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Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Titel: Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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er damals in der Stadt der Kinder erst
     versucht hatte, die Macht zu übernehmen, und dann von Ben hereingelegt und ausgeschaltet wurde, indem er durch eine Falltür
     ins Labyrinth gefallen war.
    ». . . da wärst du auf einen Löwen gestoßen, vor dem du dich retten musstest. Stimmt’s?«
    »Ja, stimmt!«, murrte Kolja.
    Miriam verdrehte die Augen. Sie mochte die Geschichte noch immer nicht glauben, trotz des Zwischenfalls mit dem Löwen im Zoo.
    »Vielleicht war der Löwe damals gar nicht aus dem Zoo?«, überlegte Ben.
    »Woher denn sonst?«, maulte Kolja.
    Ben schwieg.
    Bei Kolja klickerte es.
    »Du meinst, der kam von hier – aus diesem Käfig?«
    Ben zuckte mit den Schultern. »Warum nicht?«
    »Hey, Moment mal!«, warf Jennifer ein. »Damals gab es weder Palast noch König. Also hat es hier auch noch keinen Käfig und
     keinen Löwen gegeben!«
    »Da wäre ich nicht so sicher!«, wandte Ben ein.
    »Mmh!«, grübelte Miriam. Dunkel erinnerte sie sich. »Soweit ich weiß, vermissten wir damals keinen Löwen im Zoo. Deshalb haben
     wir Kolja seine Geschichte ja auch nie geglaubt!«
    Ben nickte.
    Jennifer sah ihn mit großen Augen an.
    »Vielleicht war der Palast damals nur noch nicht fertig. Aber der König war bereits dabei, ihn zu programmieren.«
    »Mit einem Löwenkäfig?«, fragte sich Jennifer.
    »Dem Tütenkopf traue ich alles zu!«, sagte Miriam.
    »Okay, okay!« Frank ging die Diskussion mal wieder zu schnell. »Na und! Und wennschon. Was ist, wenn es damals diesen Käfig
     schon gegeben hat? Was soll’s? Was heißt denn das?«
    »Wenn der Löwe damals nicht aus dem Zoo, sondern von hier kam, heißt es, aus diesem Käfig gibt es einen Zugang zum Labyrinth!«
    »Und das Labyrinth haben wir schon gesehen!«, erinnerte sich Jennifer. »Es führt in den Gang, durch den wir gekommen sind!«
    »Und zur Falltür, durch die ich damals gefallen bin. Und die ist in einem Laden in der Stadt!«
    Ben nickte allen heftig zu.
    »Aber wenn der König es selbst programmiert hat, weiß er von dem Zugang und hätte uns nicht hier hineingesteckt. Der ist doch
     nicht blöd!«, gab Miriam zu bedenken.
    »Natürlich ist der blöd!«, fand Kolja.
    »Blöd ja, aber nicht dumm!«, fasste Miriam zusammen.
    »Es sei denn, er hat den Palast gar nicht programmiert, sondern sein damaliger Partner. Genau wie die geheimen Gänge.«
    »Der Vermummte!«, rief Jennifer aufgeregt.
    »Wie hieß der noch?« Miriam schnipste mit den Fingern, versuchte, sich an den Namen zu erinnern.
    »A I-Ca !«, sagte Jennifer. »Wie AI Kaida, die Terrorgruppe!«
    »Oder wie AI Capone, der Mafia-Boss in Chicago in den Zwanzigerjahren!«, ergänzte Ben.
    »Den kenne ich aus Spielfilmen!«, fügte Miriam hinzu.
    »Und ich aus dem Internet!«, sagte Ben. »Endlich ist mir eingefallen, woher ich den Namen kenne. A I-Ca gleich AI Capone, ein bekannter Hacker im Netz!«
    »Und der . . .!«
    ». . . hat vieles hier im Level 4.2 programmiert oder umprogrammiert und will nun die Sache allein machen, ohne den König.
     Da bin ich mir sicher!«, erklärte Ben.

Showdown
    »Wie soll es denn jetzt weitergehen?« Thomas schaute auf die Horde Kinder, die sich im Keller des Wasserwerkes versammelt
     hatte. Er war bereit zu jeder waghalsigen Aktion, die sie aus dem Spiel Die Stadt der Kinder herausbringen würde. Aber das galt nur für ihn. Mit rund hundert Kindern konnte man keine großen Aktionen organisieren.
    »Erst mal raus aus diesem blöden Keller, ey!«, fand Achmed.
    Doch Thomas bremste ihn. Sie konnten nicht einfach planlos raus in die Stadt laufen. Einer nach dem anderen würde schließlich
     als Figur programmiert werden und müsste willenlos dem König oder den Vermummten dienen.
    »Dass wir uns zusammengefunden und vor dieser Programmierung geschützt haben, dürfen wir nicht aufs Spiel setzen!«, mahnte
     er.
    »Du bist ja ein ganz Schlauer, ey!«, raunzte Achmed ihn an. »Und wie sollen wir das machen?«
    Thomas zuckte mit den Schultern. Er wusste es nicht. Er blickte in die erschöpften Gesichter der Kinder. Sie waren müde, viele
     hatten Angst, wie es weitergehen sollte, aber immerhin hatten sie abends alle gemeinsam gegessen und getrunken, sodass wenigstens
     dasNahrungsproblem nicht akut war. Und noch eines sprach für sie: Sie hatten beim Abendessen ausgiebig über ihre Lage gesprochen,
     wussten, was hier gespielt wurde, und sie alle waren bereit zusammenzuhalten, sich gegenseitig zu schützen und auch größere
     Entbehrungen in Kauf zu nehmen,

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