schon da bist, solltest du dir Jackie einmal ansehen. Sie klagt seit Tagen über Unwohlsein.«
    »Oh, davon hat sie gar nichts gesagt. Darum kümmere ich mich nachher. Zuerst werde ich dich untersuchen.«
    »Das ist nicht nötig«, brummte Ben.
    »Keine Widerrede«, entgegnete sie streng.
    Nach der Untersuchung gelangte Rachel zu dem Schluss, dass Ben sich überanstrengt hatte. »Du mutest dir viel zu viel zu, Ben. Das ist dein einziges Problem. Du musst unbedingt kürzertreten. Warum fährst du nicht mal für eine Woche weg? Das würde dir bestimmt guttun.«
    »Das geht nicht, das weißt du doch. Ich kann die Farm nicht sich selbst überlassen.«
    »Nick ist doch auch noch da«, wandte Rachel ein.
    Ben verzog unwillig das Gesicht. Er wollte nicht zugeben, wie einsam er sich fühlte und dass die Einsamkeit nur noch schwerer wiegen würde, wenn er fern seiner Familie irgendwo ganz allein wäre. »Ich komm schon klar. Mir fehlt nichts. Sieh lieber nach Jackie.«
    Bens Sturheit brachte Rachel schier zur Verzweiflung, aber sie war machtlos.
    Jacqueline saß am Küchentisch, als Rachel hereinkam. »Wie geht’s Ben?«, fragte sie besorgt.
    »Er braucht dringend eine kleine Auszeit, aber er will nichts davon wissen.«
    »Ich glaube, er vermisst Vera«, flüsterte Jacqueline.
    »Oh.« Auf den Gedanken, dass Liebeskummer hinter seinen Beschwerden stecken könnte, war Rachel gar nicht gekommen. »Er hat sich in sie verliebt?«
    »Und wie! Vera hat sich auch in ihn verliebt, aber nachdem ihre Ehe mit Mike Rawnsley in die Brüche ging, hatte sie Angst vor einer neuen Bindung. Deshalb ist sie abgereist.«
    Rachel nickte. »Das erklärt einiges.« Anscheinend rührten die Schmerzen in Bens Brust weniger von Überarbeitung als vielmehr von einem gebrochenen Herzen. »Gut, jetzt zu Ihnen. Was fehlt Ihnen?«
    »Mir?« Jacqueline guckte die junge Ärztin erstaunt an.
    »Ja, Ben hat gesagt, Sie fühlten sich seit Tagen unwohl.«
    »Ach so.« Jacqueline winkte ab. »Ich glaube, ich habe im Lager der Aborigines irgendetwas gegessen, das mir nicht bekommen ist.«
    »Eine Unpässlichkeit nach verdorbenen Lebensmitteln hält nicht lange an. Was für Beschwerden haben Sie denn und seit wann?«
    »Seit ungefähr einer Woche wird mir immer übel, besonders morgens auf nüchternen Magen, manchmal auch schwindlig.«
    »Können wir in Ihr Zimmer gehen? Ich würde gern Ihren Bauch abtasten.«
    Sie folgte Jacqueline in deren Zimmer.
    Als diese sich aufs Bett gelegt hatte, begann Rachel, sie abzutasten, und fragte dann: »Wann hatten Sie Ihre letzte Periode?«
    Die Frage verblüffte Jacqueline. Sie dachte kurz nach. »Irgendwann auf der Überfahrt hierher.« Jetzt erst fiel ihr auf, wie lange das schon her war. »Ich war sehr krank während der ganzen Reise, wahrscheinlich hat das alles durcheinandergebracht.«
    »Könnte es nicht sein, dass Sie schwanger sind?«
    Jacqueline riss völlig verdutzt die Augen auf. »Schwanger? Nein, ausgeschlossen, das kann nicht sein«, stammelte sie. »Ich kann keine

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