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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Zeit erreichen.“
    „Du meinst, es ist so wie in der vergangenen Nacht? Wären wir nicht hier gewesen, wäre der weitere Weg verborgen.“
    „So ist es. Das Schicksal hat unsere Reise bestimmt. Das wird es weiterhin tun. Deshalb werden wir jetzt aufbrechen, wenngleich ich gerne bleiben würde. Die Menschen hier sind sehr freundlich. Das tut gut.“
    „So ist es. – Wie gelangen wir an unser Ziel? Der Pfad führt zu den Bergen der zwei Könige, also in die Nähe des südlichen Gebirges. Müssen wir zurück durch das Ketragagebirge?“ Das waren Aussichten, die nicht nur Soh’Hmil missfielen. Er verspürte nicht das Bedürfnis, nochmals auf die Raubtiere der Berge oder deren Grauen zu treffen.
    „Wir werden nicht den Weg nehmen, den wir gekommen sind. Dafür war uns der Feind zu nahe. Andere erwarten uns dort vielleicht. Und ich möchte weder denen noch den Geschöpfen dieser Lande abermals begegnen. Wir werden es umgehen.“
    „Du willst durch Seranidh?“
    „Nein. Wir werden uns, wenn wir die hiesige Bergwelt verlassen haben, vorerst südlich halten, bis zum Shynn’talagk. So bleiben wir in Pendaros. Die Menschen hier scheinen uns gegenüber nicht so feindlich gesinnt, wie anderenorts. Dann reiten wir am Fuße des großen Gebirges in Richtung Agondhar. Dabei hoffe ich auf die Unterstützung durch den Zauber der Drachen oder auch den Schutz der Zwerge.“
    „Wie lange wird unsere Reise zu den Bergen währen?“
    „Ich fürchte, Ashargna wird im Herbst auf unsere Gesellschaft verzichten müssen. Da wir weiter im Ketragagebirge unterwegs sind und später durch die Ausläufer des Shynn’talagk müssen, vermute ich, dass wir zur Zeit unseres Treffpunktes gerade das Ziel erreichen.“
    „Ich fürchte, wir würden ohnehin niemandem begegnen. Feregor ist auf der Suche nach seinem Bruder und den Andaanas. Regos wird wahrscheinlich im Kampf gegen die dunklen Bestien stehen, um unsere Heimat zu verteidigen.“ Der Freund hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Aber es war bereits zu spät. Auch jetzt bemerkte er, wie sich die Brauen der Dreiundzwanzigjährigen ärgerlich zusammenzogen. Deutlich genug hatte sie erfahren müssen, dass es wohl Soh’Hmils Heimat war, aber nicht die ihre.
    „Du vergisst die beiden Gitalaner. Wir wollten dort Therani und Nirek treffen. Sie werden vergebens auf uns warten.“
    „Werden wir sie dennoch wiedersehen?“
    „Das vermag ich nicht zu sagen. Noch immer quälen mich die Visionen ihres Todes. Ich hatte so sehr darauf gehofft, dass es die Anhöhe bei Shin’anur war, die mich das Ende der Beiden sehen ließ. Doch dem ist wohl nicht so.“
    „Sie werden uns eines Tages nicht mehr begleiten können, egal ob es der Kampf oder das Alter ist, das ihr Leben fordert.“
    „Ich weiß, doch hoffe ich auf Letzteres. So hätten sie wenigstens noch ein paar Jahre mit ihren Söhnen. Obwohl mich ihr Tod dann ebenso treffen wird. Sie sind unsere Freunde.“
    „Das Wissen um ihre Sterblichkeit betrübt dich sehr. Früher hast du anders gedacht.“ Er grinste und dachte wieder einmal an die Tage ihrer ersten gemeinsamen Reise. Beinahe feindlich hatte Lewyn den damals noch drei Gitalanern gegenübergestanden. Erst auf dem Weg durch den Daras’enwa und die Dham’hergh hatte die junge Frau die Männer schätzen gelernt. Daraus war anschließend recht schnell tiefe Freundschaft entstanden.
    „Genug davon. Wir sollten uns endlich von Wesrhar, Oriama und dieser Stadt verabschieden. Es wird Zeit, dass wir Agerass den Rücken kehren. Ein beschwerlicher Weg will von uns genommen werden.“ Schnell hatte sie ihre Habseligkeiten gegriffen und war gemeinsam mit dem Gefährten kurz darauf bei dem neuen Stadtherren.
    „Ich hatte gehofft, Ihr und Euer Freund würdet wenigstens heute noch bleiben. Wenn auch Genergk nicht hier von uns bestattet werden kann, so wollen wir ihn doch ehren. Er hat uns lange und weise geführt. Bitte gebt auch ihr ihm die Ehre.“ Seine Augen verrieten, dass dies Flehen ehrlich gemeint war. Zudem mochte er die Gesellschaft der beiden Elben. Und die konnten so noch einen Tag ruhen, bevor sie die weitere Reise antraten.
    „Nun komm schon. Dieser eine Tag wird dir möglicherweise nützlicher sein, als wenn du jetzt geschwächt aufbrichst. Denke an die Tiere des Gebirges und die Feinde. Denke an die Macht, die gegen dich steht.“ Der Elb hatte lautlos mit ihr gesprochen. Keiner der Umstehenden musste wissen, dass sie zum Bleiben gedrängt wurde. Und sie würde bis zum

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