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Lewis, CS - Narnia 6

Lewis, CS - Narnia 6

Titel: Lewis, CS - Narnia 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der silberne Sessel
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Eustachius. »Du hast ja versucht uns aufzuhalten.«
    »Aber ich habe mir nicht genug Mühe gegeben«, meinte der Moorwackler. »Und ich hätte es nicht nur versuchen, sondern es einfach tun sollen. Als ob ich nicht mit jeder Hand einen von euch hätte aufhalten können!«
    »Die Wahrheit ist«, sagte Eustachius, »wir waren so wild darauf, hierher zu kommen, dass wir uns um nichts anderes gekümmert haben. Zumindest was mich betrifft, war es so. Seit wir diese Frau mit dem schwei genden Ritter getroffen haben, dachten wir an nichts anderes mehr. Wir haben Prinz Rilian fast vergessen.«
    »Ob sie nicht genau das beabsichtigt hat?«, meinte Trauerpfützler.
    »Was ich nicht verstehe, ist, warum wir die Buc h staben nicht gesehen haben«, sagte Jill. »Oder sind sie erst seit letzter Nacht da? Vielleicht hat er – Aslan – die Worte erst in der Nacht angebracht? Ich hatte so einen eigenartigen Traum.« Und sie erzählte ihn den beiden.
    »Ach was, du Dummerchen«, entgegnete Eusta chius. »Wir haben sie gesehen. Wir waren sogar in den Buchstaben drin. Verstehst du nicht? Wir waren im Buchstaben E von UNTER. Das war dein versunkener Weg. Wir sind den unteren Strich nach Norden gela u fen, dann haben wir uns nach rechts gewandt – das war der Strich nach oben –, kamen zu einer weiteren A b zweigung nach rechts – das war der mittlere Strich – und gelangten dann ganz bis zur linken Ecke hoch, der nordöstlichen Ecke des Buchstabens, und gingen wi e der zurück. Wir waren komplette Vollidioten.« Er trat wütend gegen die Fensterbank und fuhr fort: »Es nutzt also nichts, Jill. Ich weiß, was du gedacht hast, weil ich dasselbe dachte. Du dachtest, wie schön es doch wäre, wenn Aslan die Anweisungen auf den Steinen der Ru i nen stadt erst angebracht hätte, nachdem wir dort w a ren. Dann wäre es seine Schuld gewesen und nicht u n sere. So ist es, nicht? Nein. Wir müssen es auf uns nehmen: Wir hatten nur vier Zeichen, nach denen wir uns richten konnten, und die ersten drei haben wir ve r passt.«
    »Du meinst, ich habe sie verpasst«, sagte Jill. »Du hast ganz Recht. Ich habe alles verdorben, seit du mich hierher gebracht hast. Trotzdem – es tut mir natürlich furchtbar Leid und so, aber was bedeutet dieses Ze i chen? UNTER MIR scheint nicht viel Sinn zu erg e ben.«
    »Doch«, meinte Trauerpfützler. »Es bedeutet, dass wir unter dieser Stadt nach dem verschollenen Prinzen suchen sollen.«
    »Wie sollen wir denn das anstellen?«, fragte Jill.
    »Das ist die Frage«, erwiderte Trauerpfützler und rieb sich die großen froschartigen Hände. »Wie sollen wir es jetzt anstellen? Wenn wir bei der Sache gewesen wären, als wir durch die Ruinenstadt gingen, wäre es uns zweifellos gezeigt worden – wir hätten eine kleine Tür gefunden, eine Höhle, einen Tunnel, oder vielleicht hätten wir auch jemand getroffen, der uns geholfen hä t te. Vielleicht sogar Aslan selbst, das kann man nie wi s sen. Irgendwie wäre es uns gelungen, unter die Pfl a stersteine zu gelangen. Aslans Anweisungen funk tio nieren immer: Da gibt es keine Ausnahmen. Aber wie wir es jetzt anstellen sollen – das ist etwas anderes.«
    »Nun, wir müssen einfach dorthin zurückgehen, nehme ich an«, sagte Jill.
    »Gar kein Problem, was?«, entgegnete Trauer pfützler. »Wir können ja gleich einmal versuchen die Tür hier zu öffnen.« Sie schauten zur Tür und sahen, dass keiner von ihnen bis zur Türklinke hinaufreichte, und selbst wenn, so konnte sie doch mit großer Wah r scheinlichkeit keiner von ihnen herunterdrücken.
    »Meint ihr, sie lassen uns hinaus, wenn wir sie bi t ten?«, fragte Jill. Keiner sprach es aus, doch alle dac h ten: Und was ist, wenn nicht?
    Es war kein schöner Gedanke. Trauerpfützler war ganz und gar dagegen, die Riesen über ihr wirkliches Vorhaben aufzuklären und darum zu bitten, hinaus gelassen zu werden, und natürlich konnten die Kinder ohne seine Erlaubnis nichts sagen, denn das hatten sie ihm ja versprochen. Und allen dreien war klar, dass eine Flucht aus dem Schloss in der Nacht unmöglich war. Sobald sie in ihren Zimmern waren und man die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, waren sie bis zum Morgen Gefangene. Natürlich konnten sie darum bi t ten, die Tür geöffnet zu lassen, aber dann schöpften die Riesen Verdacht.
    »Unsere einzige Chance ist es, zu versuchen, uns am Tag davonzustehlen«, sagte Eustachius. »Vielleicht gibt es ja nachmittags eine Zeit, zu der alle Riesen schlafen. Und wenn wir uns in die

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