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Leuchtende Sonne weites Land - Roman

Titel: Leuchtende Sonne weites Land - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser
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vergessen.
    »Es ist ganz bezaubernd«, versicherte George.
    Jacqueline machte ein skeptisches Gesicht.
    »Es gibt draußen auf dem Land sehr stattliche Anwesen, Miss Walters«, sagte George, der ihre Zweifel bemerkte.
    »Wissen Sie, ich habe heute Morgen mit einer jungen Frau gesprochen, die mir erzählte, sie habe auf dem Land in entsetzlich schäbigen Wohnungen gewohnt. Das wäre wirklich nichts für mich.«
    Deshalb – weil sie auf keinen Fall in diesem grässlichen Loch hausen wollte – hatte sie sich entschlossen, die Stelle in der Bäckerei nicht anzunehmen, mochte ihre Lage auch noch so misslich sein.
    »Nun, das mag schon sein. Auf dem Land gibt es in der Tat äußerst primitive Unterkünfte. In der Stadt allerdings auch. Aber Wilpena Station gehört eindeutig nicht dazu. Früher hieß das Anwesen bei den Farmern aus gutem Grund Die Residenz . Damals hatte das Haus fünf Zimmer mit Verandatüren und stoffbespannten Decken, einen Steinkeller, schindelgedeckte Veranden und eine angebaute Küche. Inzwischen ist es um sieben Zimmer erweitert und grundlegend modernisiert worden. Die Küche wurde vollständig renoviert, es gibt eine Glasveranda, ein Arbeitszimmer und einen großen Raum, in dem Bens Jungs unterrichtet wurden, solange sie noch im schulpflichtigen Alter waren.«
    »Das klingt wunderbar, finden Sie nicht auch, Jacqueline?«, sagte Vera eifrig. »Ich wünschte fast, ich könnte für immer dort bleiben.«
    »Wollen wir hoffen, dass Ihr neues Zuhause genauso schön ist«, meinte George. »Falls Sie sich zum Heiraten entschließen sollten.«
    Vera nickte. »Ja, wollen wir es hoffen.«
    George sah Jacqueline an. »Nun, was halten Sie von dem Angebot?«
    Sie zögerte. »Ich weiß offen gestanden nicht, ob ich in der Abgeschiedenheit leben kann.« Das war nur die halbe Wahrheit. InWirklichkeit schreckte sie die Vorstellung, putzen und kochen zu müssen.
    »Nun, es gibt einige Städte in der Nähe«, sagte George. »Und es kommen immer Besucher auf die Farmen. Mehrmals im Jahr finden Grillfeste auf Wilpena statt, zu denen viele Gäste eingeladen werden. Miss Clarke und Miss Westward werden auch für einige Tage dort bleiben, wie Sie ja wissen. Und falls Ben mich bittet, die Anzeigenkampagne für heiratswillige Frauen zu wiederholen, würden auch andere Frauen auf die Farm hinauskommen. Ich möchte noch hinzufügen, dass Wilpena eine der reichsten Farmen in der Gegend ist. Die Stelle wird angemessen bezahlt, aber wenn Sie zusagen, müssen Sie sich für ein Jahr verpflichten.«
    »Warum das denn?«, fragte Jacqueline erstaunt und misstrauisch zugleich.
    »Ich werde ehrlich zu Ihnen sein. Das Leben auf einer Farm ist nicht leicht, und Ben möchte, dass seine neue Angestellte nicht vorschnell urteilt.«
    Jacqueline hatte genug gehört. »Es tut mir leid, Mr. Cavendish, aber ich fürchte, das ist nichts für mich.« Wenn sie nicht die Möglichkeit hatte zu gehen, falls es ihr nicht gefiel, würde sie das Risiko nicht eingehen. Sie stand auf.
    George erhob sich ebenfalls. »Das ist schade, aber ich respektiere Ihre Entscheidung.«
    Da alles so weit besprochen war, was Vera und Tess anging, verabschiedeten sich die drei Frauen.
    Vera und Tess warteten mit ihrem Gepäck in der Halle des Hotels auf ihr Taxi, während Jacqueline sich ein Einzelzimmer für die kommende Nacht nahm, weil sie anderntags nach Adelaide fahren und sich dort auf Stellensuche machen wollte. Mit dem Geld für ihre versetzten Ringe würde sie ein paar Tage auskommen.
    »Ihr werdet mir fehlen«, sagte sie wehmütig zu den beiden Frauen.
    Vera seufzte. »Ich wünschte, wir könnten in Verbindung bleiben. Aber Tess und ich wissen ja noch nicht, ob wir tatsächlich auf Arkaba oder auf Rawnsley Park Station landen werden, und Sie wissen genauso wenig, wohin es Sie verschlagen wird.«
    Jacqueline nickte. Sie wusste selbst, wie unsicher ihre Zukunft war. Sie hatte den Frauen von der Stelle in der Bäckerei erzählt und ihnen auch gesagt, weshalb sie sie nicht annehmen wollte. Sie würde am Nachmittag zu Colin gehen und ihm Bescheid geben. »Tja, dann heißt es jetzt wohl Abschied nehmen. Nochmals vielen Dank für alles, was ihr für mich getan habt.«
    »Nichts zu danken«, erwiderte Tess. »Wir würden uns wirklich freuen, wenn Sie mit uns kämen. Aber wir verstehen auch, dass Sie Ihren eigenen Weg gehen wollen.«
    »Ich hoffe, ihr beide werdet sehr glücklich werden«, sagte Jacqueline und meinte es aus tiefstem Herzen.
    »Ja, das hoffen wir

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