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Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Titel: Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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nicht auf dem Kopf zu landen. Aus seiner Position war es, als würde er gegen eine Zimmerdecke springen, um an ihr kleben
     zu bleiben. Frank entschloss sich, während des Sprungs eine halbe Drehung zu machen, um auf dem Bauch zu landen.
    Er sprang und genauso landete er. Er hatte es geschafft, aber das Problem war nicht gelöst, denn auch der nächste Quader fuhr
     hinauf.
    »Zur Seite!«, rief ihm Jennifer zu.
    Die Quader der senkrechten Reihe neben ihm fuhren hinab.
    Frank sprang zur Seite. Einen Augenblick lang ging es gut.
    Der Quader fuhr abwärts, blieb aber plötzlich stehen und schwebte zur Seite, dem Zentrum des Labyrinths entgegen.
    Frank sah sich um. Er musste zurück. Schnell. Dort! Der nächste Quader fuhr zurück.
    So hopste Frank durchs Labyrinth von Quader zu Quader, um sich in die gewünschte Richtung zu bewegen.
    »So müssen wir es auch machen!«, entschied Jennifer und sprang auf den nächsten Quader, der an ihr vorbeifuhr.
    Ben zögerte. Nicht weil er Jennifers Vorschlag für falsch hielt. Er traute sich einfach nicht abzuspringen. Zwischen der Kante,
     auf der sie standen, und den vorbeischwebenden Quadern klaffte eine mindestens fünfzig Zentimeter große Lücke. Und weil die
     Quader nie stillstanden, befürchtete Ben, er könnte wegrutschen und in die Tiefe fallen.
    »Was ist?«, fragte Kolja hinter ihm.
    »Gleich!«, antwortete Ben und wollte noch zu einer längeren Erklärung ansetzen.
    Kolja stieß ihn aber einfach gegen den Rücken.
    Ben stolperte nach vorn. Reflexartig streckte er einen Fuß aus, bekam Halt auf dem Quader und zog schnell den anderen Fuß
     nach. »Bist du bescheuert?«, schrie er Kolja an.
    »Geht doch!«, befand Kolja grinsend und sprang Ben hinterher auf denselben Quader.
    In dem Labyrinth kamen sie besser zurecht, als sie befürchtet hatten. Solange sie die Tür, die sie erreichen wollten, im Blick
     behielten und keinen anderen Ausgang suchen mussten.

Eis-Zeit
    Ben, Frank, Miriam, Jennifer und Kolja verloren keine Zeit. Sie sprangen über die Quader bis zur Tür und rannten, ohne sich
     weiter umzusehen, den Weg zurück, den sie gekommen waren, bis sie endlich abgehetzt, aber erleichtert durch die Pyramide wieder
     im Zoo herauskamen.
    Draußen war es längst wieder hell geworden. Ein neuer Tag war angebrochen, von dem die Kinder nicht wussten, was er bringen
     würde.
    Die Stadt wurde von einem skrupellosen König regiert. Der Gegenspieler des Königs bildete Kriminelle für sich und seine Zwecke
     aus. Dieser Gegenspieler war niemand anderes als A I-Ca , der Anführer der Vermummten, auch bekannt als berüchtigter Hacker unter dem Decknamen AI Capone!
    Und ebendieser hatte Kolja losgeschickt, um den König endgültig in dessen eigenem Palast zu überwältigen.
    Diesen Auftrag hatten Ben und seine Freunde verhindern können. Sowohl der König als auch A I-Ca agierten ungehindert, bekämpften sich gegenseitig und missbrauchten Kinder für ihre Zwecke.
    A I-Ca aber besaß Vorteile und hatte bereits große Teile der Stadt erobert. Der König hatte vom Rathausplatzfliehen müssen und sich in seinen Palast zurückgezogen. Kolja, der zuerst die Fahne der Vermummten auf dem Rathaus gehisst
     hatte, hätte den König aus seinem Palast holen sollen.
    Als Ben und die anderen sich diese ganze Geschichte noch einmal in Erinnerung riefen, fiel es Ben plötzlich wie Schuppen von
     den Augen.
    »Wir haben gedacht, Kolja wollte im Rathaus den König entthronen!«, rief er aus. »Aber das war gar nicht der Grund für die
     Eroberung des Rathauses! A I-Ca ist bei dieser Aktion nur aus dem Untergrund hervorgetreten und hat sein eigenes Machtzentrum aufgebaut. Das Rathaus wurde
     gewissermaßen zum Palast der Vermummten. Vom Untergrund im Wasserwerk zur offiziellen Machtübernahme im Rathaus, die dem Palast
     den Kampf angesagt hat.«
    »Aha!«, sagte Kolja, was aus seinem Munde besonders kurios klang. Schließlich war er selbst maßgeblich an der Machtübernahme
     beteiligt gewesen. Nur wusste er davon nichts mehr, weil er es nicht als freier Mensch, sondern als programmierte Figur getan
     hatte.
    »Und was heißt das?«, fragte Frank.
    »Dass es zwei Machtzentren gibt«, referierte Ben. »Den Palast und das Rathaus!« Er hob den Finger, um höchste Aufmerksamkeit
     einzufordern. »Aber jetzt kommt’s: Wenn A I-Ca den Palast nicht erobern, sondern nur den König fangen wollte, dann bedeutet dies . . .«
    ». . . dass das Rathaus als Machtzentrum ausreicht, um die Stadt zu

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