Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins
musste es aus freien Stücken kommen.
»Du verschweigst mir etwas«, sagte Sibby in bemüht ruhigem Tonfall.
Dark schien nach den richtigen Worten zu suchen.
»Nein. Ich habe die Nerven verloren. Ich habe ein paar gefährliche Typen ins Gefängnis gebracht … Leute, die nicht eine Sekunde zögern würden, dir oder mir weh zu tun, wenn sie die Gelegenheit bekämen. Aber ich sollte nicht daran denken. Ehrlich, ich habe bloß die Nerven verloren. Es tut mir Leid.«
Er wandte sich ihr zu, und sie hielten sich eine Zeitlang in den Armen. Dark küsste sie auf die Stirn.
Alles war ruhig. Sicher und behütet.
Dann klirrte unten eine Scheibe.
Beide zuckten zusammen, als hätte jemand ihnen einen Stromstoß versetzt.
30.
Dark schoss vom Bett hoch und riss die Glock aus dem Hosenbund. »Wähl den Notruf, schnell!«, zischte er Sibby zu.
Mit erhobener Waffe huschte er zur Tür und die Treppe hinunter.
Die Vorhänge vor den Schiebefenstern, die zum Meer hin lagen, wogten im Wind. Darks Herz hämmerte bei jedem Schritt. Sein Hirn schrie immer wieder einen Namen:
Sqweegel.
Aber das hier sah diesem mörderischen Irren gar nicht ähnlich. Er verschwendete keine Zeit damit, Uhren auf Einfahrten zu legen oder Fenster einzuwerfen. Er kündigte sich nicht vorher an. Für Sqweegel bestand der Nervenkitzel darin, sich an einem Ort zu verstecken, wo man ihn am wenigstens erwartete – und wo man seine dunklen, starren Augen erst im allerletzten Moment sah, wenn es längst zu spät war.
Schließlich entdeckte Dark die Ursache für das zerschmetterte Fenster: ein Steinbrocken, doppelt so groß wie eine Faust. Er lag inmitten von Scherben auf dem Dielenboden.
Dark stieg vorsichtig über das Glas hinweg, darauf bedacht, keine Scherbe zu berühren, und blickte nach draußen, den Strand hinauf und hinunter.
Nichts.
Er zog sein Handy aus der Jackentasche und tippte eine SMS an Riggins.
Die Botschaft war knapp: seine Adresse, gefolgt von KOMMEN SIE SOFORT HER.
Wenn dieser Zwischenfall etwas mit Sqweegel zu tun hatte, gab es keinen besseren Mann, den Dark an seiner Seite haben konnte, als Riggins.
Nachdem die SMS abgeschickt war, warf Dark erneut einen Blick durch die zerschmetterte Glastür nach draußen. Auf der anderen Seite der Straße stand ein Streifenwagen des Los Angeles Sheriff’s Department mit flackerndem Rotlicht. Zwei Beamte unterhielten sich mit dem Nachbarn.
Der Mann war angeblich ein Selfmade-Millionär, der aus der Bronx hierhergezogen war. Irgendeine Erfindung, die mit Kunststoffen zu tun hatte, hatte es ihm ermöglicht, sich in die schönste Gegend der gesamten Westküste zurückzuziehen und seinen Ruhestand zu genießen. Trotzdem hatte er ständig etwas zu meckern. Außerdem flirtete er unverhohlen mit Sibby und hatte selbst dann nicht damit aufgehört, als ihre Schwangerschaft offensichtlich geworden war.
»Ich verlange, dass Sie die kleinen Mistkerle hinter Schloss und Riegel bringen!«, sagte der Nachbar zu den Cops.
»Was ist passiert?«, rief Dark über die Straße.
Der Nachbar hob einen Steinbrocken hoch, damit Dark ihn sehen konnte. Der Stein war ungefähr so groß wie der, den Dark in seinem eigenen Haus gefunden hatte.
»Haben diese Mistkerle bei Ihnen auch die Scheiben eingeworfen?«, fragte der Nachbar.
Dark schüttelte den Kopf.
»Na, wunderbar. Dann bin ich wieder mal der einzige Leidtragende.« Der Nachbar wandte sich wieder den Beamten vom Sheriff’s Department zu. »Können Sie mit dem Stein etwas anfangen?«, fragte er. »Die DNA identifizieren wie bei ›CSI‹?«
Dark zog sich ins Haus zurück. Sibby war inzwischen aufgestanden. Nun schaute sie ihn fragend an.
Dark schüttelte den Kopf. »Es waren bloß Kinder«, sagte er.»Sie haben sich einen Spaß daraus gemacht, uns und unserem Nachbarn die Fensterscheiben einzuwerfen.«
Sibby schüttelte den Kopf. »Da wohnen wir in einem Haus, das eine Million Dollar wert ist, in einer der besten Wohngegenden der Stadt, und müssen uns immer noch mit solchen Dingen herumschlagen. Stell dir vor, das Baby wäre schon da gewesen und hätte unter dem Fenster gespielt.«
»Ich weiß«, sagte Dark.
Sibby verschwand in der Küche und kam mit einem Besen zurück.
»Lass nur«, sagte Dark. »Ich fege es schon weg.«
»Nein, das mache ich. Ich muss mich beschäftigen, sonst laufe ich noch nach draußen und suche nach den Bengeln. Ihr Männer habt ja keine Ahnung, wie wütend eine schwangere Frau im Hormonstress sein kann.«
Es
Weitere Kostenlose Bücher