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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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verrückt?«, antwortete einer ihrer Begleiter. »Ich habe schon mal was darüber gehört, dass man zu einer Schießerei immer ein Messer mitnehmen soll, aber …«
    »Da vorn ist die Operationszentrale«, unterbrach der Kämpfer mit dem höheren Rang. »Der General wartet schon.«
    Holden betrat die Zentrale und erblickte Fred, Miller und eine Menge AAP-Leute, dazu einen Fremden in einem teuren Anzug. Eine Reihe von Technikern und Bedienern in den Uniformen von Protogen waren mit Handschellen gefesselt und wurden abgeführt. Der Raum war vom Boden bis zur Decke mit Bildschirmen gepflastert. Die meisten spulten Daten in Textform zu schnell ab, um etwas lesen zu können.
    »Damit ich das richtig verstehe – Sie versprechen mir alle Königreiche der Erde, wenn ich mich nur ein einziges Mal in Demut vor Ihnen verneige?«
    »Diese Andeutung verstehe ich nicht«, erwiderte der Fremde.
    Was sie auch sonst noch besprechen wollten, sie hielten inne, als Miller Holden bemerkte und Fred auf die Schulter tippte. Holden hätte schwören können, dass der Detective ihm ein freundliches Lächeln schenkte, doch in dem mürrischen Gesicht war dies nur schwer abzulesen.
    »Jim«, sagte Fred. Er winkte Holden zu sich und las etwas von einer mattschwarzen Visitenkarte ab. »Ich möchte Ihnen Antony Dresden vorstellen, den Leiter der Bioforschung von Protogen und den Architekten des Eros-Projekts.«
    Das Arschloch im Anzug streckte tatsächlich die Hand aus, damit Holden einschlug. Holden ignorierte ihn.
    »Fred«, sagte er. »Gab es Verluste?«
    »Erstaunlich wenige.«
    »Die Hälfte der Wachleute hatten nichttödliche Waffen«, erklärte Miller. »Die Sachen, die zur Aufruhrkontrolle benutzt werden. Klebegeschosse und so weiter.«
    Holden nickte, schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn.
    »Da draußen im Korridor habe ich jede Menge tote Wachleute von Protogen gesehen. Warum haben sie so viele Leute und geben ihnen dann Waffen, mit denen sie Eindringlinge nicht zurückwerfen können?«
    »Gute Frage«, stimmte Miller zu.
    Dresden kicherte.
    »Genau das meine ich, Mister Johnson«, erwiderte er. Dann wandte er sich an Holden. »Jim? Also, Jim – die Tatsache, dass Sie die Sicherheitsmaßnahmen dieser Station nicht verstehen, zeigt mir, dass Sie keine Ahnung haben, worauf Sie sich eingelassen haben. Ich glaube, das wissen Sie selbst am besten. Wie ich gerade schon zu Fred sagte …«
    »Antony, Sie halten jetzt die Klappe.« Holden war selbst überrascht, wie wütend er wurde. Dresden schien enttäuscht.
    Der Drecksack hatte nicht das Recht, so lässig zu tun. So überheblich. Holden wollte dem Kerl Angst machen, er sollte um sein nacktes Leben betteln und nicht hinter den kultivierten Worten höhnisch grinsen.
    »Amos, wenn er noch einmal mit mir redet, ohne aufgefordert zu sein, brechen Sie ihm den Unterkiefer.«
    »Mit Vergnügen, Kapitän.« Amos trat einen Schritt vor.
    Dresden schnitt eine amüsierte Grimasse, als er die drohenden großen Fäuste sah, hielt aber immerhin den Mund.
    »Was wissen wir?«, wollte Holden von Fred wissen.
    »Wir wissen, dass die Daten von Eros hierhergesendet werden, und wir wissen, dass dieser Mistkerl das Sagen hat. Sobald wir alles untersucht haben, werden wir noch mehr erfahren.«
    Holden blickte zu Dresden, der sich aufführte, als entstammte er einem europäischen Adelsgeschlecht – dieser im Trainingsraum modellierte Körper, der teure Haarschnitt. Selbst jetzt, da er von bewaffneten Gegnern umringt war, erweckte Dresden den Eindruck, er führte das Kommando. Holden konnte sich gut vorstellen, wie er gleich auf die Uhr blicken und sich fragen würde, wie viel von seiner kostbaren Zeit diese Eindringlinge wohl noch in Anspruch nehmen würden.
    »Ich muss ihn etwas fragen«, sagte Holden.
    Fred nickte. »Nur zu, das haben Sie sich verdient.«
    »Warum?«, fragte Holden. »Ich will den Grund wissen.«
    Dresdens Lächeln war beinahe mitleidig. Er schob gelassen die Hände in die Taschen, als redete er mit jemandem in einer Kneipe über Sportereignisse.
    »Warum, das ist eine große Frage«, antwortete Dresden. »Weil Gott es so wollte? Vielleicht können Sie es für mich einengen.«
    »Warum Eros?«
    »Nun ja, Jim …«
    »Sie können mich Kapitän Holden nennen. Ich bin der Mann, der Ihr verlorenes Schiff gefunden hat. Ich kenne das Video über Phoebe und weiß, was das Protomolekül ist.«
    »Wirklich!« Dresdens Lächeln wirkte jetzt beinahe echt. »Ich muss Ihnen danken, dass Sie uns das

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