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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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nur die Eier weg sind.«
    Caine starrte Edilio wütend an. »Drück ab, wenn du den Mumm hast, aber danach, das schwöre ich, reiße ich dir den Kopf ab.«
    »Er glaubt, dass er dir den Kopf abreißen kann«, sagte Toto.
    Edilio blieb gelassen. »Zweifellos. Vorher solltest du dir aber gut überlegen, ob noch ein Toter deinen … äh … Verlust wert ist.«
    »Was ist los, Sam? Seit wann brauchst du einen Lakaien, der dir den Arsch rettet?«
    Sam lag die Antwort bereits auf den Lippen, schien es sich aber anders zu überlegen und schwieg. Er machte sogar einen Schritt zurück.
    »Toto«, sagte Edilio. »Ich werde König Caine jetzt ein paar Dinge erklären. Und du sagst dann, ob sie stimmen.«
    »Mach ich.«
    »Erstens: Ich gehorche niemandem.«
    »Davon ist er überzeugt.«
    »Zweitens: Ich hab die Schnauze voll von eurer Wer-ist-der-Stärkere-Kacke. Das ist so was von langweilig.«
    »Stimmt. Er findet es langweilig.«
    »Drittens: Der Gaiaphage und Drake – deine Tochter und dein früherer Partner …«
    »Partner? Er war der Mann fürs Grobe«, sagte Caine. »Als Partner wäre er mir ebenbürtig gewesen. Das war er aber nie.«
    »Drittens«, wiederholte Edilio. »Der Gaiaphage und Drake sind da draußen und sicher nicht nur zum Zelten.«
    Hier zögerte Toto kurz. Dann sagte er: »Er glaubt nicht, dass sie nur zelten.«
    »Und jetzt, Caine, möchte ich dich etwas fragen: Glaubst du wirklich, du kannst Gaia auf eigene Faust besiegen? Ja oder nein?«
    Caines Blick fiel auf Toto. Allein der Gedanke an einen Wahrheitssager war ihm zuwider. Wer herrschen wollte, musste auch lügen können.
    Doch dann dachte er über seine Antwort nach. Er stellte sich vor, wie es wäre, alleine gegen den Gaiaphage zu kämpfen. Angst und schreckliche Erinnerungen wurden in ihm wach:an unsägliche Schmerzen, an Schwäche und an abgrundtiefe Verzweiflung.
    »Ja oder nein?«, drängte Edilio.
    Caine knurrte: »Du kennst die Antwort.«
    Edilio nahm sein Gewehr weg und hielt ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen.
    Caine starrte ihn wütend an und stand von selbst auf. Er warf einen Blick auf den nur noch dreibeinigen Stuhl. »Der war echt bequem.«
    Dann klopfte er sich den Staub von den Kleidern. Sich eingestehen zu müssen – selbst unausgesprochen –, dass er allein gegen Gaia keine Chance hätte, war deprimierend.
    Er hatte von Anfang an befürchtet, dass es früher oder später jemanden geben würde, der stärker wäre als er. Damals hatte es unter den Mutanten nur zwei Vierer gegeben: ihn und Sam. Als sich herausstellte, dass der kleine Pete über Kräfte verfügte, die weit darüber hinausgingen, hatte ihn das nicht weiter beunruhigt. Der kleine Pete lebte in seiner eigenen Welt und das würde sich auch nicht ändern. Ganz egal, wie mächtig er war.
    Aber jetzt gab es Gaia, den Gaiaphage in Menschengestalt. Caine kannte diese Kreatur viel zu gut, um behaupten zu können, sie ließe sich allein mit der Kraft der Telekinese besiegen.
    »Ich soll also abtreten und einfach zusehen, wie Sam das Zepter übernimmt«, sagte Caine. »Das ist nicht …«
    »Nicht ich«, fiel ihm Sam ins Wort. »Er.«
    Caines Blick wanderte zwischen Sam und Edilio hin und her. »Was? Der Illegale mit der Kalaschnikow?«
    Sam zuckte zusammen, aber Edilio winkte ab. Also sagte Sam: »Es gibt fünf Leute, denen so ziemlich alle vertrauen. Einer davon bin ich, aber als Anführer bin ich eine Niete. Das ist einfach nicht mein Ding.«
    »Stimmt«, sagte Toto und fing sich dafür einen bösen Blick von Sam ein.
    »Auch Lana vertrauen die Kids«, fuhr Sam fort. »Aber sie ist nun mal, wie sie ist. Außerdem hat sie einen anderen Job. Dann ist da noch Dekka, nur … egal. Sie würde die Rolle sowieso nicht wollen. Der Vierte ist Quinn.«
    »Meinetwegen hätte Quinn viel mehr tun können als bloß fischen«, protestierte Caine.
    »Ich weiß«, erwiderte Sam. »Bleibt nur noch einer, dem alle bedingungslos vertrauen: Edilio.«
    Caine lachte schallend. »Ist das dein Ernst? Ihr kommt hierher, um mir zu sagen, dass Edilio das Kommando in Perdido Beach übernimmt?«
    »Am See hat er es schon.«
    »Mag sein, aber hier bin immer noch ich der König!«, beharrte Caine. Doch inzwischen klang das selbst in seinen eigenen Ohren lächerlich. Er richtete einen Finger auf Toto. »Sag jetzt ja nichts.«
    »Mit Quinn arbeite ich gut zusammen«, erklärte Edilio. »Mit Lana komme ich gut aus. Mit Astrid und Dekka auch, außerdem bleiben sie am See. Sam vertraut mir. Und du,

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