Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
ein weißer Van auf. Er kroch im Schneckentempo in ihre Richtung – so langsam fuhr nur jemand, der keine Übung hatte und sich vor Angst in die Hosen machte.
    Als er in einigem Abstand stehen blieb, ertappte sich Caine dabei, dass er sich insgeheim eine Schlägerei wünschte. Damit konnte er umgehen. Außerdem langweilte er sich. Ein Kampf wäre eine willkommene Abwechslung.
    Edilio stieg als Erster aus, gleich darauf Sam.
    Alles klar. Vielleicht würde sein Wunsch ja in Erfüllung gehen.
    Edilio ging voran, während Sam ein paar Schritte hinter ihm blieb. Sein Bruder kam ihm irgendwie verhalten vor, so als wäre es ihm peinlich, hier zu sein. Dann stieg noch jemand aus: Toto, der Spinner mit dem Spiderman-Tick.
    Edilio hob die Hand. »Wir sind nicht auf Ärger aus.«
    So viel zu Caines Hoffnung auf eine Prügelei.
    »Stimmt«, bestätigte Toto.
    Caine seufzte. »Na schön. Choo, hol noch ein paar Stühle.«
    »Caine«, sagte Sam und deutete ein Nicken an.
    »Sam. Was willst du hier?«
    Sam deutete auf Edilio. »Das ist sein Ding.«
    Als die Stühle da waren, setzten sie sich um den großen, seltsam verloren wirkenden Schreibtisch. Für Toto gab es keinen Stuhl. Caine war das egal.
    »Ich würde euch ja gerne ein Glas Milch und Kekse anbieten, die sind aber leider alle.« Caine legte seine Füße auf den Tisch, um zu verdeutlichen, wer hier das Sagen hatte.
    »Stimmt, er hat keine Milch. Und Kekse auch nicht«, bestätigte Toto.
    Edilio kam sofort zur Sache. »So geht es nicht weiter. Wir haben bald nichts mehr zu essen. Wir müssen uns überlegen, wie wir die Leute zurück auf die Felder kriegen. Wir brauchen Regeln, eine Organisation.«
    »Hey, genialer Gedanke«, sagte Caine. »Warum ist mir das nicht eingefallen? Choo, notier das bitte: dafür sorgen, dass die Leute wieder arbeiten. – Bist du deshalb gekommen? Damit ich die Kids von der Barriere wegprügle?«
    Edilio ignorierte Caines Sarkasmus. »Nein. Ich bin hier, weil du wahrscheinlich gar nichts tun kannst. Dir traut niemand. Deshalb wird auch niemand auf dich hören.«
    »Stimmt«, sagte Toto.
    »Verstehe«, erwiderte Caine. »Mir traut keiner, aber aufden heiligen Sam hören alle. Ich will ja nicht unhöflich sein, aber …«
    Er hob blitzschnell die Hand, traf Sam mit seiner telekinetischen Kraft mitten in die Brust und ließ ihn mindestens fünf Meter weit durch die Luft nach hinten fliegen.
    Sam landete auf seinem Hintern und machte durch die Wucht des Aufpralls eine Rolle rückwärts.
    Caine lachte vergnügt. Das war doch gleich viel besser als dieses ständige Rumhocken und …
    Sam kam viel schneller auf die Beine, als Caine erwartet hatte. Seinem nächsten Angriff wich er mit einem Sprung zur Seite aus und dann waren seine Handflächen auf Caine gerichtet. Aus nur fünf Metern Entfernung.
    Schnell zu reagieren, wenn man saß und die Beine auf dem Tisch liegen hatte, ging blöderweise nicht.
    »Ich hab keine Lust, dich zu rösten«, sagte Sam. »Aber wenn ich deine Hand auch nur zucken sehe, dann …«
    Caine ließ seine Hände in der Luft hängen.
    Er musterte Sams Gesicht. Die schmalen Augen seines Bruders fixierten ihn. Kluger Junge. Sam hatte seit den Anfängen einiges dazugelernt. Ein unerfahrener Kämpfer würde die Hände seines Gegners beobachten, ein erfahrener ließ sein Gesicht nicht aus den Augen.
    Caine durfte den Blick nicht abwenden, nicht auf …
    Sams rechte Hand war auf Caines Oberkörper gerichtet, doch jetzt blitzte gleißend grünes Licht aus seiner Linken, traf Caines Bürostuhl unterhalb der Sitzfläche und brannte sich durch ein Stuhlbein.
    Der Stuhl kippte unter ihm weg. Caine landete auf der Seite. Und noch während Sam auf ihn zurannte, wälzte er sich herum und zog seinen neuesten Trick durch: Er ließ den Beton unter sich explodieren und warf sich mit der Druckwelle nach hinten.
    Es funktionierte! Sam flog an ihm vorbei und griff ins Leere.
    Caine hatte diese Technik aber noch nicht ganz im Griff. Der Druck hatte ihm die Luft aus der Lunge gepresst und dann schlug er mit dem Kopf auch noch auf dem Beton auf und sah lauter Sternchen.
    »Autsch!«
    Caine wollte aufspringen, spürte jetzt aber etwas Hartes zwischen den Beinen. Edilio stand über ihm und drückte den Lauf seines Gewehrs auf seine empfindlichste Stelle.
    »Eine falsche Bewegung, und ich blas dir die Eier weg«, sagte Edilio. Und dann an Toto gewandt: »Stimmt doch, oder?«
    »Ja, stimmt«, antwortete Toto. »Er ist sich bloß nicht sicher, ob dann

Weitere Kostenlose Bücher