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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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geworden. Oder vielleicht bin ich nur schwächer. So oder so, er spukt in meinem Kopf herum und das, was er mir antut … du willst nicht wissen, wie das ist.«
    Edilio glaubte ihm. Caine war grau im Gesicht und nur noch ein Schatten seiner selbst.
    »Ohne dich und Sam sind wir gegen sie machtlos.«
    »Ja. Sam ist schwer verletzt. Er liegt weiter die Straße runter. Ist vielleicht schon tot. Keine Ahnung.«
    Edilio sah ihn entsetzt an. »Sag, dass das nicht wahr ist! Wir müssen ihn holen!«
    »Was? Bist du verrückt?«
    »Ich bleib nicht hier, während Sam da draußen vielleicht stirbt.«
    »Wenn du zu ihm gehst, erledigt sie dich mit einer Handbewegung. Und wenn du deine Leute mitnimmst, sind sie auch alle tot.«
    Caine blickte sich hilflos um. »Wenn ich gegen sie kämpfe, bringt sie mich um den Verstand. Das ist die reinste Folter. Sam und ich haben es versucht …« Er schüttelte den Kopf. »Wir können sie nicht besiegen. Der Gaiaphage ist unbesiegbar, war es von Anfang an. Es war schon immer klar, dass es so enden und er einen nach dem anderen erledigen würde.«
    »Halt den Mund!«, zischte Edilio.
    Caines Blick verdunkelte sich, wurde gefährlich. »Wie redest du mit mir?«
    Edilio ließ sich nicht einschüchtern. »Das Problem warst von Anfang an du, Caine. Du hast verhindert, dass wir uns zusammentun und dieses Monster gemeinsam bekämpfen. Du und dein Ego und deine beschissene Herrschsucht. Mach jetzt also nicht einen auf: Habt Mitleid mit mir, ich hab doch so Angst.« Edilio stach mit dem Zeigefinger auf Caines Brust ein. Was beide verblüffte, denn es war so gar nicht seine Art.
    Es war seine eigene Angst, die Edilio dazu trieb, und das Wissen, dass Caine mit seiner Prognose wahrscheinlich Recht hatte. Trotzdem, solange ihnen noch ein Funken Hoffnung blieb, musste er Caine dazu bringen, auf ihrer Seite zu kämpfen.
    »Ich habe jemanden am See verloren«, sagte Edilio mit Tränen in den Augen. »Da oben sind mindestens siebzig Kinder gestorben. Und eben sechs von meinen Leuten. Brianna ist tot. Und es werden noch mehr sterben. Das geht auch auf dein Konto, Caine. Deshalb wirst du dich jetzt zusammenreißen und kämpfen.«
    Edilio war fertig. Caine wich seinem Blick aus und sagte nichts mehr.
    Also wandte sich Edilio an Dekka und Jack: »Trauernkönnen wir später … wenn wir dann noch am Leben sind. Aber jetzt ziehen wir uns zurück und bereiten uns auf Plan B vor.«
    »Es gibt einen Plan B?«, fragte Jack entgeistert.
    Edilio wurde wütend. »Erzähl mir ja nicht, dass du nicht kämpfen wirst! Sonst schieß ich dich eigenhändig über den Haufen. Das schwöre ich dir!« Dann riss er sich zusammen und fügte schon ruhiger hinzu: »Ja, es gibt einen Plan B. Wir bekämpfen dieses Aas bis zum bitteren Ende. Caine, Orc, Jack, Dekka, los, gehen wir.«
    Er blickte nicht zurück, um zu sehen, ob sie ihm folgten.
    Das musste er gar nicht.
    Als Gaia zum Highway zurückkehrte, war Sam verschwunden. Sie schäumte vor Wut, weil nichts so lief, wie sie es wollte, heulte vor Schmerz, während sie ihre Wunden leckte, und stampfte zornig mit den Füßen auf, weil sie durch Briannas Tod eine wichtige Kraft verloren hatte.
    So was Blödes!
    Nein, nicht blöd, sondern notwendig. Sie waren stärker, als sie gedacht hatte. Und viel gefährlicher.
    Da bewegte sich etwas! Sie streckte die Hände aus, bereit zu töten.
    Der Erwachsene, ihr Essen, trat aus der Dunkelheit. Und er trug etwas in seinem einen Arm. Einen Kopf.
    Drake!
    »Komm her!«, befahl Gaia.
    Alex näherte sich ihr in einer Mischung aus ängstlicherZögerlichkeit und unterwürfiger Eile. Bei seinem Anblick lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Sie war sehr hungrig.
    Drake könnte nützlich sein. Hätte sie ihn bei den Kämpfen dabeigehabt, wäre sie jetzt vielleicht nicht so zugerichtet.
    »Was ist mit dir passiert?«, fuhr sie den Schädel an. »Du solltest mich füttern.«
    »Brianna ist passiert«, flüsterte Drake.
    »Aha. Dann wird es dich freuen zu hören, dass sie tot ist.«
    Drakes Haifischmund verzog sich zu einem bösen Grinsen.
    »Ich frage mich gerade …«, murmelte Gaia vor sich hin. Sie hatte Drake und sie hatte Alex, sie hatte die Heilkraft, und sie war hungrig. Die Lösung, die ihr blitzartig kam, war zwar nicht ideal, könnte aber funktionieren. Vorausgesetzt, sie hatte genug Zeit. Und wenn sie funktionierte, hätte sie einen treuen und extrem gefährlichen Verbündeten.
    Und eine Mahlzeit.
    Sie trat näher an Alex heran, der mit dem Kopf

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