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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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ich es verschwinden lassen, aber ich habe keinen. Also kehren Sie bitte auf Ihre Plätze zurück.
    PILOT: Und wenn wir schon dabei sind, warum schnallt ihr euch nicht gleich an?
    PILOT: Und noch etwas. Während ihr euch anschnallt, denkt über euer Leben nach. Die Menschen, denen ihr wehgetan habt. Die Politik, die ihr zu verantworten habt. Die Intrigen, die ihr ausgeheckt habt …
    PILOT: All die Dinge, die euch hierhergebracht haben, wo euer Schicksal auf euch wartet …
    Verwirrung breitete sich in der kleinen Kabine aus.
    »Was redet der Kerl denn da?«
    »Soll das ein schlechter Witz sein?«
    »Hat er gerade Schicksal gesagt …?«
    Bis vor wenigen Minuten war das Leben für die zehn Passagiere des Fluges 1015 nach Florida mehr oder weniger großartig gewesen. Sie waren auf dem Weg zu einem firmeneigenen Tagungszentrum auf einem abgeschlossenen Gelände an der Küste in der Gegend von Fort Myers. Auf der offiziellen Tagesordnung: eine Denkrunde betreffend die Zukunft der Firma und die Reintegration des Kerngeschäfts von Westmire Investments. (He, das klingt gut!) Auf der inoffiziellen Tagesordnung: Sex, Alkohol, Koks, Massagen, noch mehr Koks und ziemlich wahrscheinlich eine ausgewachsene Orgie, je nach Qualität und Menge des verfügbaren Kokses.
    Tiffany Adams war schon früher in einem dieser »Tagungszentren« gewesen, und sie wusste, wie schnell diese Veranstaltungen heißlaufen konnten oder auch kalt blieben. Manchmal waren die Neulinge ein bisschen zu sehr auf ihre Arbeit fokussiert, was Veteranen wie Adams den Trip verdarb. Glücklicherweise gab es diesmal sechs Veteranen in der Gruppe (Tiffany selbst, Ian Malone, Honora Mouton, Warren McGee, Shauyi Shen und Corey Young) und lediglich vier Newbies (Maryellen Douglas, Emily Dzundza, Christos Lopez und Luke Rand). Die Tagung konnte immer noch in beide Richtungen gehen, doch die Chancen standen gut. Tiffany gefiel auch, wie sich der Morgen entwickelte. Es war erst sieben Uhr, und die Kids waren schon gut drauf.
    Emily Dzundza, die mit der üppigen Brust und den Schmolllippen, hielt bereits den zweiten Bourbon in der Hand – und sie war Tiffany anfänglich als die größte Spielverderberin erschienen. Maryellen Douglas hatte sich mit Warren verzogen, und Christos Lopez erzählte lang und breit von einem Saufgelage bei seiner letzten Firma. Guter Junge. Genau das, was Tiffany hören wollte.
    Als der Pilot von den Sicherheitsgurten zu reden begann, ergab das im ersten Moment keinen Sinn. Der Himmel war kristallklar und blau, keine Turbulenzen zu spüren, und unter ihnen breitete sich flaches, weites Land aus. War das ein Witz? Nein. Piloten machten keine Witze mehr. Nicht in der Post-Nine-Eleven-Welt, der Welt nach dem elften September.
    Doch dann kippte der Horizont ohne Vorwarnung, und das Flugzeug ging in den Sturzflug über. Drinks flogen durch die Kabine. Tiffanys Kollegen schrien auf. Derart irrsinnige Manöver gab es nicht bei einem kommerziellen Flug, erst recht nicht an Bord eines privaten Luxusjets, wo der Job des Piloten darin bestand, den Flug so sanft und glatt wie nur irgend möglich zu gestalten, sodass niemand auch nur das Gefühl hatte, in der Luft zu sein.
    Manche Piloten allerdings benahmen sich absichtlich wie Arschlöcher. Vielleicht mochten sie reiche Leute nicht. Tiffany hatte jedenfalls nicht vor, sich zurückzulehnen und tatenlos zuzusehen, wie dieser Kerl sich auf ihre Kosten amüsierte. Sie würde nach vorne gehen, mit der Faust gegen die Cockpittür hämmern und dem Piloten sagen, er solle diesen Blödsinn sein lassen.
    Doch plötzlich wurde Tiffany schwindlig. Vielleicht war es die plötzliche Veränderung des Luftdrucks. Dieser dämliche Pilot. Sie hätte ihm am liebsten die Zähne eingeschlagen, aber sie wollte genauso gerne in ihren Sitz zurück, nur für einen Moment, nur bis der Schwindel vergangen war …
    Ein Stoß weckte sie. Und eine Windböe in ihrem Gesicht.
    Ein Windböe? Im Innern eines Flugzeugs?
    Tiffany war übel. Sie hob den Kopf und bemerkte, dass alle anderen bewusstlos in ihren Sitzen hingen. Was war das? Waren sie etwa alle betrunken? Tiffany löste ihren Sicherheitsgurt, erhob sich auf unsicheren Beinen und setzte sich in Richtung Bug in Bewegung. Weiter vorn tanzten wilde Muster aus Lichtern und Schatten über die leeren Sitze und die Tür zum Cockpit. Der Wind war noch stärker, als hätte der Pilot die Klimaanlage auf höchste Leistung gestellt. Ein paar Schritte weiter sah Tiffany, woher das Licht

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