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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Dendrajhun, der es in diesen Bergen vollbrachte, sie zu einen und siegreich gegen jene zu führen, denen ihr dunkles Treiben Spaß bereitete. Er wurde später ihr König und der Gründer dieses Reiches. Er benannte es nach seinem Vater, der ihn die Weisheit gelehrt hatte. In Pendaros ist sein Werk unvergessen. Die Menschen hier sind sich eins. Es ist das Vermächtnis von Dendrajhun, das dies Land so gut schützt.“
    „Es wäre schön, wenn alle Völker diese Geschichte kennen würden. Sie weist den richtigen Weg.“ Ihr Blick haftete dabei abermals auf dem großen Schwert ihres Vaters.
    „Gib es mir.“ Verlangend streckte sie die Hand danach aus.
    „Besser nicht. Ich fürchte, du willst es vernichten. Dabei wirst du dir schaden. Die Klinge hat ihren eigenen Willen, so wie Yar’nael.“ Er tat nicht dergleichen, um ihrem Wunsch zu entsprechen. Die Waffe blieb, wo sie war.
    „Das ist meine Sorge, dass Defalgen letztendlich nur sich selbst und damit dem einen Dunklen dient. Gib mir das Schwert. Ich will es fühlen, glaube ich doch, erkennen zu können, welchem Naturell es folgt.“
    Cadar sah seiner Tochter durchdringend in deren Augen. Nach einer Weile lächelte er leicht. Dennoch reichte er ihr das Verlangte nur widerwillig. Zögerlich griff die Kriegerin zu. Eigentlich wollte sie diese Waffe nicht berühren. Um deren Wesen beurteilen zu können, blieb ihr aber nichts anderes übrig. Nachdem sich die Dreiundzwanzigjährige überwunden hatte, fasste sie zu. Fest umschlossen ihre Finger den kräftigen Griff. Nach einiger Zeit ließ sie locker. Ihr Auge folgte bald der Hand, die den Rest der Waffe noch untersuchte. Schließlich stieß sie Defalgen in den Boden, um es mit beiden Händen ertasten zu können. Der Mann beobachtete sie genauestens. Rasch bemerkte er, wie in ihrem Gesicht Zorn deutlich wurde, dann Trauer. Am Ende konnte er nichts mehr erkennen. Lewyn aber schien in der Magie des Schwertes gefangen zu sein. Dann sprang sie auf.
    „Es wird Zeit aufzubrechen.“ Flink hatte sie ihre und auch die Decke von Soh’Hmil zusammengerollt und am Sattel befestigt. Als sie aufgestiegen war, reichte sie ihrem Vater das Schwert zurück. „Es wird dir folgen, bis in den Tod. Niemand sonst wird deiner Klinge befehlen können. Du bist ihr Schicksal.“
    „Auch du wirst sie führen können. Defalgen hätte dich sonst kaum gewarnt. Du hast unseren Feind gesehen, habe ich es getroffen?“ Schnell hatte er das Schwert in seinem Futteral versenkt und war ebenfalls aufgestiegen.
    „Der wird uns bald erreicht haben, wenn wir jetzt nicht reiten.“ Im Stillen hatte sie nach dem Freund gerufen. Der war rasch bei ihnen und über die Situation informiert.
    „Ist es der Trupp, dem Kalranas folgen wollte? Das wäre sehr schlecht für uns. Einer solchen Übermacht können wir nicht Stand halten.“
    „Ich fürchte, er ist es doch. Sie haben sich geteilt und versuchen uns einzukreisen. Es ist wie einst auf unserem Weg zum Daragon’fenn. Da war es Cadar, der uns so jagen ließ.“ Sie schenkte dem einen undurchsichtigen Blick. „Den Zwergen hatten wir es zu verdanken, dass du nicht dein Ziel erreichtest.“
    „Ich weiß. Ich war damals äußerst wütend. Es war nicht das erste Mal, dass ich dich nicht zu fassen bekam. Heute bin ich froh darüber.“ Ein unsicheres Lächeln folgte seinerseits. Sie ignorierte es und ließ Bakla eine leicht südwestliche Richtung nehmen, was Verwunderung bei den Männern auslöste.
    „Nicht mehr zum Gebirge? Du willst durch die Ye’uschel, hoffst, den Feind dort abhängen zu können. Ich dachte, du hättest Kalranas diesen Weg genannt, um die Männer über unser Ziel im Unklaren zu lassen.“ Der Magier hatte sein Pferd direkt neben ihres gelenkt. Soh’Hmil ritt auf der anderen Seite.
    „So war es geplant. Aber die Vielzahl der Verfolger zwingt uns zu diesem Pfad. Es wird so noch schwer genug, ihnen zu entkommen. Bis zum Shynn’talagk schaffen wir es aber auf keinen Fall.“
    „Wie steht es um deine Stärke? Kannst du uns nicht nach Agonthalith bringen? Von da aus ist der Weg nicht so weit, wir entkämen unseren momentanen Jägern.“ Der Freund hoffte, dass der vertriebenen Prinzessin deren Magie wieder vermehrt zur Verfügung stand und sie die gefahrlose Möglichkeit nutzen konnten, um an ihr Ziel zu gelangen.
    „Ich denke nicht, dass ich das schon wieder fertig bringe. Der letzte Zauber hat viel von mir verlangt. Ich bin froh, dass ich ihn überhaupt geschafft habe. Die Hoffnung darauf

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