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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Ich hoffe, dass so wieder mehr Ruhe in ihre Reihen kommt.“ Sie reichte dem lieben Freund mehrere Blätter. Dann mussten sie wieder einmal voneinander Abschied nehmen.

Unbekannte Lande
    Seit einigen Monaten ritten Lewyn und ihre sechs Begleiter in Richtung Osten. Dabei hatten sie Berge überschritten und Flüsse durchquert. Riesige dunkle und dennoch schöne Wälder mussten sie durchreiten. Und immer wieder trafen sie auf wundervolle grüne Ebenen. Noch befanden sie sich im Reich Pendaros. Es war wesentlich größer als gedacht. Da selten eine Nachricht aus diesem Teil Garnadkans zu hören war, gingen wohl alle davon aus, dass es ein kleines Königtum war. Nun wurden die sieben Reiter eines Besseren belehrt.
    Im Nachhinein wussten die Freunde, warum so wenig über diese Lande zu erfahren war. Seine Grenzen waren gut geschützt. Im Abstand einer Blickweite waren Wachtürme erbaut, selbst im Gebirge. Leicht zu nehmendes Gelände wurde dazwischen von zusätzlichen Barrieren versperrt. Überall traf man auf königliche Truppen.
    Die Reisenden hatten es ziemlich schwer, unentdeckt zu bleiben. Aber mit viel Geduld und noch mehr Vorsicht schafften sie es. Der einzige Kontakt zur Bevölkerung wurde hergestellt, wenn der Proviant aufgefüllt werden musste. Die Männer beobachteten zu diesem Zweck die Bewohner sehr genau, bevor sie sich ihnen näherten. Schließlich wollten sie nicht auffallen. Auch das gelang. Es war zwar nicht zu übersehen und ebenfalls nicht zu überhören, dass die Gefährten nicht den hiesigen Landen entstammten, aber sie wurden dennoch herzlich, meist jedenfalls, begrüßt. Dabei konnten sie mit sehr viel Gestik einander begreiflich machen, was ihr Anliegen war.
    Einzig Lewyn und Soh’Hmil ließen sich nicht sehen. Ein Elb oder Halbelb in dieser Gegend wäre doch etwas ungewöhnlich, hatten sie feststellen müssen. Während der letzten Monate war ihnen nicht einer dieses Volkes begegnet.
    Das Problem der Verständigung war schnell behoben. Die Kriegerin und der Heerführer hörten genau zu, wenn sie die Einheimischen ausspähten. Bald hatten sie die Worte ihren Bedeutungen zugeordnet. Und je länger sie durch Pendaros zogen, umso schneller lernten sie. Dieses Wissen gaben die Beiden an ihre Begleiter weiter. Die hingegen sorgten dafür, dass sich ihr Äußeres dem Land entsprechend veränderte. So waren sie von den Bewohnern bald kaum zu unterscheiden. Auf ihrem weiteren Weg würden sie so noch weniger auffallen, zumindest auf die Entfernung. Die Reise in diesen Regionen schien längst nicht beendet.
    „Was denkst du, wie lange wirst du noch suchen müssen?“
    „Ich kenne die Antwort ebenso wenig wie du, Nirek. Wir müssen uns von den Träumen leiten lassen. In ihnen erkenne ich leider nur Teile des Pfades.“
    „Egal wie lange es diesmal dauert, du wirst es auf keinen Fall rechtzeitig zu Ashargna schaffen.“
    „Ich weiß“, seufzte sie. Das war ihr schon seit Wochen bewusst. Diese Erkenntnis verbesserte nicht gerade ihre Laune. Die wurde beinahe von Tag zu Tag schlechter. Es war ein langer Weg, der die Freunde weiter von den bekannten Gefilden wegführte, ein Pfad, dessen Ziel sie unmöglich erkennen konnten. Ja, ihre Reise führte durch schöne Lande. Jeden Tag erfreute sich das Herz an dem vielfältigen Pflanzenwuchs. Den Pferden fehlte es an nichts, wie es auch ihren Reitern immer weniger an etwas fehlte. Je weiter die Sieben in das Herz von Pendaros vordrangen, umso herrlicher schien es zu werden. Sie hätten hier beinahe die Zeit vergessen können. Doch gerade Lewyn war es, die immer unruhiger wurde, jetzt, da sie schon weit über ein halbes Jahr seit der Taseres unterwegs waren.
    „Feregor, wird er dennoch wissen, dass du am Leben bist?“
    „Ich denke schon. Wir werden es erfahren, wenn wir zu Ashargna zurückkehren. Wir werden es wissen, wenn dieses verfluchte Land endlich mal ein Ende hat und wir das Ziel unserer Reise erreichen!“ Sie war unglaublich verärgert darüber, dass so viel Zeit auf der Suche nach ihrer Magie verloren ging. Noch schlimmer war, dass sie sich dabei weit weg der Freunde befanden. Keiner von ihnen wusste, wie die Verhältnisse bei denen waren, die sie vermissten, ob es ihnen gut ging oder ob schon wieder Krieg durch die Lande zog. Soh’Hmil hatte berichtet, wie schlimm es bereits um Let’weden stand. Nicht nur Colgor hatte dort verheerende Spuren der Vernichtung hinterlassen. Der Feind griff schon wieder nach den Gefilden der Elben. So nagte jetzt die

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