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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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zweiten Person.«
    »Wer hat ihn gefunden?«, wollte Paulson wissen.
    »Das Sicherheitsunternehmen bekam einen Alarmruf«, sagte Hunsicker. »Das System war abgeschaltet worden. Als es wieder online ging, erhielten wir einen Anruf.« Er räusperte sich. »Haben Sie so was schon mal gesehen?«
    Ja, das hatte Paulson. Die ganze Geschichte erschien ihm seltsam vertraut. Er konnte sie nur nicht zuordnen. Noch nicht – und das nagte so sehr an ihm, dass er sich einen guten Rat ins Gedächtnis rief: Halte deinen Verstand sauber. Keine mentalen Abkürzungen. Lass die Beweise reden und niemanden sonst.
    Genau wie Steve Dark.

8.
    Chapel Hill, North Carolina
    Johnny Knack hatte immer geglaubt, dass es keinen größeren Nervenkitzel gab als eine Deadline, die unerbittlich näher kam und einen mit ihrer Wucht zu zerdrücken drohte.
    Johnny war Reporter, ein Nachrichtenjäger durch und durch. Doch in jüngster Zeit kam der wirkliche Kick nicht von irgendwelchen Deadlines, sondern von einem kleinen Bündel Hundertdollarscheine in einem weißen Briefumschlag. Dank seiner gegenwärtigen Auftraggeber, die allem Anschein nach über schier unerschöpfliche Geldmittel verfügten.
    Zugegeben, man musste umsichtig damit sein. Man ging nicht gleich mit dem ganzen Bündel zu einem Cop. Nein, Sir. Man benutzte es, um sein Gegenüber zu locken. Man veranstaltete eine große Schau mit dem Umschlag, bevor man vorsichtig einen einzelnen Hunderter herauspflückte und von seinen Freunden trennte. Es war schließlich nicht der einzelne Hunderter, es waren seine Freunde, die die Sache zum Laufen brauchten.
    Oh Mann , sagte der Cop. So leicht habe ich mir noch nie einen Franklin verdient.
    Ich weiß. Aber es gibt noch viel mehr zu verdienen.
    Hundert Dollar, und man war drin.
    Knack hatte noch nie so viel Macht genossen.
    Und was noch besser war: Er arbeitete mittlerweile für einen Internet-Nachrichtensammler, Daily Slab . Was den Slab ausmachte, war eine an Besessenheit grenzende Gier nach Sensationen. Wenn irgendwo auf der Welt etwas Spektakuläres passierte, wollte der Slab als Erster darüber berichten. Und er war bereit, für dieses Privileg viel Geld hinzublättern. In bar.
    Der Besitzer des Slab war ein ehemaliger Dot-Com-Millionär, der alles verloren, wieder zurückgewonnen und beschlossen hatte, sein nächstes Vermögen mit Nachrichten zu machen. Er konnte sich die Knaller leisten, weil seine Schecks die fettesten waren. Seine Presseabteilung veranstaltete eine Menge Lärm und wollte »die Mainstream-Medien zurück in die Steinzeit bombardieren«. Der Besitzer des Slab hatte außerdem viel für längere investigative Artikel übrig – »länger« nach den Maßstäben des Internets, also tausend Worte und mehr.
    Knack hatte ein Exposé über Martin Green gelesen – ein Mann, der wie durch ein Wunder der umherfliegenden Scheiße der Subprime-Krise vor ein paar Jahren entgangen war, ohne davon getroffen zu werden. In der Journalistenschule brachten sie einem bei, jeder Geschichte ein Gesicht zuzuordnen. Und für Gier gab es kein besseres Gesicht als das von Martin Green.
    Und das Beste von allem: Kein Schwein wusste davon! Und das Erschaffen oder Bloßstellen von Halunken wie Green war neben dem Dauerzoff mit den Mainstream-Medien eine weitere Lieblingsbeschäftigung des Slab . Martin Green würde einen faszinierenden Halunken abgeben, so viel stand fest.
    Also hatte Knack die vergangene Woche in Chapel Hill herumgeschnüffelt und versucht, die Biografie eines Mannes ans Licht zu zerren, der hart daran arbeitete, jedem Scheinwerfer aus dem Weg zu gehen. Green wohnte in einem schicken Haus, obwohl es nichts Ausgefallenes war. Er trank, aber nicht im Übermaß. Er war geschieden, doch für wen galt das heutzutage nicht? Er hatte keine Kinder und keine Schrullen – zumindest soweit Knack es beurteilen konnte.
    Alles sah nach einer langweiligen Story aus, bis Knacks Handy kurz nach Mitternacht gesummt und ein Cop ihm berichtet hatte, dass Green tot sei.
    Das lag Stunden zurück. Stunden, in denen Knack den Tatort vergeblich belagert hatte. Es war ihm nicht gelungen, sich hinter das gelbe Absperrband zu schleichen. Der Schauplatz war wasserdicht – nicht einmal sein Umschlag voll brandneuer Hunderter hatte ihm weitergeholfen. Was für sich genommen merkwürdig war. Green war ein wichtiger Bursche gewesen, aber nicht der gottverdammte Präsident.
    Und die Uhr tickte.
    Knack bemerkte, dass das Einbruchsdezernat am Tatort war, zusammen mit

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