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Lewis, CS - Narnia 6

Lewis, CS - Narnia 6

Titel: Lewis, CS - Narnia 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der silberne Sessel
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jetzt vom Kopf bis zur Taille.
    »Alles in …«, setzte Jill an, doch dann brach sie plötzlich ab und stieß einen S chrei aus; aber es war kein lau ter Schrei. Es klang eher so, als hätte man ihr den Mund zugehalten oder ihr etwas hineingestopft. Danach schien sie zu rufen, so laut sie es vermochte, aber man konnte sie nicht verstehen. Dann geschahen zwei Dinge gleichzeitig. Der Lichtfleck war eine S e kunde lang oder zwei völlig verdeckt; und sie hörten Scharren und so etwas wie ein Handgemenge und dann keuchte der Moorwackler: »Rasch! Hilfe! Haltet ihre Beine fest! Jemand scheint an ihr zu ziehen! Da! Nein, hier! Zu spät!«
    Die Öffnung und das hereinfallende kalte Licht w a ren wieder klar zu sehen. Jill war verschwunden.
    »Jill! Jill!«, schrien die drei verzweifelt, doch Jill antwortete nicht.
    »Warum, zum Teufel, hast du denn ihre Füße nicht festgehalten?«, fragte Eustachius.
    »Ich weiß nicht, Eustachius«, stöhnte Trauerpfützler. »Ich bin zum Unglücksraben geboren – sollte mich nicht wundern. Es war mir vom Schicksal vorher bestimmt, die Schuld an Jills Tod zu tragen, so, wie es mir vorherbestimmt war, in Harfang von einem Spr e chenden Hirsch zu essen. Das heißt natürlich nicht, dass ich selbst keine Schuld daran trage.«
    »Keine größere Schande und kein größerer Kummer konnten uns treffen!«, rief der Prinz. »Wir haben eine mutige Dame in die Hand von Feinden geschickt, wä h rend wir in Sicherheit sind.«
    »Malt es nicht zu schwarz, Prinz«, sagte Trauer pfützler. »Unsere einzige Sicherheit ist die, dass wir in diesem Loch verhungern werden.«
    »Ich frage mich, ob ich wohl dünn genug bin, um ebenfalls durch die Öffnung zu kriechen«, meinte E u stachius.
    Mit Jill war Folgendes geschehen. Als sie ihren Kopf durch das Loch steckte, stellte sie fest, dass sie wie aus einem Fenster in einem höheren Stockwerk von oben hinunterschaute und nicht wie bei einer Fal l tür von unten nach oben. Sie hatte so lange im Dunkeln zugebracht, dass ihre Augen zuerst nicht registrierten, was sie sahen; sie erkannte lediglich, dass sie nicht auf die helle und sonnige Welt hinunter schaute, nach der sie sich gesehnt hatte. Die Luft schien eiskalt zu sein und das Licht war fahl und bläulich. Außerdem hörte sie viele Geräusche und zahlreiche weiße Dinger fl o gen in der Luft umher. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie zu Trauerpfützler hinunter gerufen, sie wolle sich auf seine Schultern stellen.
    Nachdem sie das getan hatte, konnte sie viel besser hören und sehen. Jetzt konnte sie zweierlei Geräusche unterscheiden: Ein rhythmisches Stampfen von vielen Füßen und daneben erklang Musik, die von vier Fi e deln, drei Flöten und einer Trommel herrührte. Jetzt konnte Jill auch erkennen, wo sie sich befand. Sie blickte durch ein Loch in einer steilen Böschung, die sich nach unten senkte und etwa fünf Meter unter ihr flach auslief. Alles war sehr weiß. Viele Gestalten b e wegten sich hin und her. Dann schrie sie auf. Es waren schmucke kleine Faune und Dryaden mit wallendem und mit Blätterkränzen geschmücktem Haar. Einen Augenblick lang sah es so aus, als bewegten sich die Gestalten ganz ungeordnet; doch dann sah Jill, dass sie in Wirklichkeit einen Tanz aufführten – einen Tanz mit so vielen komplizierten Schritten und Figuren, dass man eine Weile brauchte um ihn zu verstehen. Dann wurde Jill schlagartig klar, dass das fahle, bläuliche Licht das Mondlicht war, und das weiße Zeug am B o den war Schnee. Natürlich! Über ihr, am dunklen, fr o stigen Himmel, standen die Sterne und blickten herab. Und die hohen schwarzen Dinger hinter den Tänzern waren Bäume. Sie hatten also schließlich und endlich nicht nur zur Oberwelt zurückgefunden, sondern sie befanden sich auch noch im Herzen Narnias. Jill hatte das Gefühl, sie müsse vor Freude ohnmächtig werden; und die Musik – die wilde Musik, ungeheuer süß und doch ein ganz kleines biß chen unheimlich und erfüllt von einem guten Zauber, wie das Geklimpere der Hexe von bösem Zauber erfüllt gewesen war – verstärkte dieses Gefühl noch.
    Es nimmt ziemlich viel Zeit in Anspruch, all dies zu beschreiben, aber natürlich dauerte es nur einen A u genblick, es aufzunehmen. Jill drehte sich um und wollte den anderen zurufen: »Alles in Ordnung. Wir sind draußen, wir haben es geschafft!« Aber der Grund, warum sie nur bis »alles in« kam, war der: Eine Reihe von Zwergen in ihren besten Kleidern (die meisten von ihnen trugen scharlachrote

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