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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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oder Morosads. All diese Stützpunkte platzten seit einiger Zeit aus sämtlichen Fugen, obwohl ständig Hundertschaften gegen die Feinde geschickt wurden. Neue Lager mussten errichtet werden. Das war aus Sicht der schwarzen Magier sicher auch notwendig. Denn die Menschen und Elben waren wehrhafter, als sich die finsteren Herren das vorgestellt hatten, waren doch Tausende ihrer Goriebs bereits gefallen. Die dunklen Heerscharen mussten um ein Vielfaches wachsen, wollten sie endlich den Mut der Völker brechen, wollten sie Garnadkan überrennen und vollends versklaven. Weder der junge Magier noch der alte Elb hatten damit gerechnet, dass ihre Krieger auf so viel Widerstand, noch dazu so wirksamen, treffen würden.
    „Dieses verfluchte Weib ist noch immer in der Lage, Hoffnung und Mut in die Lande zu tragen! Wir müssen die Jagd auf sie unbedingt weiter verstärken.“ Whengra saß mit Osgh im Raum der Voraussicht. Der eine Dunkle hatte dafür gesorgt, dass es einen solch finsteren Raum sowohl in Thyror wie auch hier in Morosad wieder gab. So konnten die beiden Hexenmeister in der langen Zeit ihrer Schwäche verfolgen, welche Erfolge oder eben auch Niederlagen von ihren Heeren erzielt wurden.
    „Dabei war ich mir sicher, dass sie in Agonthalith fallen würde. Brihnrod und sein Bruder aber haben versagt, obwohl sie die Unterstützung der Toten hatten. Wieder konnte dies Spitzohr zwei aus unseren Reihen vernichten. Deren Hilfe wird uns fehlen, wenn wir die Menschen in die Knie zwingen wollen.“ Osgh setzte sich zu dem alten Elb.
    „So ist es. Ihre Stärke hätte für diese Zwecke völlig ausgereicht. Für die Halbelbin waren sie jedoch zu schwach. Wir müssen uns ihrer selber annehmen. Unterdessen sollten wir dazu wieder in der Lage sein. Glaube mir, sollte es die Situation erlauben, werde ich ihren Untergang wirklich sehr genießen.“
    „So wie ich. Allerdings sollten wir uns dieses Mal keinen Fehler leisten. Doch gegen unsere gemeinsame Kraft dürfte auch sie nicht länger bestehen.“ Der junge Mann griff nach dem Fleisch, das reichlich und in großer Vielfalt vor ihm auf dem Tisch aufgetafelt war. Mit Wein spülte er die Bissen hinunter.
    „Vorsicht, du siehst ja, wie zäh sie ist. Als sie auf den Sabork vor Shin’anur stieß, hätte sie sterben müssen. Ich habe ihren Tod sogar gespürt. Viele Tage hatte ich das Gefühl, dass sie endlich aufgehört hat uns zu ärgern. Doch das Weib lebt noch immer!“ Whengra war fertig mit essen. Er hatte die Arme aufgelegt und beobachtete jetzt den Mann, dem er Gehorsam schuldete. Dass es so war, daran ließ der Oberste der Dunkelheit keinen Zweifel. Der Alte wusste, was ihn erwartete, sollte er eigene Pläne verfolgen. Noch immer ließ ihn der Herr über den Tod endlose Schmerzen spüren. Gleichzeitig aber sorgte er dafür, dass der einstige Weise stark genug für den Kampf war.
    „Auch ich hörte ihren Schrei. Obwohl wir dadurch erfuhren, dass sie sich gerade in der Taseres befand, haben es unsere Truppen bis zum heutigen Tag nicht geschafft, ihr dicht genug zu folgen und sie für uns zu Fall zu bringen.“ Wütend schlug Osgh die Faust auf den Tisch. Einige Krüge und sein Becher stürzten um. Er wollte diese Jagd endlich hinter sich haben. Dann konnte er sich der völligen Unterwerfung der freien Völker widmen. War die Erbin der Macht gefallen, brauchte er keine Sorge tragen, dass der Dunkelheit und damit auch ihm vielleicht von irgendeiner Seite her Gefahr drohte.
    „Dabei hatte ich gehofft, dass die Menschen uns die Jagd abnehmen. Haben wir noch nicht genug Höfe und Dörfer vernichtet und Leben geraubt? Unbändiger Hass sollte ihr entgegenschlagen. Wozu haben wir überall das Zeichen der verstoßenen Tochter Leranoths hinterlassen? Jeder weiß, dass es einzig an dem spitzohrigen Weib liegt, dass unsere Goriebs mordend durch ihre Lande ziehen.“
    „Ha, du alter Gauner! Sicher, dadurch werden sie angetrieben ihrer habhaft zu werden. Der Grund für die Schlachten aber ist ein anderer.“ Osgh lachte. Dem Elb schien es tatsächlich ebenso viel Freude zu bereiten, Tod und Verderben zu verbreiten, wie ihm. Aber nur so konnten sie schnell den Widerstand brechen. Nur so konnten sie allen Landen ihre Herrschaft aufdrängen. Zumindest hatten sie das am Anfang erwartet. Die Realität sah anders aus. Renaor und das nach Westen angrenzende Dangistar waren völlig in ihrer Hand. Der Norden Agondhars, sowie Tondiors und nun auch ein Teil von Kuralos waren gefallen. Im Süden

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