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Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Titel: Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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nach auf dem Rathausplatz vorfuhren.
    »Das Ganze ist generalstabsmäßig organisiert!«, erkannte Jennifer. Sie schaute noch einmal hinauf zum Parkdeck, doch Ben und
     Frank waren dort nicht mehr zu sehen.
    Auf dem Platz hatten die Polizisten den Widerstand aufgegeben und ließen sich bereitwillig abführen.
    Wieder so unwirklich, dachte Jennifer. Viel zu schnell hatten die Polizeikinder sich ergeben.
    »Das war Teil des Planes!«, rief plötzlich Bens Stimme.
    Ebenso geisterhaft wie zuvor Achmed waren nun Ben und Frank am Bus erschienen.
    »Sie haben erst vom Wasserwerk aus die Stadt unterWasser gesetzt, damit alle Kräfte der Königstreuen gebunden, und dann die Schwäche blitzartig ausgenutzt, um die Macht zu
     übernehmen!« So sah Ben Koljas Plan, den er vor ihren Augen in die Tat umgesetzt hatte.
    Die Frage allerdings, wann Kolja das alles geplant und vorbereitet haben sollte, konnte auch Ben nicht beantworten. Doch auch
     hier hatte er eine Vermutung: »Das war gar nicht Koljas Plan. Es muss von jemandem eingefädelt worden sein, der das Spiel
     spielt, in dem wir uns befinden. Kolja ist nur die ausführende Figur!«
    »Figur?«, rief Miriam dazwischen. »Dann können wir ihn ja zurückrufen. Das hat doch bei mir auch funktioniert!«
    »Vielleicht!«, räumte Ben ein. »Dazu müsste man allerdings erst einmal an Kolja heran-, sprich: ins Rathaus hineinkommen!«
    Er zeigte auf die bewaffneten Vermummten, die das Rathaus rundherum abriegelten. Kolja stand noch immer oben auf dem Dach,
     hatte die Hände in die Hüften gestützt und fühlte sich als neuer König der Stadt.
    »Meinst du, er hat den König gestürzt?«, fragte Frank.
    Ben zuckte mit den Schultern.
    Jennifer hingegen verneinte Franks Frage: »Nie und nimmer hat der König im Rathaus residiert! Das ist kein Ort für Könige.
     Kolja hat das bloß nicht gewusst!«
    »Dann hat das auch der Spieler nicht gewusst, derKolja zu seiner Figur gemacht hat«, warf Ben ein, was Jennifer nicht von ihrer Theorie abbrachte.
    »Kein Wunder!«, sagte sie nur. »Wer bei der Organisation der Stadt die Bibliotheken und Museen vergisst, der weiß auch so
     etwas nicht!«
    Ein plausibles Argument.
    »Achtung!«, schrie Frank plötzlich, warf sich auf Jennifer und riss sie zu Boden.
    Schüsse knallten wieder über den Platz. Zwei Scheiben im Bus zersplitterten. Die Schüsse verhallten und der Bus wies neben
     zwei eingeschossenen Scheiben zahlreiche Löcher in der Seitenwand auf.
    »Die ballern auf uns!«, rief Miriam entsetzt. »Los, weg hier!«
    Sie sprangen in den Bus. Miriam startete und gab Vollgas. Mit quietschenden Reifen setzte der Bus sich in Bewegung.
    »Halt!«, rief Frank.
    »Bist du blöd? Ich denke nicht daran!« Miriam schaltete einen Gang höher.
    »Thomas fehlt!« Frank lief zum Ausgang, hielt sich am Rahmen fest und ließ sich halb aus der Tür heraushängen, um besser nach
     Thomas Ausschau halten zu können.
    »Komm rein!«, rief Jennifer ihm zu.
    Schüsse peitschten hinter ihnen her.
    Miriam fuhr zickzack.
    Frank konnte sich kaum noch festhalten, zog sichschwungvoll an der Haltestange hoch und hechtete zurück in den Bus. Der Bus wankte, Frank schwankte. Miriam trat auf die Bremse.
     Nun verlor Frank endgültig das Gleichgewicht und schlitterte den Gang entlang fast bis nach vorn zu Miriam. »Was machst du
     denn da?«, schrie er.
    »Frag lieber den da!«, erwiderte Miriam. Wie aus dem Nichts war vor dem Bus Thomas aufgetaucht. Auf allen vieren kroch er
     über die Straße.
    »Thomas!«, rief Ben.
    Thomas reagierte nicht.
    »Voll irre, der Typ, ey!«, kommentierte Achmed, sprang aus der vorderen Tür hinaus auf Thomas zu und packte ihn am Kragen.
     »Was tust du hier, du Irrer?«
    Thomas erschrak kurz, fasste sich aber gleich wieder, als er Achmed erkannte, nahm sogleich seine alte Stellung auf allen
     vieren ein und murmelte: »Er hat es hier verloren. Ich hab’s doch gesehen!«
    »Ey, du Irrer!« Achmed verpasste Thomas einen leichten Tritt in den Hintern. »Merkst du was, ey? Die schießen auf uns, wir
     wollen abhauen und du kriechst hier schon wieder auf dem Boden herum wie ein Trüffelschwein. Mann, ey!«
    Erneut zersplitterte eine Scheibe des Busses.
    »THOMAS!«, kreischte Jennifer, fast schon hysterisch.
    Achmed warf sich zu Boden und robbte zum Bus zurück.
    Thomas erhob sich, als ob nichts geschehen wäre. »Ich wusste es doch!« Stolz hielt er einen Geldschein in die Höhe, lachte
     und rief: »Ich hab ihn!«
    Frank sprang aus dem Bus,

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