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Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Titel: Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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führte zurück zu dem Gang, der in der Pyramide endete, von der sie wieder
     in den Zoo hinausgelangen konnten, versprach Frank.
    »Damit erreichen wir zwar nicht den Laden in der Stadt, aber wir kommen hinaus und können wieder mit dem Auto fahren!«
    Miriam staunte ihn an. »Kluges Köpfchen!«, gab sie anerkennend zu. »Hätte ich dir gar nicht zugetraut.«
    Jennifer zweifelte noch immer. »Woher willst du denn wissen, dass diese Tür in den Gang führt?«
    »Wir haben doch vorhin ins Labyrinth geschaut. Ich habe mir den Eingang gemerkt!«, versicherte Frank, konnte Jennifers Skepsis
     aber dennoch nicht ausräumen.
    Es gehörte schließlich zu den wesentlichen Eigenschaften eines Labyrinths, dass die verschiedenen Wege gleich aussahen, um
     den Benutzer auf falsche Fährten zu führen. Vielleicht gab es Dutzende solcher Türen an den Seiten des Labyrinths?
    »Schon möglich!«, grinste Frank sie an. »Aber nur eine, in die ich ein Kreuz geschnitzt habe.«
    »Ein Kreuz? Aber wann hast du denn . . .?«, fragte sich Jennifer, als es Miriam einfiel. Das war es, was Frank noch an der
     Tür gemacht hatte, als sie schon weitergegangen waren. Nichts Bedeutendes, aber vielleicht nützt es, hatte er noch geheimnisvoll
     gesagt. Miriam umarmte ihn und schmatzte ihm einen Kuss auf den Mund.
    »Obergenial!«, hauchte sie. »Woher wusstest du, dass wir das Labyrinth noch brauchen würden?«
    Frank wich zurück, wischte sich den Kuss von den Lippen. Er wusste es nicht, gab er zu. Aber durch seine Erfahrung, die er
     als Kandidat eines realen Internetspiels gemacht hatte 1 , war er darin geübt, vorbeugendeMaßnahmen für unvorhergesehene Ereignisse zu treffen.
    Jennifer kniff die Augen zusammen.
    »Ich kann bloß kein Kreuz erkennen!«, sagte sie. »Ihr etwa?«
    Die anderen verneinten und sogleich verteidigte sich Frank, dass er schließlich kein riesenhaftes, leuchtend rotes Signal
     in die Tür hatte schnitzen können. Er bot sich an vorzugehen, um nachzuschauen, ob es die richtige Tür war, bevor die anderen
     nachkamen.
    Schon der erste Sprung wäre ihm beinahe zum Verhängnis geworden. Denn Frank war auf einen harten Aufprall gefasst gewesen.
     Stattdessen gab der Quader leicht nach und federte wie ein Holz im Wasser. Frank schwankte, verlor das Gleichgewicht, kippte
     seitlich um.
    Jennifer schlug sich die Hände vor die Augen, Miriam schrie auf, Ben hielt die Luft an.
    Frank stürzte in den Abgrund!
    Mit einer Reflexbewegung hielt er sich seitlich am Quader und blieb kleben! Er lag auf der seitlichen Fläche des Quaders.
     Das war unmöglich! Nur Insekten oder Eidechsen brachten so etwas zustande, aber keine Menschen.
    »Wow!«, rief Ben auf. »Die Schwerkraft wirkt offenbar auf allen Seiten des Quaders!«
    »Bist du sicher?«, fragte Frank nach, während sein Quader nach oben fuhr. Er wollte aber hinunter zurTür. Doch weiter und weiter entfernte er sich von seinem Ziel und seinen Freunden.
    »Ja, das war damals auch so!«, erinnerte sich Kolja und empfing sofort einen bösen Blick von Frank, weil er nicht in diese
     Lage gekommen wäre, wenn Kolja sich eher erinnert hätte.
    Jennifer erkannte am schnellsten das Problem.
    »Spring!«, rief sie ihm zu. »Bevor es zu spät ist!«
    Nun begriff auch Frank seine Lage. Wenn er auf dem Quader unter sich landen wollte, musste er von der Unterseite seines Blocks
     abspringen. Weiter und weiter fuhr Frank hinauf. Niemand wusste, wie weit es noch gehen würde. Eine Decke des Raumes war nicht
     zu sehen.
    Frank entschied sich, es zu versuchen. Auf allen vieren kroch er an der Seite des Quaders hinunter, um die Ecke bis auf die
     Unterseite.
    Und tatsächlich behielten Ben und Kolja recht. Die Schwerkraft wirkte auch hier. Kopfüber klebte Frank an der Unterseite des
     Quaders.
    Er überlegte, was er nun zu tun hatte. Es war nicht so leicht, seine Gedanken richtig zu sortieren. Er musste hochspringen,
     um auf den Quader unter sich zu gelangen. Das war paradox. Das Gehirn versuchte immer wieder, auf seine alten Erfahrungen
     zurückzugreifen. Man konnte nicht hochspringen, um etwas unter sich zu erreichen. Aber genau das verlangte das Labyrinth.
    »Spring!«, schrie Jennifer.
    Frank war schon beinahe nicht mehr zu sehen. Verloren sie ihn erst einmal aus den Augen, war die Gefahr zu groß, dass Frank
     sich für immer im Labyrinth verirren würde.
    »Hochspringen!«, befahl Frank sich selbst und fragte sich im nächsten Moment, ob er sich während des Sprungs drehen musste,
     um

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