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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Verletzten.
    „Du solltest nicht länger auf ihn eindrängen. Doch darfst du auch nicht weiter hier verweilen. Kehre zurück nach Leranoth und sieh nach Regos. Er wird deiner wahrscheinlich mehr denn je bedürfen. In jedem Fall aber muss dein Volk erfahren, dass die Gefahr vorerst gebannt scheint. – Lewyn, versuche Ruhe zu finden, erhole dich. Genieße die Jahre des Friedens, die auch dir gegeben sein werden. Danach erwartet dich ein letzter schwerer Weg.“
    „Vielleicht erwartet der mich schneller, als wir alle uns vorstellen können. Oft genug glaubten wir ruhige Tage durchleben zu dürfen, an denen am Ende doch nur der Tod wartete. Vergiss auch nicht Resuris’ Worte, die er in den schwebenden Wäldern zu mir sprach. Ich werde keine friedlichen Jahre haben.“
    „Glaubst du denn wirklich, dass diese Worte noch Bestand haben? Vielleicht konnte er den großen Sieg nicht sehen.“
    „Wenn es so wäre, würde ich sehr glücklich darüber sein. Mein Gefühl aber sagt etwas anderes. Der Kampf wird sicher bald weitergehen. Ich weiß nur noch nicht wann und gegen wen.“
    „Ich hoffe du irrst.“
    Die Vierundzwanzigjährige suchte nun Teglamon auf und verabschiedete sich. Kurz darauf war sie bei Aschiel.
    „Wirst du eines Tages hierher zurückkehren? Sehen wir einander noch einmal? Ich würde mich sehr freuen.“
    „Ich werde bald wieder hier sein, muss ich doch wissen, wie es um Thelan steht. Doch zuvor müssen die Elben rasch von der Schlacht erfahren.“
    Leranoths Prinzessin kehrte noch einmal zu den Freunden zurück, die im Augenblick alle drei in Nireks Gemach saßen.
    „Erinnere dich ihrer als Lebende. Sie waren beide große Männer, deren Mut mitbestimmend für das Schicksal aller war. Erinnere dich der schönen Zeiten mit ihnen, erinnere dich an die gemeinsamen Jahre. Behalte sie so in deinem Herzen.“ Die Kriegerin zog ihn zu sich, und ohne das Thelan etwas davon bemerkte, schenkte sie ihm ein wenig von ihrer Stärke.
    „Hab Dank, für alles.“ Der Freund erwiderte die Umarmung aufs herzlichste. „Ich würde mich freuen, wenn wir einander möglichst schnell wiedersehen.“
    „Das werden wir, mein Freund.“ Damit hatte sie von allen Abschied genommen und kehrte endlich in die Stadt der Könige zurück. Sie hoffte, diese unversehrt und ihre Bewohner lebend vorzufinden.
    Lheassa drehte sich kampfbereit um, als er hinter sich etwas spürte. Der helle Nebel aber zeugte davon, dass momentan nicht von Gefahr auszugehen war.
    „Die Schlacht ist siegreich verlaufen? Wir konnten das Beben im Boden spüren. Es war heftig und brachte einigen Schaden. Aber niemand wurde verletzt.“ Neugierig, doch nicht sicher, ob diese Deutung richtig war, wartete der Heermeister auf eine Antwort der Freundin.
    „Vorerst sollten wir von den dunklen Mächten unbehelligt bleiben. Die Einwohner Leranoths werden wieder die Schönheit ihrer Stadt genießen können. Dennoch dürfen wir nicht unvorsichtig werden. Es gibt noch genügend finstere Kreaturen, die den Tod verbreiten möchten. Inwieweit der dunkle Bann, der den Menschen auferlegt war, noch besteht, vermag ich nicht zu sagen. Ich hege allerdings die Hoffnung, dass er mit Granderakgs Vernichtung fiel.“
    „Ihr konntet die Bestie besiegen, sie wird nicht zurückkehren? Leranoth wird in den nächsten Tagen viel zu feiern haben.“
    „Nein, Lheassa. Wir werden vielmehr trauern. Der Sieg konnte nur durch den Fall unzähliger Männer erkauft werden. Keiner von ihnen wird in die Heimat zurückkehren können. Sie alle liegen nun in der kalten Erde des Elra’talagk. Der Preis war viel zu hoch. Es gibt nichts zu bejubeln, mein Freund. Doch nun sollten wir die Tunnel öffnen. Sie alle haben lange genug in hoffnungsvollem Bangen warten müssen. Komm, wir wollen wenigstens ihre Ängste vertreiben.“ Sie eilte zur Sattelkammer und schob die gemeinsam mit den Wachen zur Seite. Endlich konnten die in dem Gang Verborgenen wieder die frische Luft des ausgehenden Winters genießen.
    Erst starrte ihnen Angst entgegen, fürchteten sie doch, dass es noch immer nicht vorbei war. Als Lewyn aber das Ende von Granderakg verkündete, brach ungehemmter Jubel los.
    „Schweigt! Gedenkt unserer Toten. Viele sind gefallen, damit ihr friedlichere Tage erleben könnt.“ Sie wandte sich mit bitterem Vorwurf im Blick von den glücklichen Elben ab. Kurz darauf wurden der zweite Tunnel und dann auch die Gänge unter dem Palast geöffnet. Dabei rief sie jedes Mal die Befreiten zur Ruhe. Sie konnte

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