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Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Titel: Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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begann bereits damit, Koljas Gefolgsleuten die Kletterausrüstungen
     abzunehmen.
    Auch Jennifer behagte der Gedanke nicht, sich in die Kluft der Vermummten zu werfen und wie diese durch geheime Schächte zu
     robben.
    »Ich bin doch kein Soldat!«, stellte sie verächtlich fest.
    »Hast du eine bessere Idee?«, entgegnete Frank.
    Die hatte Jennifer in der Tat.
    »Fesselt die Vermummten!«, schlug sie vor.
    »Wieso?«, fragte Kolja. Er konnte sich zwar nicht erinnern, jemals deren Anführer gewesen zu sein. Dennoch fühlte er sich
     den Vermummten auf seltsame Weise noch verbunden.
    »Mach dir keine Sorgen, Kolja!«, schmunzelte Jennifer. »Denn du wirst ihr Schicksal teilen!«
    Kolja verstand nicht.
    »Du wirst auch gefesselt«, stellte Jennifer klar.
    »Was?«, empörte sich Kolja. »Wieso das denn?«
    »Der König hat euch Wachleute auf den Hals gehetzt, weil er euch fangen wollte. Ihr habt zwar den Kampf gegen die Königstreuen
     gewonnen, aber das weiß der König vielleicht noch nicht. Also spielen wir ihm doch vor, was er sich wünscht: dass wir . .
     .«, Jennifer zeigte auf Ben, Miriam und Frank, »bereits auf königstreu programmiert wären und euch«, nun zeigte sie auf Kolja
     und seine Gefolgsleute, ». . . gefangen haben. Der König wird zufrieden sein und uns eine Audienz gewähren!«
    Jennifers Freunden stand der Mund offen vor Staunen.
    »Wir brauchen den König nicht zu suchen. Er wird uns zu sich bitten!«, prophezeite sie. »Es ist ein bisschen wie beim Trojanischen
     Pferd!«
    Jennifer warf Ben einen Blick zu. »Und damit meine ich keinen Computervirus!«
    »Obwohl der ähnlich funktioniert!«, antwortete Ben lächelnd. »Jennifer, du bist genial!«
    »Genial?«, schimpfte Kolja. »Ich werde gefesselt. Was ist daran genial?«
    »Alles!«, lachte Frank und drehte Kolja die Hände auf den Rücken, um sie zusammenzubinden.
    Mürrisch fügte Kolja sich dem Vorschlag. Schwieriger war es schon, seine Gefolgsleute zu überzeugen. Zwar waren sie nach wie
     vor folgsam genug, auf ihren vermeintlichen Anführer zu hören, aber andererseits waren sie schließlich hierhergekommen, um
     gegen den König zu kämpfen, und nicht, um sich an den König ausliefern zu lassen.
    Kolja musste all seine Persönlichkeit und Autorität aufbringen, ehe seine Gefolgsleute bereit waren, sich fesseln zu lassen,
     und dafür sogar noch die nötigen Seile selbst zur Verfügung zu stellen.
    Alles in allem dauerte es fast eine halbe Stunde, ehe der Gefangenentransport sich in Bewegung setzte, um sich der Leibwache
     des Königs zu stellen.
    Als Frank die Tür öffnete und die Leibwache sofort auf ihn zustürmte, rutschte ihm das Herz in die Hose. Kein Wort brachte
     er heraus und vielleicht wäre schonim Ansatz der ganze Plan gescheitert, wenn nicht Miriam sofort das Wort ergriffen und so sehr auf die Leibwache eingeredet
     hätte, dass der gar nichts anderes übrig blieb, als den Gefangenentransport schließlich zum König zu geleiten.
    Ben schwitzte Blut und Wasser, während Miriam mit der Leibwache verhandelte. Wenn nur einer auf die Idee gekommen wäre, aus
     reiner Neugier mal in den Raum hineinzuschauen, aus dem sie gekommen waren, hätte er die gefesselten Königstreuen gesehen,
     und alles wäre aufgeflogen. Doch glücklicherweise kam niemand auf diese Idee.
    Ben hatte richtig vermutet. Sie waren dem König schon sehr nah gekommen.
    Die Leibwache führte sie nur einen Raum weiter, eine Treppe hinauf, durch einen Flur, und da waren sie schon. Sie standen
     vor einer großen Flügeltür, deren goldene Türgriffe zwei Dollarnoten nachempfunden waren. In die Türen waren zwei Sportwagen
     eingraviert und die Holzmaserung erinnerte an zwei Frauenkörper.
    Jennifer sah die Tür und sofort war ihr klar: »Wir treffen ein Arschloch!«
    Einer der Leibwächter öffnete die Flügeltür und bat die Gruppe mit einer Handbewegung einzutreten.
    Als Jennifer den Raum betrat, wäre sie beinahe wieder rückwärts herausgefallen. So sehr war sie geschockt über die geballte
     Geschmacklosigkeit, mit der der Königssaal eingerichtet war.
    Am Ende des Raumes stand zwar, wie sie erwartet hatte, ein mit rotem Samt bezogener Thron, aber das war auch schon alles,
     was auf einen Königssaal hinwies. Der Rest wirkte eher wie ein Pauschalhotel in einem Touristengebiet. Zu beiden Seiten des
     Throns standen Palmen, vor denen – Jennifer rieb sich die Augen, weil sie es nicht glaubte! – jeweils zwei Mädchen in ihrem
     Alter im Bikini dem König

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