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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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so, wie du es annimmst. Die Erbin der Macht erfährt dort keine körperliche Erholung. Im Gegenteil. Um ihre Magie zurückerhalten zu können, ist sie großer Schmerzen ausgesetzt, für lange Zeit. Sie wird immer schwächer werden und am Ende stürzen. Es war mir eine Freude, als ich davon erfuhr. Sie wird ihre Aufgabe in keinem Fall beenden können.“
    „Dennoch wünscht Ihr, nicht so lange warten zu müssen.“
    „Sie trägt nicht nur Hass gegen die Elben unter die anderen Völker. Sie verbreitet ebenso Hoffnung bei ihnen. Zu viel davon vertreibt die Dunkelheit.
    Töte sie!“ Donnernd verhallten die Worte. Osgh aber wurde in schwarze Nebel gehüllt. Als die sich verzogen hatten, befand er sich an den Gestaden der Yaner kela. Hier also musste der Kampf entschieden werden. An dieser Stelle würde er seiner Todfeindin abermals gegenüberstehen. Und nun war er gestärkt und auf sie vorbereitet, anders als die Kontrahentin.
    Am Abend sah er ein leichtes Leuchten über dem Horizont. Dort traf der Keneras Tekheraya auf die unendlichen Meere. Das Glimmen war kaum erkennbar. Aber ein ähnliches Licht hatte schon beim letzten Mal die Gegenspielerin verraten. Leider war es zu nah, als dass der finstere Magier sein Heer noch hätte zu sich rufen können. Er hatte zudem keine Ahnung, wo sich die Goriebs und die neuen Verbündeten, die Lhendargs gerade befanden. Da erhob sich eine Nebelbank vor ihm. In ihr musste Osgh beobachten, wie sein Gefolge durch die Gefährten und deren seltsame Begleiter zerschlagen wurde. Nicht einer hatte entkommen können. „Danke, Herr.“ Er brauchte nicht mehr nach seiner Kriegsschar suchen. Der eine Dunkle hatte ihn wissen lassen, dass er beim neuerlichen Zusammentreffen alleine stand. Denn die Goriebs am Wall würden dort ausharren, bis abermals ein Reisender dorthin gelangte.
    „Nun, ihr wolltet es so. Keiner von euch wird am Leben bleiben!“ Grimmig suchte der Magier nach einem verborgenen Platz. Dort wartete er auf die Ankunft seiner Feinde, gut geschützt durch die Macht seines Herren. Der hatte für die Gefährten eine weitere Überraschung.
    Leise kam das Knirschen unter ihren Füßen. Das reichte als Warnung. Es wurde Zeit, den Keneras Tekheraya zu verlassen.
    „Wenden wir uns dem nördlichen Ufer zu. In dieser Richtung werden wir irgendwann auf Agondhar treffen.“
    „Das ist der Weg, den der Feind erwarten wird.“
    „Egal, wohin wir uns wenden, er wird zur Stelle sein. Wird der Schutzwall sichtbar, machen wir Rast. Dann gehe ich allein. Ihr werdet beobachten können, was geschieht. Erst wenn der Weg frei ist, treffen wir wieder aufeinander.“
    „Aber wir können helfen!“
    „Nein!“, donnerte sie Therani an. „Er ist ein Magier. Ich möchte mich während des Kampfes nicht um euch sorgen müssen. Ich werde mit mir zu tun haben.“ Damit wandte sich die junge Frau in Richtung des Shynn’talagk.
    „Lass sie, mein Freund. Sie hat Recht.“ Soh’Hmil folgte seiner Schutzbefohlenen und der Rest tat es ihm gleich. Es wurde höchste Zeit. Das Eis begann hinter ihnen gänzlich zu brechen. Bald war davon gar nichts mehr zu sehen.
    Als am nächsten Abend sich die Sonne anschickte, golden hinter dem Horizont zu entschwinden, befanden sie sich an der Stelle, da die Yaner kela auf das eisige Gewässer trafen. Es dauerte sicher nicht lange, bis der Schutz des gefrorenen Sees versiegte.
    „Machen wir Rast?“
    „Hier nicht, mein Sohn. Noch ist die Grenze nicht erreicht.“ Nirek hatte zu der Halbelbin geschaut. Sie hatte nur leicht den Kopf geschüttelt, ohne sich umzudrehen oder anzuhalten. Unaufhaltsam ging es weiter. Darüber waren die Männer nicht gerade glücklich. Es war ihnen nicht verborgen geblieben, dass die Freundin weiter von großen Schmerzen begleitet wurde, keineswegs gestärkt war. Wie sie den Kampf gegen einen finsteren Hexenmeister bestehen wollte, war ihnen schleierhaft.
    Am Nachmittag glitzerte abermals starker Schneefall vor ihnen. Es wurde Zeit für eine längere Rast.
    „Steigt ab. Wir werden hier unsere Kräfte sammeln.“ Die Kriegerin war dabei aus dem Sattel zu gehen. Blitzschnell hatte sie dann den Sajangschild in der Linken. Ihr Arm aber konnte ihn nicht halten. Er war von dunkler Magie getroffen.
    „Kehrt um!“ Bereits als die Geschwächte die Gefährten aus der direkten Gefahrenzone schickte, ließ sie sich fallen. So entging sie dem erneuten Angriff des Gegners. Während sie sich zur Seite drehte, hatte die Zweiundzwanzigjährige ihren Schild

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